Touristische Informationen
Die Orientierung in Budapest ist verhältnismäßig leicht. Mitten durch die Stadt fließt die Donau, an ihrer rechten Seite liegt der historische, hügelige Stadtteil Buda, an der linken Seite Pest, in dem das moderne Leben pulsiert.
Zahlreiche Brücken verbinden beide Teile der Stadt. Die Hauptverkehrsstraßen sind die Ringstraßen Kleiner Ring, Großer Ring und Hungária-Ring. Die anderen Straßen verlaufen radial.
Wenn man nur ein oder zwei Tage mit einer Stadtbesichtigung verbringen kann, ist es ratsam, das Programm straff zu organisieren. Das Burgviertel in Buda, das Donauknie und die Andrássy Straße gehören zum Weltkulturerbe der Unesco und sollten nicht versäumt werden.
Die schönsten Teile des Donauufers kann man bequem während einer Fahrt mit der Straßenbahnlinie 2 besichtigen. Dabei sieht man die wichtigsten Gebäude Budapests, wie Parlament, Matthiaskirche, königliches Schloss, Kettenbrücke und das Gellért Heilbad.
Auf Stadtbesichtigungen spezialisierte Reisebüros bieten Stadtrundgänge, Stadtrundfahrten mit dem Bus oder mit dem Ausflugsdampfer in Budapest an. Außer den üblichen Stadtrundfahrten empfehlen sich auch Spezialprogramme, zum Beispiel die Besichtigung des Parlaments oder des Opernhauses und Themenrundgänge wie "Budapest für Nachtschwärmer" oder "jüdische Denkmäler in Budapest".
Ausführliche Auskunft über Stadtbesichtigungen erhält man beim Budapester Tourismusamt (www.budapestinfo.hu) sowie an Hotelrezeptionen.
Beim Erwerb von Stadtplänen sollte man darauf achten, dass diese auch aktuell sind und die Stadtbezirke farblich unterschieden werden. Nur auf aktuellen Plänen stimmen wirklich alle Straßennamen.
VI., Andrássy út 2, 1061 Budapest. Tel.: 374 70 50, Fax: 374 70 52, E-Mail: citytour@citytour.hu und budatours@budatours.hu.
Stadtrundfahrt mit Doppeldeckerbussen in 16 Sprachen. Das 24 Stunden "Hop-on, Hop-off-Ticket" bietet die Möglichkeit an den vierzehn Haltestellen zum Besichtigen einer Sehenswürdigkeit ein- und auszusteigen so oft man möchte. Täglich Abfahrt ab 10 Uhr am József Nádor tér in der Innenstadt. Die Tageskarten zu 4.500 Forint können in zahlreichen Hotels oder direkt in den Bussen gekauft werden.
Daneben bietet der Veranstalter von April bis Oktober eine zweistündige Bustour durch Budapest zu den Highlights der Stadt an.
Internet: www.citytour.hu, www.budatours.hu.
Dock 7, Vigadó tér, 1051 Budapest. Tel.: 317 22 03, E-Mail: info@legenda.hu. Metro: M1 bis Vörösmarty tér.
Schiffsrundfahrten auf der Donau, zwischen Buda und Pest, inklusive einer Stunde Freizeit auf der Margareteninsel. Auch eine nächtliche Tour mit Ton-, Licht- und Showspektakel auf der Donau wird angeboten. Abfahrt der Panoramaschiffe: Budapest, 5. Bezirk, Vigadó tér - Anlegestelle 7. Karten bekommt man in einigen Hotels oder direkt am Dock.
Internet: www.legenda.hu.
XVII., Báthory út 22, 1054 Budapest. Tel.: 302 43 82, Fax: 312 54 24, E-Mail: cityrama@cityrama.hu.
Cityrama bietet zahlreiche Touren in Budapest, z.B. Stadtrundfahrten im Bus oder mit dem Fahrrad, Touren im Trabant, Parlamentsbesichtigungen, Budapest bei Nacht, das Jüdische Budapest, das königliche Budapest, Schiffstouren auf der Donau usw.
Internet: www.cityrama.hu.
City Segway Tours, VI., Lázár út 16, 1065 Budapest. Tel.: 269 38 43, E-Mail: Budapest@CitySegwayTours.com.
Wer flott und luftig durch Budapest rollen möchte, für den sind die geführten Segway Elektroroller-Touren genau richtig. Die Touren mit dem selbst balancierenden Hightech-Roller führen vorbei an Budapests Sehenswürdigkeiten: Parlament, St.-Stephan-Basilika, Opernhaus, Kettenbrücke und Donau. Die Rundfahrten finden täglich bei jedem Wetter von April bis Oktober statt (bei Schlechtwetter wird kostenlose Regenbekleidung zur Verfügung gestellt). Auf Grund einer limitierten Teilnehmerzahl pro Tour empfiehlt sich eine Reservierung mindestens drei Tage vor dem gewünschten Tourdatum.
Internet: www.budapestsegwaytours.com.
III., 126 Bécsi út, 1034 Budapest. Tel.: 305 68 66 62, E-Mail: info@uniquebudapest.com.
Budapest einmal anders erkunden - mit thematischen Stadtrundgängen. Unique Budapest bietet unterschiedlichste Blickwinkel auf Ungarns Hauptstadt mit Soziologen, Historikern oder Kunsthistorikern als Stadtführer. Jede Tour beschäftigt sich mit einem anderen Thema. So stellt beispielsweise die Retro-Tour eine interessante Zeitreise für die jüngere Generation dar, für die älteren Semester ist es eine Jugendstiltour.
Internet: www.uniquebudapest.com.
IV., Akadémia u. 1, 1052 Budapest. Tel.: 332 25 55, E-Mail: info@riverride.com.
Eine Stadtrundfahrt der "anderen Art" bietet der Amphibien-Bus. Die Gäste erhalten einen Überblick über Budapests Schönheiten, zuerst zu Land und dann zu Wasser, wo sie die zwei Stadteile Pest und Buda von der Donau aus betrachten und den Ausflugsschiffen "hautnah" zuwinken können. Das in Malta hergestellte Amphibien-Gefährt ist absolut auf Luxus und Sicherheit ausgelegt. Versehen mit DVD-Playern, LED-Bildschirmen, super Soundsystem, Rettungsring und Rettungswesten bewegt sich das Fahrzeug auf Land wie ein ganz normaler Bus. Im Wasser wird es durch spezielle Diesel betriebene Turbinen nach vorwärts bewegt. Die gesamte Rundfahrt dauert zwei Stunden und wird gleichzeitig in englischer und deutscher Sprache angeboten. Abfahrt ist täglich am Roosevelt tér in Pest, unweit der Kettenbrücke.
Internet: www.riverride.hu.
III., Szentendrei út 135, 1031 Budapest. Tel.: 250 16 50. Geöffnet: Mai bis September Di bis So 9-18 Uhr, April und Oktober Di bis So 9-17 Uhr; das Museum öffnet jeweils erst um 10 Uhr. Vorortbahn (HÉV) ab Batthyány tér bis Aquincum.
Auf dem bereits seit der Urzeit bewohnten Gebiet des Stadtteils Óbuda finden sich die Überreste des römischen Lagers und der Bürgerstadt Aquincum, welche bis zu ihrem Niedergang im 4. Jahrhundert das Zentrum der römischen Provinz Pannonia Inferior bildeten. Neben den Ruinen des Amphitheaters, sind die Ausgrabungen der Bürgerstadt am interessantesten. Hier kann man auf den freigelegten Straßen des Stadtzentrums der Antike spazieren - etwa die Hälfte der ganzen Stadt wurde ausgegraben und zum Teil wiederhergestellt. Wasserleitungen, Kanalnetze, mit Steinplatten gepflasterte Straßen, mit Wasser gespülte Toiletten, mit Fließwasser versehene Privathäuser, verglaste Fenster, mit Mosaiken und Malereien verzierte Gebäude zeugen vom hohen Niveau der damaligen Stadtkultur.
Im Museumsgebäude sind zahlreiche Überreste der römischen Kultur ausgestellt, die bei den Ausgrabungen entdeckt wurden. Kultgegenstände, Skulpturen, Marmorsäulen, Schmuck und vieles mehr lässt die Römerzeit vor den Augen der Betrachter eindrucksvoll Revue passieren.
Internet: www.aquincum.hu.
VIII., Múzeum körút 14-16, 1088 Budapest. Tel.: 338 21 22, Fax: 317 78 06, E-Mail: info@hnm.hu. Geöffnet: Di bis So 10-18 Uhr. Metro: M3 bis Kálvin tér.
Die Sammlung des Nationalmuseum gibt einen tiefen Einblick in die Geschichte des ungarischen Staates - von der Ankunft der Magyarenstämme bis zum Jahr 1990. Im zweiten Stock sind interessante Ausstellungen zum 18. bis 20. Jahrhundert zu sehen. Ein Highlight unter den über eine Million Exponaten ist der ungarische Krönungsmantel, eine der ältesten in Unversehrtheit gebliebenen Textilien Europas.
Das klassizistische Museumsgebäude selbst ist wunderschön und geschichtsträchtig. Hier trug Sándor Petofi 1848 auf der Treppe seine berühmte "Nationalhymne" vor. Eine Gedenktafel erinnert an dieses denkwürdige Ereignis. Der Garten des Museums ist eine beliebte Erholungsoase der Stadt.
Hinweise für behinderte Besucher
Behinderten Menschen steht der Eingang in der Bródy Sándor út zur Verfügung.
Internet: www.hnm.hu.
XIV., Dózsa György út 41, 1146 Budapest. Tel.: 469 71 00, E-Mail: info@szepmuveszeti.hu. Geöffnet: Das Museum ist wegen Renovierungsarbeiten voraussichtlich bis ins Frühjahr 2018 geschlossen. Metro: M1 bis Hösök tere.
In den überaus reichen Ausstellungen kann man die Kunst aus dem alten Ägypten und der Antike ebenso kennen lernen, wie die Geschichte der europäischen Malerei des 13. bis 21. Jahrhunderts. Den Mittelpunkt des Museums stellt die Gemäldegalerie Alter Meister dar, in der immer gewaltiger Besucherandrang herrscht. Berühmte Werke wie Goyas "Bildnis der Gattin des Juan Augustin Cean Bermudez", Velázquez "Bauernmahlzeit", Raffaels "Esterházy-Madonna" und Tizians "Bildnis des Dogen Marcantonio Trevisani", sind hier zu bewundern. Das Untergeschoss zeigt einen hervorragenden Querschnitt durch die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, die mit Werken von Gauguin, Bonnard, Denis, Kokoschka und Böcklin beeindruckende Gemälde vorzuweisen hat.
Hinweise für behinderte Besucher
Ein Lift für Rollstuhlfahrer ist am Haupteingang vorhanden.
Internet: www.szepmuveszeti.hu.
I., Szent György tér 2, Budaer Burgpalast (Flügel E), 1014 Budapest. Tel.: 487 88 00, E-Mail: btm@mail.btm.hu. Geöffnet: 1. März bis 31. Oktober täglich 10-18 Uhr, 1. November bis 28. Februar Die bis So 10-16 Uhr. Bus 16, 16A, 116 oder Seilbahn von Ádám Clark tér.
Das Festungsmuseum in der Königlichen Residenz auf dem Burghügel beherbergt auf mehreren Stockwerken Sammlungen zur 1.000-jährigen Stadtgeschichte. Sehr interessant sind im Erdgeschoss der Saal der gotischen Skulpturen sowie im Untergeschoss die rekonstruierten Räume der mittelalterlichen Burg, unter ihnen der zum ehemaligen Wohnungsteil der Königin gehörende Gotische Raum, die Unterkapelle und das Haus des Schatzmeisters.
Hinweise für behinderte Besucher
Das Museum ist mit dem Rollstuhl zugänglich.
Internet: www.btm.hu.
I., Szent György tér 2, Budaer Burgpalast (Flügel A, B, C, D), 1014 Budapest. Tel.: 439 73 25, geführte Touren Tel.: 439 74 36, E-Mail: info@mng.hu. Geöffnet: Di bis So 10-18 Uhr. Kostenlose geführte Touren Do 14 Uhr, Sa 11 Uhr. Bus 16, 16A, 116 oder Seilbahn von Ádám Clark tér.
Die Nationalgalerie in den Gemäuern des Burgpalastes bildet eine der Hauptattraktionen der Stadt. Mit über 100.000 Exponaten ungarischer Kunst vom Mittelalter bis heute beherbergt sie die größte Sammlung ungarischer Kunst überhaupt. Den Ausgangspunkt der Ausstellungen und Exponate bilden private und städtische Sammlungen. Sehenswert sind unter anderem der Große Thronsaal mit seiner Sammlung spätgotischer Flügelaltäre, die umfangreiche Sammlung ungarischer Barockkunst in der ehemaligen Kaisersuite oder die Munkácsy-Galerie mit bewegenden Bildern von Mihály Munkácsy und László Paál aus dem 19. Jahrhundert. Im Museumskeller kann man zudem die so genannte Habsburg-Krypta besichtigen, die Maria Theresia im 18. Jahrhundert erbauen ließ.
Tipp
Mit der Eintrittskarte der Nationalgalerie kann auch die Panoramaterrasse der Kuppel besucht werden (Zugang von Gebäude C, dritte Etage, 10-17.30 Uhr).
Internet: www.mng.hu.
Komor Marcell út 1, 1095 Budapest. Tel.: 555 34 44, Tickets Tel.: 555 34 54, geführte Touren Tel.: 555 34 33, E-Mail: info@ludwigmuseum.hu. Geöffnet: Di bis So 10-20 Uhr. Vorortbahn (HÉV) bis Lágymányosi híd.
Ein besonderes Highlight für Liebhaber der zeitgenössischen Kunst bietet das Ludwig Museum. Die reiche Sammlung beinhaltet Werke der amerikanischen Pop Art, Werke von deutschen, französischen und amerikanischen Künstlern der 1980er Jahre sowie eine Übersicht über die Kunst der 1990er Jahre in Ungarn. Neben Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Claes Oldenburg, Roy Lichtenstein and Jasper Johns sind auch Deutsche wie Martin Lüpertz, Jörg Immendorf oder Georg Baselitz vertreten. Außerdem verfügt das Haus über eine Sammlung Russischer Avantgarde.
Internet: www.ludwigmuseum.hu.
V., Kossuth Lajos tér 12, 1055 Budapest. Tel.: 473 24 00, E-Mail: info@neprajz.hu. Geöffnet: Di bis So 10-17 Uhr. Metro: M2 bis Kossuth tér.
Mit rund 140.000 ungarischen und 53.000 ausländischen Objekten gehört das Ethnografische Museum zu den größten Fachmuseen Europas. Das prachtvolle Gebäude wurde zwischen 1893 und 1896 für das Oberste Gericht (die Königliche Kurie) erbaut. In der jetzigen Dauerausstellung mit dem Titel "Die traditionelle Alltagskultur der Ungarn", die 1991 eröffnet und immer wieder ergänzt und verbessert wurde, findet der Besucher zahlreiche aus dem gesamten ungarischen Sprachgebiet stammende Zeugnisse der traditionellen Lebensweise der Bauern vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg.
Internet: www.neprajz.hu.
I., Szentháromság tér, 1014 Budapest. Geöffnet: 16. März bis 30. April 9-19 Uhr, 1. Mai bis 15. September 9-23 Uhr, 16. September bis 15. Oktober 9-21 Uhr. Bus 16, 16A, 116 oder Seilbahn von Ádám Clark tér.
Die berühmte Fischerbastei liegt hinter der Matthiaskirche, am Osthang des Burghügels. Sie wurde 1905 in der Nähe des ehemaligen mittelalterlichen Fischmarktes nach den Plänen Frigyes Schuleks fertiggestellt. Der Name stammt von einer Fischergilde, für die das Monument errichtet wurde. Diese Gilde hatte im Mittelalter diesen Abschnitt der Stadtmauer zu verteidigen. Heutzutage dient die Fischerbastei nur noch touristischen Zwecken, da sie mit mittelalterlichen Ritterburgen durchaus vergleichbar ist und mit zahlreichen Türmen, Erkern, imposanten Stiegen und Spazierwegen aufwarten kann. Von der Balustrade aus genießt man einen großartigen Blick auf das Pester Donauufer und die Wasserstadt sowie die Budaer Bergkette. Vor der Bastei befindet sich eine Statue des heiligen Stephan, des Königs, der das Christentum in Ungarn verbreitete. Unter der Fischerbastei liegt die St.-Michael-Friedhofskapelle.
Internet: www.budavar.hu.
I. Szent György tér, 1014 Budapest. Geöffnet: siehe einzelne Sehenswürdigkeiten. Bus 16, 16A, 116 oder Seilbahn von Ádám Clark tér.
Die ehemalige königliche Residenz, die nahezu von jedem Punkt der Innenstadt zu sehen ist, wurde im 13. Jahrhundert unter König Bela IV. erbaut und stieg im 14./15. Jahrhundert unter König Sigismund zu einem bedeutenden europäischen Bauwerk auf. Unter Maria Theresia von Österreich erfolgten im 18. Jahrhundert große Umbauten. Sein heutiges Aussehen erhielt der Burgpalast durch die Architekten Miklós Ybl und Alajos Hauszmann, die die Gebäude nach Norden hin verdoppelten. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs brannte die gesamte Anlage fast vollständig aus, wurde jedoch nach Restaurierungs- und Aufbauarbeiten zu einem kulturellen Zentrum umgebaut und kann besichtigt werden. Die Prunkräume der Burg werden heute für Repräsentationen und Empfänge genutzt, in den historischen Mauern sind unter anderem das Historische Museum Budapest, die Ungarische Nationalgalerie und die Széchényi-Nationalbibliothek untergebracht.
V., Kossuth tér 1-3, 1055 Budapest. Tel.: 441 40 00, Informationszentrum Tel.: 441 64 81, E-Mail: tourist.office@parlament.hu und ktk@parlament.hu. Geöffnet: Nur innerhalb einer Führung zugänglich. Gruppen müssen vorher buchen, Einzelpersonen können auch ohne Reservierungen an Führungen teilnehmen. Metro: M2 bis Kossuth tér. Tickets gibt es am Schalter am Tor X am Kossuth tér (geöffnet Montag bis Freitag 8-18 Uhr, Samstag 8-16 Uhr, Sonntag 8-14 Uhr).
Direkt am Donauufer gelegen, ist das Parlament eines der Wahrzeichen Budapests und eines der größten Parlamentsgebäude der Welt. Als Vorbild diente der Palace of Westminster, Sitz des britischen Parlaments in London. Errichtet wurde das Gebäude von 1885 bis 1904 in neogotischem Stil nach den Entwürfen von Imre Steindl. Seine Grundfläche beträgt 17.745 Quadratmeter, die Kuppel ist 96 Meter hoch. Das gewaltige Bauwerk gliedert sich in zehn Innenhöfe und hat 27 Eingänge, 29 Treppenhäuser und 691 Räume. Die Raumdekoration, die Gemälde, Fresken und die Plastiken sind von den damals bekanntesten Künstlern gefertigt worden. Das Parlament trat zu seiner ersten Sitzung im Gebäude im Jahre 1896, zum tausendjährigen Jubiläum der Landnahme der Ungarn, zusammen. Es ist auch heute Mittelpunkt der Staatsverwaltung: hier haben der Staatspräsident, der Ministerpräsident und die Landes- (National-)versammlung ihren Sitz und ihre Repräsentationsräume. Zudem wird im beeindruckenden Kuppelsaal gut bewacht die Stephanskrone mit den Reichsinsignien aufbewahrt. Auf einer Führung kann man den Reichtum an Marmor, Gold, Säulen und Statuen im Innern bewundern. Die Wartezeit kann recht lang sein, lohnt sich aber.
Internet: www.parlament.hu.
XIV., Városliget, 1146 Budapest. Museum Tel.: 422 07 65, Museum Tel.: 363 11 17, Museumsführungen Tel.: 363 27 11, E-Mail: info@mmgu.hu. Geöffnet: April bis Oktober Di bis So 10-17 Uhr; November bis März Mo bis Fr 10-16 Uhr, Sa/So 10-17 Uhr. Metro: M1 bis Széchenyi.
Wie ein unwirkliches Märchenschloss ragt die Burg Vajdahunyad auf der Insel im See des Stadtwäldchen auf. Wie viele andere Monumente wurde sie 1896 zur Millenniumsausstellung erbaut, um die tausend jährige architektonische Geschichte des Landes zu demonstrieren. Die vier Teile des Gebäudekomplexes sind jeweils im Stil der Romantik, der Gotik, der Renaissance und des Barocks gehalten. Den größten Teil des Gebäudes nimmt zur Zeit die Sammlung des Ungarischen Landwirtschaftsmuseums ein. Von der Burgmauer aus hat man einen herrlichen Überblick über den Városligeti See, der sich ganz in der Nähe befindet.
Internet: www.mezogazdasagimuzeum.hu.
XI., Gellérthegy, 1118 Budapest. Museum Tel.: 466 57 94, E-Mail: citadella@citadella.hu. Geöffnet: täglich 8-23 Uhr. Bus 27 (ab Móricz Zsigmond körtér) bis Búsuló Juhász.
An der Spitze des Gellértbergs erhebt sich die Budapester Zitadelle. Das Habsburger Herrscherhaus ließ den Festungsbau nach der ungarischen Revolution von 1848 bis 1849 und der Niederschlagung des Freiheitskampfes im Jahre 1854 errichten. Im Zweiten Weltkrieg war sie zur Luftverteidigung Budapests bestimmt. Heutzutage beherbergen die Räume ein Hotel sowie ein Restaurant, die passender Weise den gleichen Namen tragen. Im ehemaligen Luftschutzbunker ist das "Panoptikum 1944" untergebracht, das die historischen Ereignisse des Zweiten Weltkrieges in Erinnerung rufen soll. Zudem ist eine ständige Freilicht-Foto-Ausstellung "Budapest Anno 1850-1945" zu sehen. Die Promenade auf den Festungsmauern gewährt eine hervorragende Aussicht auf die Budaer Berge, die Donaubrücken und den Pester Stadtteil.
Die Zitadelle ist seit 1965 Schutzdenkmal und wurde 1987 Teil des Unesco-Weltkulturerbes, während der Gellértberg 1997 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Rings um die Zitadelle breitet sich der ausgedehnte Jubiläumspark aus.
Internet: www.citadella.hu.
Szent György tér 1, 1014 Budapest. Geöffnet: für die Öffentlichkeit einmal jährlich am dritten Wochenende im September. Bus 16, 16A, 116 oder Seilbahn von Ádám Clark tér.
Das Sándor-Palais im Burgviertel war ursprünglich die Stadtresidenz des ungarisch-mährischen Grafen Vincent Sándor von Szlawnicza. Im klassizistischen Palais hielt Graf Sándor unzählige rauschende Bälle ab, die auch im Hinblick auf ihre Gästeliste durchaus bemerkenswert waren. Hier traf man beispielsweise auf politische Größen wie Friedrich Wilhelm III., den österreichischen Kaiser Franz oder den russischen Zaren Alexander I. Der Umbau des Palais erfolgte 1867. Von da an diente es bis 1944 als Sitz des ungarischen Ministerpräsidenten. Nach langen Jahren des Verfalls wurde das Gebäude 2003 nach Restauration als Residenz des ungarischen Staatspräsidenten der Öffentlichkeit präsentiert.
Tipp
Punkt 12 Uhr mittags kann man die Wachablösung vor dem Palais beobachten. Jeden Tag erklingt zunächst eine Fanfare, worauf die Wachen in historischen Uniformen das Zeremoniell durchführen.
I., Budavári Palota, Gebäude F, 1014 Budapest. Tel.: 224 37 00. Geöffnet: Di bis Sa 10-21 Uhr. Bus 16, 16A, 116 oder Seilbahn von Ádám Clark tér.
Im hinteren Flügel des Budapester Burgpalastes beherbergt die Ungarische Nationalbibliothek die größte Sammlung von Büchern, Dokumenten und Schriften - insgesamt etwa 2,5 Millionen Schriftstücke. Mitunter werden hier einige erhalten gebliebene Handschriften aus der Sammlung des legendären Königs Matthias Corvinus aus der Zeit der Renaissance aufbewahrt. Matthias Corvinus ließ die reich verzierten Handschriften mit prächtig dekorierten und vergoldeten Ledereinbänden in Italien herstellen. Ursprünglich soll seine Sammlung mindestens 1.500 Bände gezählt haben. Infolge kriegerischer Wirren verfiel die Bibliothek jedoch bereits im frühen 16. Jahrhundert. Heute sind rund 200 Bände erhalten, 52 davon besitzt die Ungarische Nationalbibliothek. Diese Bände sowie Schriften berühmter Poeten können nur bei einer von Fachpersonal geleiteten Besichtigungstour eingesehen werden: Voranmeldung: Tel.: 224 37 00, E-Mail: inform@oszk.hu. Internet: www.oszk.hu.
Straßenbahn 2, 19.
Die Kettenbrücke ist ein Wahrzeichen der ungarischen Hauptstadt und verbindet den Roosevelt tér, den Abschluss der Pester Innenstadt, mit dem Clark Ádám tér vor dem Burgberg. Sie ist die älteste der acht Donaubrücken und wurde zwischen 1839 und 1849 auf Initiative des Grafen István Széchenyi gebaut. Die Fahrbahn ist an Eisenketten, die an zwei 48 Meter hohen Stützpfeilern angebracht sind, befestigt - daher ihr Name. Die steinernen Löwen die an beiden Brückenköpfen sitzen sind Arbeiten des Künstlers János Marschalkó. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges, fiel die Kettenbrücke, wie alle anderen Donaubrücken, den Sprengkommandos der abziehenden deutschen Armee zum Opfer. Am 21. November 1949 konnte sie nach langen Rekonstruktionsarbeiten pünktlich am 100. Jahrestag der ersten Brückeneinweihung wiedereröffnet werden.
Im Sommer (Juli bis Mitte August) ist der Bereich um das Bauwerk für Autos an Wochenenden gesperrt. Musik- und Kulturprogramme regen dann Besucher und Einheimische an, rund um die Kettenbrücke spazieren zu gehen.
Straßenbahn 2, 19.
Die nach Kaiserin Elisabeth "Sisi" von Österreich benannte Elisabethbrücke verbindet das Rudas-Bad im Stadtteil Buda mit dem Március 15. tér in Pest. Die zwischen 1898 und 1903 erbaute Brücke sollte eigentlich weiter nördlich stehen, aber dafür hätte man eine Kirche abreißen müssen. Die ursprüngliche Elisabetenbrücke, die im Jahr ihrer Schaffung (1903) die längste Hängebrücke der Welt war, war die vierte Brücke über die Donau. Ihre Spannweite betrug 260 Meter. Auch die Elisabethbrücke wurde beim Rückzug der deutschen Truppen 1945 gesprengt. Die heutige, 380 Meter lange, weiße Kabelbrücke wurde 1964 dem Verkehr übergeben.
Sessellift (libegõ) ab Zugliget út (an der Endstation der Buslinie 158 vom Moszkva tér). Der Sessellift ist täglich von 10-17 Uhr, von Mitte September bis Mitte Mai täglich von 10-16 Uhr in Betrieb.
Ein Nachmittag in den Budaer Bergen bietet die Möglichkeit, der Großstadthektik innerhalb weniger Minuten zu entfliehen und stellt die perfekte Kulisse für stimmungsvolle Spaziergänge dar. Einen hervorragenden Auftakt für den Ausflug in die grüne Lunge Budapests bildet die 15-minütige Fahrt mit der Seilbahn von der Zugligeti út bis zur Seilbahnstation auf dem Jánoshegy (Johannesberg), mit 527 Metern der höchste Berg in Budapest. Ganz oben hat man von der Empore des Aussichtsturm, der nach der vorletzten ungarischen Königin (Sisi) benannt wurde, eine fantastische Sicht auf die Metropole an der Donau. Bei klarem Wetter sind das Parlament sowie viele bedeutende Bauten Budapests zu sehen. Wer den Aufstieg auf den 23,5 Meter hohen Turm schon hinter sich hat oder die zahllosen Treppenstufen nicht hinauf steigen will, kann es sich auf der großen Steinterrasse neben dem Turm gemütlich machen.
XXII., 1221 Budapest. Straßenbahn 47.
Das Gebiet von Budafok war schon in der Bronzezeit besiedelt. Die Entwicklung der Ortschaft begann nach 1698. In den 1950er Jahren des 18. Jahrhunderts ließen sich deutsche Siedler nieder. Seit 1950 gehört Budafok zur ungarischen Hauptstadt.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten sind der historische Kalvarienberg, dessen fantastische Aussicht bis zur Csepel-Insel, den Feldern von Kelen und sogar bis zum Budaer Schloss reicht, sowie die St. Leopold-Pfarrkirche. Der wertvollste Bestandteil der durch die Unterstützung Maria Theresias erbauten Kirche ist ein roter Marmoraltar, ein Geschenk der Kaiserin.
Als wahre Rarität wird das ausgedehnte Kellersystem in Budafok gesehen. Die über 100 Kilometer langen Weinkeller dokumentieren die jahrhundertelange Weinbau- und Weinkundetradition der Stadt. Seit 1987 wird Budafok "Stadt des Weins und der Trauben" genannt. Die renommierte Törley-Sektfabrik ist bis heute die größte Sektkellerei in Ungarn. Die Keller und die Törley-Sektfabrik können in Gruppen besucht werden. Jährlich im September findet das bekannte Internationale Budafoker Sekt- und Weinfestival statt.
I., 1014 Budapest. Bus 16, 16A, 116 oder Seilbahn von Ádám Clark tér.
Ein echter Höhepunkt jedes Budapest-Besuchs ist die von Schutzmauern und Basteien umgebene historische Altstadt auf dem Burgberg von Buda. Das Burgviertel kann man zwischen seinen beiden Eingängen, dem Bécsi kapu tér (Wiener-Tor-Platz) und dem Disz tér (Schmuckplatz), auf einem etwa drei Kilometer langen Stadtbummel bequem kennen lernen. Auf seinem Gebiet befinden sich drei Kirchen, mehrere interessante Museen, wie zum Beispiel das Apothekenmuseum, das Ungarische Museum für Handel und Gastgewerbe und das Museum der Musikgeschichte sowie Gebäude mit historischer Bedeutung.
Außer den stimmungsvollen Gässchen und barocken Palais bieten das Burgtheater, zahlreiche Gaststätten, Kunstgalerien und Souvenirgeschäfte interessante Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten im Burgviertel. Auch das Budapest Hilton Hotel, das vielleicht schönste Haus der Hilton-Kette, in dessen Seitenflügel die Überreste eines mittelalterlichen Dominikanerklosters aufbewahrt sind, befindet sich hier. Eine Spezialität im Burgviertel ist die älteste Konditorei von Pest-Buda, die 1827 gegründete Ruszwurm-Konditorei (Szentháromság út. 7).
Die beste Art, erste Eindrücke auf dem Burgberg zu sammeln, ist eine Kutschenfahrt ab der Fiakerstation bei der Matthiaskirche. Mit dem PKW ist es verboten in das Burgviertel hineinzufahren, da das gesamte Areal unter Denkmalschutz steht. Ausnahme: Gäste der Hotels und der Spielbank.
XIX., Kispest, 1192 Budapest. Metro: M3 bis Határ út.
Die legendäre Wekerle-Siedlung ist ein hervorragendes Beispiel der ungarischen Gartenstadt-Bewegung und des ungarischen Jugendstils. 1908 hatte man die Idee, am Stadtrand von Budapest ein eigenständiges Wohngebiet für Beamte der Stadtverwaltung zu errichten, das alle sozialen Bedürfnisse befriedigte. Ähnliche Siedlungen wurden davor nur in Großbritannien gebaut. Die unterschiedlichen Formen und farbigen Oberflächen der Gebäude gepaart mit den Zierelementen der alten siebenbürgischen Holzbaumotive bilden eine einzigartige harmonische Einheit. 70 Prozent der etwa 1.000 Häuser sind einstöckig und haben einen englischen Vorgarten. Der schönste Teil des grünen Viertels ist der Kós Károly tér, auf den man durch vier reich geschmückte Tore gelangen kann. Die gesamte Siedlung steht unter Denkmalschutz.
XIV., 1146 Budapest. Metro: M1 bis Hosök tere.
Der größte und eindrucksvollste Platz Budapests befindet sich am Eingang zum Stadtwäldchen und bildet einen imposanten Abschluss der Prachtstraße Andrássy út. Der Heldenplatz wird beherrscht vom Museum der Bildenden Künste, der Kunsthalle und dem Millenniumsdenkmal, das zur Tausendjahrfeier der ungarischen Landnahme im Jahre 1896 errichtet wurde und an die Helden der ungarischen Geschichte erinnert. In der Mitte der Denkmalgruppe steht die 36 Meter hohe Steinsäule, deren Spitze die Gestalt des Erzengels Gabriel krönt. Zu ihren Füßen sieht man die Reiterstandbilder der legendären landnehmenden Magyarenfürsten.
Metro: M1 bis Hösök tere.
Die Andrássy út, das ist der Prachtboulevard von Budapest, vergleichbar mit dem Champs-Élysées in Paris oder dem Großen Ring in Wien. Als Prestigestraße zum Vorzeigen angelegt, achtete man bereits Ende des 19. Jahrhunderts auf eine dichte Baumbepflanzung und eine Bebauung, die Vorgärten und offene Höfe vorsah, was dem Boulevard die Eleganz einer Allee verlieh. Vom Stadtwäldchen bis zum Heldenplatz reihen sich hier auf 2,5 Kilometer Länge eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten aneinander - das Postmuseum, die Ungarische Akademie der Bildenden Künste, die Franz-Liszt-Gedenkstätte, das Hopp Ferenc Museum, das "Haus des Terrors", Kaffeehäuser, Restaurants und elegante Modegeschäfte. Als baulicher Höhepunkt der Allee gilt die Oper, ein prachtvoller Palast, welcher im Neorenaissancestil errichtet wurde. Seit 2002 steht die gesamte Straße auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes.
XI., Budaer Seite, zwischen Elisabethbrücke und Freiheitsbrücke, 1118 Budapest. Bus 27 (ab Móricz Zsigmond körtér) bis Búsuló Juhász.
Eines der malerischsten Gebiete Budapests ist der Gellértberg, welcher sich mit seinen 235 Metern steil über der Donau erhebt. Er ist nach dem heiligen Giorgio di Sagredo, einem venezianischen Benediktinermönch, den König Stephan I. ins Land holte, benannt. Der Geistliche wurde zum ersten Bischof in Ungarn geweiht und starb 1046 den Märtyrertod. Sein von G. Jankovits im Jahre 1902 geschaffenes Standbild findet man am Nordostabhang des Berges über einem künstlichen Wasserfall. Dominierendes Bauwerk auf dem Gellértberg ist die mächtige Zitadelle. Von der dortigen Aussichtsplattform genießt man besonders in der Abenddämmerung einen schönen Blick auf die Stadt und die Donau. Am südöstlichen Bergsporn prangt das zu Ehren der im Zweiten Weltkrieg siegreichen Sowjetarmee errichtete Freiheitsdenkmal, ein Werk des Künstlers Szigmond Stróbl (1947). Zu sehen ist eine Frauengestalt, die einen Palmzweig in die Luft hält. Am Fuße des Berges liegt das prächtige im Jugendstil erbaute Hotel Gellért, das über ein nostalgisches für die Stadt typisches Heilbad verfügt.
XIII., 1138 Budapest. Bus 26 bis Árpád híd; Straßenbahn 4, 6 bis Margitsziget.
Die zweieinhalb Kilometer lange und in der Mitte 500 Meter breite Donauinsel zwischen der Margareten- und der Árpádbrücke beheimatet die schönsten Parkanlagen der ungarischen Hauptstadt. Das Naturareal verfügt neben schattigen Wäldern, Gartenanlagen und bequemen Spazierwegen auch über vielfältige Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt, wie zum Beispiel eine Joggingstrecke um die Insel, Spielplätze oder das altehrwürdige Palatinus-Freibad, das von unterirdischen Quellen gespeist wird. Doch auch dem eher unsportlichen Gast bietet sich auf der Insel ein breit gefächertes Angebot - angefangen bei den Ruinen des einstigen Dominikanerinnenklosters, in dem die Königstochter Margarete lebte, bis hin zur St. Michaeliskapelle. Zum Wahrzeichen der Insel ist der 57 Meter hohe, achteckige Wasserturm an der Westseite geworden, der von der Unesco unter Denkmalschutz gestellt wurde. Auf der Freilichtbühne am Wasserturm finden im Sommer Theateraufführungen und Konzerte statt.
Im Nordteil der Margareteninsel können so genannte Fahrradkutschen ausgeliehen werden, mit denen man die Insel erkunden kann. Der fast 100 Hektar große Park ist für den Autoverkehr gesperrt, somit wird die Ruhe gesichert.
XIV., Eingang: Heldenplatz, 1146 Budapest. Metro: M1 bis Hösök tere.
Das Stadtwäldchen ist die größte Grünanlage Budapests und beliebtes Ziel von Familienausflügen und Erholungssuchenden. Zu den Millenniumsfestlichkeiten zu Ehren des 1.000-jährigen ungarischen Staates entstanden hier 1896 Prachtbauten und Denkmäler wie zum Beispiel die skurrile Vajdahunyad-Burg. Im Stadtwäldchen befinden sich auch der Zoologisch-Botanische Garten, der Hauptstädtische Großzirkus, ein Vergnügungspark und der Stadtwäldchensee, der im Winter zur größten Kunsteisbahn Europas wird. Außerdem sollte man den Besuch im Széchenyi-Bad nicht versäumen. Es ist einer der größten Badekomplexe von Budapest und besteht aus drei Freibecken und einem im neobarocken Stil erbauten Hallenbad.
XXII., Balatoni út/Szabadkai utca sarok, 1223 Budapest. Tel.: 424 75 00, Nachttours Tel.: 308 56 33 20. Geöffnet: täglich ab 10 Uhr bis Sonnenuntergang. Geführte Touren sind täglich um 11.45 Uhr möglich, von Mai bis September 11.45, 12.45, 13.45. Uhr, Juli/August zusätzlich noch 15.45 und 16.45 Uhr. Direkte Busverbindung täglich um 11 Uhr ab Deák tér, Juli/August auch um 15 Uhr. Haltestelle mit dem Schild Szoborpark.
Die eindrucksvolle zeitgeschichtliche Ausstellungsstätte im Außenbezirk Budatétény zeigt Denkmäler, die in den Jahren des Sozialismus auf öffentlichen Plätzen gestanden sind, und nach dem Umbruch 1989 bis 1990 von Budapests Straßen entfernt wurden. Unter freiem Himmel sind die allegorischen Denkmäler "Ungarisch-sowjetische Freundschaft" und "Befreiung" zu sehen, Denkmäler von Persönlichkeiten wie Lenin, Karl Marx und Friedrich Engels sowie zahlreiche andere gigantische Werke. Ein "Liebling" der Besucher ist der sowjetische Soldat der Befreiung. Die sechs Meter hohe Statue mit dem erschreckenden Blick stand früher in der Mitte von Budapest, auf dem Gipfel des Gellért-Bergs, von überall her sichtbar.
Internet: www.szoborpark.hu.
VIII., Fiumei út 16, 1086 Budapest. Tel.: 323 51 00, Museum Tel.: 323 51 32, E-Mail: muzeum@btirt.hu. Geöffnet: November bis Februar 7.30-17 Uhr, März und Oktober 7-17.30 Uhr, April und August 7-19 Uhr, Mai bis Juli 7-20 Uhr, September 7-18 Uhr, Museum Montag bis Donnerstag 10-15 Uhr, Freitag 10-13 Uhr. Metro: M2 bis Keleti pályaudvar.
Kerepesi Temetö ist der bekannteste Friedhof in Budapest, angelegt im Jahr 1847. Kein Besucher der ungarischen Hauptstadt sollte einen Spaziergang auf diesem 56 Hektar großen Gottesacker versäumen, der als Ruhestätte von Berühmtheiten und reichen Bürgerfamilien gilt. Die unzähligen Grabmale erheben sich aus den Wiesen, als würden sie aus dem Boden wachsen. Viele der Mausoleen stehen unter Denkmalschutz. In einem von ihnen ruhen die sterblichen Überreste des großen alten Mannes Ungarns, Ferenc Deák, Rechtsanwalt und Führer der liberalen Reformer des letzten Jahrhunderts. Auch andere berühmte Persönlichkeiten fanden auf dem Kerepesi Temetö ihre letzte Ruhe, zum Beispiel der Anführer des Freiheitskampfes Lajos Kossuth, Schriftsteller Mihály Vörösmarty, Komponist Ferenc Erkel, Arzt Ignaz Semmelweis und Volksschauspielerin Lujza Blaha. Nach dem Zweitem Weltkrieg wurde der Friedhof zum nationalen Pantheon ernannt, d.h. nur noch berühmte Persönlichkeiten dürfen hier begraben werden. Auf dem Friedhofsgelände befindet sich das in Europa einzigartige Museum der Begräbniskultur.
Internet: www.nemzetisirkert.hu.
XIV., Àllatkerti krt. 6-12, 1146 Budapest. Tel.: 273 49 00/01. Geöffnet: November bis Februar täglich 9-16 Uhr, März Mo bis Do 9-17 Uhr, Fr bis So 9-17.30 Uhr, April und September Mo bis Do 9-17.30 Uhr, Fr bis So 9-18 Uhr, Mai und August Mo bis Do 9-18.30 Uhr, Fr bis So 9-19 Uhr. Metro: M1 bis Széchenyi Fürdö.
Mit seinen mehr als 2.000 Tieren ist der Tierpark einer der bedeutendsten Zoos Ost-Europas. Sehenswürdige Tiergehege vertreten die afrikanische Savanne, die Polargegend und die Feuchtgebiete. Daneben gibt es einen Streichelzoo sowie einen Bauernhof. Auch architektonisch ist der Zoo sehenswert, die Gebäude tragen Stilelemente des ungarischen Jugendstils, des nationalromantischen und des orientalisch-ungarischen Stils. Eines der schönsten Gebäude ist das Elefantenhaus, dessen Rekonstruktion mit dem Preis "Europa Nostra" ausgezeichnet wurde. Angeschlossen an den Zoo ist ein Botanischer Garten, der sehr viele Pflanzen und Blumen zur Schau stellt.
Internet: www.zoobudapest.com.
XXII., Campona Shopping Center, Nagytétényi út 37-43, 1222 Budapest. Tel.: 424 30 53, E-Mail: matrai@tropicarium.hu. Geöffnet: täglich 10-20 Uhr, Tickets bis 19 Uhr. Bus 3 ab Móricz Zsigmond körtér oder Bus 233 ab Ferenciek tere bis Lépcsos utca.
Das 1,4 Millionen Liter Wasser fassende Meeresaquarium mit dem elf Meter langen Tunnel ist das größte ozeanische Aquarium Mitteleuropas. Rund 400 Tier- und Pflanzenarten sind im Tropicarium/Óceanárium zu sehen - von Haifischen, Rochen und Alligatoren bis hin zu Seidenäffchen und Pythons. In der ständigen Ausstellung spielen dabei die Flora und Fauna der Tropen sowie der Ozeane die Hauptrolle. Doch in Abweichung zu anderen Aquarien weltweit wird auch die heimische Wasserwelt berücksichtigt, zu bestaunen sind Kleinfische wie auch kapitale Exemplare aus ungarischen Seen und Flüssen. Ein kleiner Urwald bildet eine besondere Sehenswürdigkeit des Tropicariums.
Alle 30 Minuten regnet hier zwei Minuten lang ein lauwarmer Tropenregen. Haifütterungen gibt es jeden Donnerstag um 15 Uhr.
Internet: www.tropicarium.hu.
Zugang I: Úri út 9, Zugang II: Lovas út 4/A, 1014 Budapest. Tel.: 212 02 07, E-Mail: info@labirintus.com. Geöffnet: Zurzeit geschlossen. Bus 16, 16A, 116 oder Seilbahn von Ádám Clark tér.
Das zwölf Kilometer lange Labyrinth, das sich unter dem Burgpalast befindet, zählt zu einem der seltensten Höhlensysteme der Welt. Die historische Burggrotte war bereits Anfang der 1960er Jahre für den Fremdenverkehr geöffnet, wurde aber 1975 aus Geldmangel geschlossen. Jetzt steht sie generell für Touristen wieder zur Besichtigung offen. Besucher können die Vergangenheit der Grotte im Rahmen einer rund 40-minütigen Wanderung näher kennen lernen. Im Eingangsbereich wurde eine mittelalterliche Münzanstalt eingerichtet. Beim weiteren Rundgang werden sowohl eine Ausstellung über die Erschließung des Grottensystems der Burg geboten als auch archäologische Funde aus der Steinzeit präsentiert. Darüber hinaus kann in der Grotte auch ein Luftschutzkeller, ein Kriegsbad und ein Gefechtsstand aus dem Zweiten Weltkrieg besichtigt werden.
Internet: www.labirintus.com.
II., Széchenyi-hegy und Huvösvölgy, 1120 Budapest. Tel.: 397 53 94.
Die Kindereisenbahn befindet sich auf der westlichen Seite der ungarischen Hauptstadt. Die elf Kilometer lange, schmalspurige Linie läuft in den waldbedeckten Bergen, die zur Stadt Buda gehören. Auf der Strecke können die Passagiere den herrlichen Blick auf Budapest genießen und den János-Berg, den höchsten Punkt der Stadt, passieren. Die Besonderheit: Die Eisenbahner sind zwischen zehn und 14 Jahre alt und agieren selbständig als Fahrkartenverkäufer, Schaffner oder Fahrdienstleiter. Sie werden dabei von Erwachsenen nur beaufsichtigt.
Die Kindereisenbahn fährt am Széchenyi-hegy-Terminus, unweit der Zahnradbahn-Bergstation, ab. Die Endstation Huvösvölgy mit der riesengroßen Wiese ist ein beliebtes Ausflugsziel. Um von hier wieder ins Stadtzentrum zu gelangen, nimmt man den Bus 256 oder die Straßenbahn 61.
Internet: www.gyermekvasut.com.
Gödölloi Királyi Kastély Kht., 2100 Gödöllö. Tel.: (028) 41 01 24, E-Mail: informacio@kiralyikastely.hu. Geöffnet: April bis Oktober täglich 10-18 Uhr; November bis März täglich 10-17 Uhr. Das Schlossmuseum ist Mo nur mit ungarischer Führung zu besichtigen, um 11 und 14.30 Uhr. Gruppen können nur nach vorheriger Anmeldung empfangen werden. Ab Budapest Ors vezér tér mit der Vorortbahn HÉV bis Gödöllo Szabadság tér (50 Minuten).
Im Umfeld von Budapest gibt es viele interessante Schlösser und Herrensitze zu besuchen, eines davon ist Schloss Grassalkovich in Gödöllö, nur 30 Kilometer von der ungarischen Hauptstadt entfernt. Das Schloss, errichtet für Graf Antal Grassalkovich (1694-1771), ist eine Perle des ungarischen Barocks. Als Erholungsresidenz diente es dem österreichischen Kaiserpaar Franz Joseph I. und Elisabeth (Sisi). Besonders Königin Elisabeth verbrachte jährlich oft lange Monate in Gödöllö, weit weg von den strengen Sitten und Regeln Wiens. Das Schloss verfügt über 26 restaurierte Räume, die die Zeiten der barocken Hofhaltung wieder aufleben lassen. Zu den bedeutendsten Räumen zählen der in weiß-goldenen Tönen gestaltete, 165 Quadratmeter große Prunksaal und das anlässlich ihres Besuches 1751 installierte "Maria-Theresia-Zimmer", das später als Schlafgemach Königin Elisabeths diente. Eine Attraktion ist das restaurierte, barocke Schlosstheater aus dem 18. Jahrhundert, das als europäische Rarität gilt. Konzerte für klassische Musik und Festivals werden im Sommer im Prunksaal und im Prachthof veranstaltet. Barocksaal und Sisis Geheimzimmer können für Veranstaltungen gebucht werden. Im Schloss befindet sich auch ein sehr schönes Café.
Internet: www.kiralyikastely.hu.
Mit dem Zug ab Budapest Nyugati pályaudvar (Westbahnhof) bis Esztergom.
Unter den Städten rund um Budapest ist Esztergom am Donauknie sicher einen Ausflug wert. Esztergom ist eine der ältesten Siedlungen Ungarns und war Jahrhunderte lang die Hauptstadt des Landes. Hier wurde der erste ungarische König Stephan der Heilige am ersten Tage des Jahres 1001 zum König gekrönt.
Die Stadt wird beherrscht von der 1820 errichteten, gewaltigen Basilika, einer der größten Kirchenbauten Europas, die weit sichtbar auf dem Burgberg steht. Sie ist die größte katholische Kathedrale Ungarns und beherbergt im Sanktuarium das Altarbild von Grigoletti mit dem Titel "Mariä Himmelfahrt", welches das größte auf einer Leinwand gemalte Gemälde der Welt ist. Zum Domschatz gehören unschätzbar wertvolle Goldschmiede-Meisterwerke, Textilien, Messegewänder, Hornpokale, der als gotisches Meisterwerk bekannte Suky-Kelch, der mit Edelsteinen geschmückte Goldschatz und das Kreuz des Königs Matthias. In der Gruft unter der Kirche befindet sich die Grabstätte des als Märtyrer geschätzten Kardinals Jósef Mindszenty, die zur Pilgerstätte geworden ist.
Interessant ist auch der Königliche Palast in Esztergom mit den wieder hergestellten Sälen, in denen sich heute das Burgmuseum befindet.
Internet: www.esztergom.hu, www.bazilika-esztergom.hu.
Vorortbahn HÉV ab Batthyány tér am Budaer Donauufer bis Szentendre.
Die malerische Kleinstadt Szentendre liegt rund 20 Kilometer von Budapest entfernt am Fuße des Gebirges Pilis und der Visegrader Berge. Sie ist ein beliebtes touristisches Ausflugsziel, nicht zuletzt wegen der bezaubernden Altstadt, des angenehmen Klimas und des mediterranen Flairs. Die Stadt dient Schriftstellern, Dichtern, Malern und Bildhauern schon lange als Sommerfrische und Schaffensstätte.
In Szentendre befinden sich das Freilicht-Museum (Skanzen), das Architektur und Leben der Karpaten zeigt sowie das von der Keramikkünstlerin Margit Kovács gegründete Kovács Margit Museum, eines der populärsten Museen ganz Ungarns. Außerdem illustrieren weitere Museen und Galerien die reiche Vergangenheit und das künstlerische Leben der Stadt. Das Museum der Künstlerfamilie Ferenczy umfasst eine lokalhistorische Sammlung.
Tipp
Malerisch ist auch ein Ausflug mit dem Schiff: Es gibt eine Verbindung zwischen der Budapester Anlegestelle Vigadó tér und Szentendre.
Internet: www.szentendre.hu.
Kittenberger K. út 15-17, 8201 Veszprém. Tel.: (088) 56 61 40, E-Mail: web@veszpremzoo.hu. Geöffnet: täglich ab 9 Uhr (wegen starker saisonaler Schwankungen sollte man sich vor einem Besuch nach den jeweiligen Öffnungszeiten erkundigen). Mit dem Zug ab Budapest Déli pu oder Keleti pu bis Veszprém.
In der malerischen Umgebung des Fejes-Tals liegt der Tierpark, der den Namen des berühmten Afrikafahrers Kálmán Kittenberger trägt. Auf dem 13 Hektar großen Gelände leben rund 600 Tiere aus 120 Arten. Im Tierpark sind neben den allgemein bekannten Tieren exotische und auch zoologisch selten vorkommende Arten zu sehen, wie der Sumatra-Tiger, der Davidshirsch oder die Säbelantilope. In der Reitschule im Zoo kann geritten werden. Die ständige Sehenswürdigkeiten werden zeitweilig durch bunte und nützliche Kulturprogramme ergänzt.
Internet: www.veszpzoo.hu.
Autobahn M3, dann Hauptstraße 21, vor Pásztó links nach Hollokö abbiegen.
Hollokö liegt etwa 70 Kilometer nordöstlich von Budapest in der malerischen Hügelwelt von Cserhát. Das kleine, pittoreske Dorf besteht aus 65 denkmalgeschützten Häusern und zeigt ein komplett erhaltenes mittelalterliches Dorfbild. Die Einwohner sind die Palózen, die sowohl ihren typischen Dialekt, ihre Sitten, Volkslieder, als auch ihre reichgeschmückte Tracht stolz tragen. Einen Blick hinter die weißen Fassaden der Häuser, in das traditionelle Leben der Palózen, liefert das Dorfmuseum.
Nach einem Bummel durch das Altdorf lohnt ein Abstecher zur Burgruine, nur wenige Wanderminuten vom Dorf entfernt. Auf einem Hügel thronend bestimmt die Burg aus dem 14. Jahrhundert das Landschaftsbild. Dank der Lage bietet sich Ruinen-Besuchern ein großartiger Panoramablick auf das Cserhát-Gebirge. Die Burg, zusammen mit dem geschützten Altdorf, gehört seit 1987 zum Unesco-Welterbe.
Internet: www.hollokotourism.hu oder www.holloko.hu.