Touristische Informationen
Die vielen Gesichter Amsterdams lassen sich am besten bei einem Spaziergang entdecken. Da Amsterdam kompakt und besucherfreundlich ist, ist man in 45 Minuten vom Zentralbahnhof bis zum Rijksmuseum auf der anderen Seite der Stadt gelaufen. Ein Rundgang kann schnell zu einer kleinen Weltreise werden, denn in Amsterdam kommen Menschen aller Kulturen und Konfessionen zusammen.
Für die Besichtigung auf eigene Faust steht der City Navigator zur Verfügung. Dieser GPS-gesteuerte Apparat im Handyformat gibt auf Knopfdruck Informationen zum Standort und zu den Attraktionen in der Umgebung. Vorprogrammierte Routen, wie beispielsweise "Auf den Spuren Rembrandts" führen die Besucher durch Amsterdam. Der City Navigator kann in Hotels ausgeliehen werden. Internet: www.citynavigators.com.
Weitere Entdeckungs-Möglichkeiten bieten die Sightseeing-Busse, eine Bootsfahrt durch die Kanäle Amsterdams sowie eine Fahrt mit der Straßenbahnlinie 20, die auch als Circle-Tram bekannt ist. Sie passiert fast alle Sehenswürdigkeiten der holländischen Hauptstadt. Start- und Endpunkt ist der Hauptbahnhof.
Wer sich wie ein echter Einheimischer fortbewegen möchte, schwingt sich aufs Rad! Anders als in Deutschland ist Amsterdam komplett auf Fahrradfahrer ausgerichtet und es gibt überall Extraspuren für Radfahrer. Das Bike sollte allerdings immer gut abgeschlossen werden, denn es werden viele Räder geklaut. Mieten kann man sich ein Rad beispielsweise bei Mac Bike (siehe Stadtbesichtigungen).
Prins Hendrikkade 25-27, 1012 Amsterdam, Internet: www.lovers.nl.
Die Reederei Lovers bietet seit über 50 Jahren Grachtenrundfahrten am Tag oder Abend an. Dabei erhält man einen unvergesslichen Eindruck über das aus dem 17. Jahrhundert stammende Kanalsystem und die prächtigen Grachtenhäuser aus dem Goldenen Zeitalter. Die Rundfahrten finden täglich in regelmäßigen Abständen statt.
Damrak 26, 1012 Amsterdam, Internet: www.lindbergh.nl.
Stadtrundfahrten in Amsterdam mit dem Bus und Ausflüge in die Umgebung.
Nieuwezijdse Kolk 29, 1012 Amsterdam, Internet: www.yellowbike.nl.
Seit vielen Jahren organisiert Yellow Bike Fahrradtouren in und um Amsterdam. Die Touren führen auf Hollandrädern zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, aber auch zu weniger bekannten Orten. Ein erfahrener Führer versorgt die Teilnehmer mit interessantem Hintergrundwissen. Eine Reservierung ist notwendig. Dauer: 3 Stunden inkl. 20 Minuten Pause. Treffpunkt: Nieuwezids Kolk 29, ungefähr fünf Minuten vom Hauptbahnhof entfernt.
Nieuwe Uilenburgerstraat 114, 1011 Amsterdam, Internet: www.macbike.nl.
Der größte Fahrradverleih in Amsterdam. Bei Anmietung eines Rades erhält man eine Tourenkarten für Tagesausflüge mit praktischen und detaillierten Informationen und Tipps für unterwegs.
Mietstationen gibt u.a.:
- Centraal Station East, Stationsplein 12
- Leidseplein, Weteringsschans 2
- Centraal Station West, Stationsplein 33
Weteringschans 26-1 hoog, 1017 Amsterdam, Internet: www.canal.nl.
Die romantischen Wasserwege Amsterdams lassen sich mit dem Canal Hopper von März bis November auf eine neue Art entdecken: Die elektrischen, umweltfreundlichen offenen Boote, die maximal bis zu zwölf Personen transportieren können, fahren auf zwei Routen mit beliebigen Zwischenstopps. Mit dem Canal Hopper sind unter anderem auch der bekannte Dappermarkt, das stimmungsvolle Einkaufsgebiet "Negen Straatjes" und der Westerpark zu erreichen. Die Canal Hopper können auch gemietet werden.
Jan Luijkenstraat 1, 1071 Amsterdam, Internet: www.rijksmuseum.nl. Tram 2, 5 bis Hobbemastraat; Tram 12 bis Concertgebouw.
In einem der schönsten Bauwerke des Architekten Pierre Cuypers ist das bedeutendste Museum der Niederlande untergebracht. In seinen weit verzweigten Räumen beherbergt es unvergleichliche Werke niederländischer Meister. Die Werke datieren aus dem späten Mittelalter bis in die Neuzeit. Publikumsmagnet ist die Gemäldesammlung aus dem Goldenen Jahrhundert mit Gemälden von Rembrandt, Vermeer, Frans Hals und Jan Steen. Absolutes Highlight ist dabei Rembrandts "Nachtwache" von 1642. Des Weiteren sind Hunderttausende von Kunst- und Alltagsobjekte wie Skulpturen, Porzellane, Silberarbeiten, Delfter Wandteppiche und Möbel zu bewundern.
Museumplein 10, 1071 Amsterdam, Internet: www.stedelijk.nl. Tram 2 Nieuw Sloten, Tram 5 Amstelveen Binnenhof, Halt am Van Baerlestraat, Bus 170 direction Uithoorn, Halt am Amstelplein, Bus 172 Kudelstaart, Halt am Hobbemastraat oder Museumplein.
Das Stedelijk Museum ist das größte Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in den Niederlanden. Bekannt ist der Kunsttempel wegen seiner besonderen Ausstellungen, die weithin von sich reden machen: ob große Retrospektiven moderner Meister oder kleinere Präsentationen von noch jungen Künstlern. Vor allem die Entwicklungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stehen in diesen Ausstellungen im Mittelpunkt. Die ständige Sammlung umfasst Meisterwerke der klassischen Moderne von Cézanne, Chagall, Degas, Picasso, Gauguin und Kokoschka, aber auch von Künstlergruppen wie De Stijl und CoBrA.
Museumplein, Eingang: Paulus Potterstraat 7, 1071 Amsterdam, Internet: www.vangoghmuseum.nl. Tram 2, 3, 5 bis Van Baerlestraat.
Nirgendwo sonst auf der Welt sind so viele Werke des niederländischen Malers Vincent van Gogh unter einem Dach zu sehen wie im Van-Gogh-Museum. Die Sammlung beinhaltet über 200 Gemälde und weitere 500 Aquarelle und Zeichnungen aus allen verschiedenen Schaffensperioden des Künstlers sowie seine Kollektion japanischer Drucke. Zu den ausgestellten Hauptwerken gehören "Die Kartoffelesser", "Das Schlafzimmer in Arles", "Kornfeld mit Krähen" und eine Version der "Sonnenblumen". Hinzu kommen zahlreiche Originalbriefe aus dem Schriftwechsel mit seinem Bruder Theo. Daneben besitzt das Museum auch Werke berühmter Zeitgenossen - zum Beispiel von Gauguin, Toulouse-Lautrec, Pissarro und Monet - die seinerzeit sehr viel berühmter waren als Van Gogh.
Tipp: Der beste Zeitpunkt für einen Museumsbesuch ist der Montagmorgen, dann sind die Schlangen von Besuchern nicht allzu lang.
Das Museum hat ein großes Angebot für Kinder, das von der Veranstaltung von Kindergeburtstagen bis hin zu Workshops und Schnitzeljagden reicht.
Prinsengracht 267, 1016 Amsterdam, Internet: www.annefrank.org. Tram 13, 17 bis Westermarkt.
Im Hinterhaus des stattlichen Kaufmannshauses versteckten sich das jüdische Mädchen Anne Frank, ihre Familie und einige Freunde während des Zweiten Weltkrieges vor den Nationalsozialisten. Hier schrieb Anne ihr berühmtes Tagesbuch, bis die Familie im August 1944 verraten und von den Nationalsozialisten verhaftet wurde. Bis auf den Vater Otto starben alle Familienmitglieder im KZ.
Seit 1960 ist in dem im Originalzustand erhaltenen Gebäude ein Museum untergebracht. Zitate aus dem Tagebuch, Filmszenen und persönliche Dinge der untergetauchten Bewohner und ihrer Helfer - zum Beispiel Annes Sammlung von Fotos berühmter Filmstars - illustrieren das Schicksal der acht Menschen, die sich hier versteckt hielten. Neben dem bedrückend engen Versteck vermitteln verschiedene Ausstellungen ein Bild des Krieges und der Judenverfolgung. Im Neubau neben dem historischen Gebäude befinden sich ein Dokumentationszentrum, eine Cafeteria und ein Museumsshop.
Tipp: Im Sommer und in der Hauptferienzeit bilden sich am Einlass lange Warteschlangen. Deshalb ist es ratsam, das Museum früh morgens zu besuchen. Auch Online-Buchungen sind möglich.
Jodenbreestraat 4, 1011 Amsterdam, Internet: www.rembrandthuis.nl. Tram 9, 14 bis Waterlooplein; Metro: Hoogstraat.
Das komplett restaurierte Wohnhaus des berühmten Malers Rembrandt van Rijn (1606-1669) im alten Judenviertel von Amsterdam ist nahezu im Originalstil wieder eröffnet worden. Zentrum des Museums ist die "Kunstkammer", in der erstmals Teile der privaten Kunst- und Kuriositätensammlung des wichtigsten holländischen Maler des "Goldenen Zeitalters" zu sehen sind. Die Zimmer sind mit Möbeln der damaligen Zeit eingerichtet, so dass die Besucher einen Eindruck bekommen, wie Rembrandt damals gelebt haben muss. Die früher in dem Haus gezeigte umfassende Kollektion von 250 Kupferstichen und Selbstportraits des Künstlers sind jetzt in einem angrenzenden Neubau ausgestellt.
Nieuwe Amstelstraat 1, 1011 Amsterdam, Internet: www.jhm.nl. Tram 9, 14 bis Waterlooplein; Metro: Waterlooplein.
Vier restaurierte Synagogen im Herzen des ehemaligen jüdischen Viertels von Amsterdam bilden das Jüdische Historische Museum. Im Mittelpunkt stehen die bewegte Geschichte der Juden in den Niederlanden und ihre vielseitige Kultur. Im neuen Kindermuseum des JHM wohnt die jüdische Familie Hollander, die bei sich zu Hause jeden herzlich willkommen heißt, um die Bedeutung jüdischer Tradition selbst zu erfahren. Im Café des Museums wird koscheres Essen serviert.
Nieuwezijds Voorburgwal 357/Kalverstraat 92, 1012 Amsterdam, Internet: www.amsterdammuseum.nl. Tram 1, 2, 5 bis Spui, Tram 4, 9, 14, 16, 24, 25 bis Rokin.
In den Räumen und Innenhöfen eines ehemaligen Bürgerwaisenhauses präsentiert sich das Amsterdam Museum. Dokumentiert wird hier äußerst lebendig die Stadtgeschichte der niederländischen Hauptstadt von den ersten Siedlungsformen über das Goldene Zeitalter bis hin zur Studentenbewegung und dem freien Leben der 1968er in Amsterdam. Zu den zahlreichen Exponaten gehören Waffen, Gebrauchgegenstände, Möbel und Gemälde, unter denen insbesondere Rembrandts "Anatomie des Dr. Deyman" beachtenswert ist. Neben der äußert kreativ aufbereiteten stadtgeschichtlichen Dauerausstellung zeigt das Museum in einem Nebentrakt die Schützengalerie, riesige Gruppenporträts wohlhabender Amsterdamer Kaufleute aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Dam 1, 1012 Amsterdam, Internet: www.koninklijkhuis.nl, www.paleisamsterdam.nl. Tram 4, 9, 16, 24, 25 bis Dam.
Das zwischen 1648 und 1665 von Jacob van Campen auf rund 14.000 Eichenpfählen errichtete Gebäude diente zunächst als Rathaus der Stadt. Mit der Ankunft von Napoleons Bruder Louis Bonaparte im Jahr 1808 wurde das Rathaus zur königlichen Unterkunft. Die prachtvollen Innenräume, allen voran der große Bürgersaal, sowie die großartigen Kunstwerke, die Sammlung von Empiremöbeln, Uhren und Kronleuchtern erinnern noch heute an diese Zeit.
Gegenwärtig nutzt König Willem-Alexander den Prachtbau als Residenz, wenn er sich in Amsterdam aufhält, und für offizielle Empfänge. Wenn der König oder die Mitglieder des Königshauses nicht im Palast anwesend sind, ist er für Besucher geöffnet. Die Stiftung Königlicher Palast Amsterdam organisiert jährlich in den Sommermonaten traditionell eine Ausstellung zu einem historischen oder kunsthistorischen Aspekt des Gebäudes.
Damrak 243, 1012 Amsterdam, Internet: www.beursvanberlage.nl. Tram: 4, 9, 16, 24, 25 bis Dam.
Das markante Börsengebäude wurde von Hendrik Petrus Berlage (1856-1934), dem Vater der Amsterdamer Schule, entworfen und auf einem trockengelegten Teil der Amstel errichtet. Für die Ausstattung des Gesamtkunstwerks zog Berlage führende Künstler des Jugendstils (Joseph Mendes da Costa, Lambertus Zijl, R. N. Roland Holst, A. J. Derkinderen, Jan Toorop) hinzu. Ursprünglich beherbergte der Bau vier Börsen: Waren-, Korn-, Schiffer- und Wertpapierbörse. Der imposante Saal der Warenbörse mit seinem großen Glasdach, den gekrümmten Eisenträgern und zwei Galerien dient heute als Ausstellungsraum und Konzertsaal (nur bei Ausstellungen und Veranstaltungen zugänglich). In der ehemaligen Börsenvorhalle bietet das Café in Jugendstil-Umgebung Entspannung pur.
Prins Hendrikkade 600, 1011 Amsterdam, Internet: www.arcam.nl. Bus 22 bis Kadijksplein.
Das aufregende Gebäude am Oosterdok ist ein Anziehungspunkt für Freunde zeitgenössischer Baukunst. Im großzügigen Inneren des mit einer organischen Haut aus Glas, Zink und Aluminium umhüllten Pavillons von René van Zuuk werden Wechselausstellungen zu neuer Architektur in Amsterdam gezeigt. Dabei haben Besucher eine freie Aussicht auf das Hafenbecken des Osterdoks mit dem Wissenschafts- und Technikmuseum "Nemo". Am Informationspunkt des Arcam erhalten Besucher sowohl allgemeine Informationen als auch Tipps für Routen zu interessanten Gebäuden und Orten der Stadt.
Kerkstraat/Nieuwe Kerkstraat, 1017 Amsterdam. Tram 16, 24, 25 bis Keizersgracht.
Südlich der Blauwburg gehört die alte Zugbrücke über die Amstel zu den bekannten Postkartenmotiven Amsterdams. Sie wird nur von Fahrradfahrern und Fußgängern benutzt und mehrmals am Tag geöffnet, um Schiffe passieren zu lassen; Rundfahrtboote können auch unter der geschlossenen Brücke hindurchfahren. Einen besonders schönen Anblick hat man am Abend, wenn die Magere Brug von Lichtergirlanden erhellt wird.
Begijnensteeg (Eingang Spui oder Gedempte Begijnensloot), 1012 Amsterdam, Internet: www.begijnhofamsterdam.nl. Tram 1, 2, 5 bis Spui.
Eine Oase der Ruhe inmitten der belebten Innenstadt stellt der Begijnhof dar, der im 14. Jahrhundert als Stift der Beginen errichtet wurde. Beginen waren fromme, ledige oder verwitwete Frauen, die unter beinahe klosterähnlichen Bedingungen lebten und sich vornehmlich der Armen- und Krankenpflege widmeten. Heutzutage ist der idyllische Wohnhof kein Zufluchtsort der Beginen mehr, die letzte dieser Schwesternschaft starb 1971. Vielmehr dienen die jahrhundertealten, unter Denkmalschutz stehenden Giebelhäuser mit den winzigen Vorgärten als Ruhesitz für ältere Damen, die die traditionelle Stille des Innenhofes bewahren und erhalten. Gleich am Eingang zum Begijnhof (Nummer 34) steht das Houtenhuis von 1470, das älteste noch erhaltene Wohnhaus von Amsterdam.
Internet: www.oostelijkhavengebied.nl. Tram 26 bis Rietlandpark.
Das Oostelijk Havengebied, zwischen dem Hauptbahnhof und dem Zeeburgereiland, hat sich in den letzten Jahren zu dem Paradebeispiel der neuen Amsterdamer Architektur entwickelt. Aus einem der abgelegensten Gebiete ist eine äußerst begehrte Wohngegend geworden. Auf der Halbinsel Java-, KNSM- und Borneoeiland sowie Sporenburg entstanden bemerkenswerte Wohnkomplexe wie Piraeus, Hoop, Liefde en Fortuin und De Walvis, die die Handschrift nationaler und internationaler Stararchitekten tragen.
Ebenso augenfällig ist die Architektur der modernen Grachtenhäuser auf dem Javaeiland und Borneoeiland. An der Oostelijke Handelskade 34 befindet sich das Designhotel Lloyd, das in sich ein einzigartiges Erlebnis darstellt. Bekannte holländische Architekten, Designer und Künstler haben das auf das Jahr 1921 datierte Bauwerk in ein Hotel verwandelt. Nicht ohne Grund ist das ganze Quartier mittlerweile ein Zentrum für Leute, die sich für Architektur, Shopping, Kulturangebote und gepflegtes Essen begeistern. Marinas, Veranstaltungshallen, Markenläden, Restaurants und Nachtclubs locken.
Internet: www.jordaaninfo.nl. Tram 13, 14, 17 bis Rozengracht; Opstapper-Bus.
Das Jordaan-Viertel liegt westlich der Centraal Station und wird von vier bekannten Grachten gesäumt: der Prinsengracht, der Rozengracht, der Lijnbaansgracht und der Brouwersgracht. Der Jordaan entstand um 1600 als Wohnviertel der Arbeiterklasse und war bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts ein verkommenes Elendsviertel. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg nahm man sich des Viertels an und die alten Häuser wurden saniert und unter Denkmalschutz gestellt. In den 1960er Jahren zog es dann die Künstler- und Avantgardszene in die kleinen Arbeiterhäuschen. Mittlerweile pulsiert das Leben des 21. Jahrhunderts in den schmalen Gassen und Straßen - mit schicken Restaurants, Szene-Kneipen, originellen Cafés und schrägen Läden. Einmal im Jahr, im September, findet das Jordaan Festival statt, ein Volksfest mit Tanz und Musik.
Tram 4, 9, 16, 24, 25 bis Dam.
Als Damm bildete der Platz einst das Herz des Hafens und schied das äußere vom inneren Hafenbecken. Hier mündete die Amstel in die Zuidersee und an der Südseite entstand vermutlich die erste Siedlung, die sich beidseitig der Mündung ausbreitete. Von beiden Häfen sind nur noch kleine Teile zwischen der Beurs von Berlage und dem Hauptbahnhof bzw. am Muntplein erhalten, doch sind sie als Achse der Stadt noch deutlich am Stadtplan ablesbar. Im Laufe der Zeit veränderte sich der Platz vielfach, insbesondere, als das große Rathaus nach Plänen Jacob van Campens ab 1648 angelegt wurde.
Heute ist der belebte Dam zentraler Treffpunkt für Einheimische und Touristen sowie Bühne für Straßenmusikanten. Die beiden großen Fußgängerzonen, die Kalverstraat und der Nieuwendijk, laufen am Dam zusammen und die Straßen die zur Altstadt führen fangen hier an. Im Osten des Platzes steht der 22 Meter hohe Obelisk des Nationaldenkmals, der nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde, um der holländischen Opfer zu gedenken.
Tram 1, 2, 5 bis Leidseplein.
Der Leidseplein ist in Amsterdam ein genauso wichtiges Zentrum wie der Damplatz. Er liegt an einem der schönsten Grachtenabschnitte überhaupt und ist ein wichtiger Knotenpunkt für die abendliche Unterhaltung. Rund um die Uhr ist der Leidseplein voll mit Pantomimen, Jongleuren, Musikern und extravaganten Shows wie Feuerschlucker und lebende Statuen. In den umliegenden Straßen findet man unzählige Clubs, Diskotheken, Kinos, Theater und Restaurants.
Seine Rolle als Verkehrsknotenpunkt hat der Leidseplein möglicherweise aus der Zeit, als hier eines der Stadttore stand, an dem die Reisenden ihre Karren und Pferdegespanne stehen ließen und gegen eine geringe Gebühr Eintritt zur Stadt erhielten.
Tram 4, 9, 14 bis Rembrandtplein.
Der Rembrandtplatz bildet zusammen mit dem Leidseplein eine wichtige Adresse für Nachtschwärmer. Aber auch tagsüber ist er das Ziel Tausender Touristen. In der Mitte des Platzes steht die Statue des berühmten niederländischen Malers Rembrandt van Rijn, der in Amsterdam lebte und starb. Am Rembrandtplein selbst und an dem angrenzenden Thorbeckeplein findet man viele "Braune Cafés", für die Amsterdam bekannt ist.
Tram 4, 9, 16, 24, 25 bis Dam.
Die Prostitution hat in Amsterdam eine lange Tradition. Während des Goldenen Zeitalters der Stadt im 17. Jahrhundert erwiesen sich vor allem Matrosen von niederländischen Handelsschiffen als dankbare Kundschaft. Somit kommt es nicht von ungefähr, dass Amsterdam eine der wenigen Städte ist, in denen das "Älteste Gewerbe der Welt" so offen zur Schau gestellt wird. In den kleinen Gassen zwischen Centraal Straat, Nieuwmarkt und Dam dreht sich alles um Sex. Erotikshops, Bordelle, Peep- und Liveshows und leicht bekleidete Damen in rotbeleuchteten Schaufenstern warten hier auf Kundschaft. Aber auch gemütliche Kneipen, gute Restaurants und Imbisse lassen sich finden.
Mittlerweile ist das berühmt berüchtigte Rotlichtviertel zur Touristenattraktion avanciert. Vor allem am Wochenende drängen sich Scharen von Touristen durch die Straßen. Angst braucht man keine zu haben, aber Vorsicht ist geboten. Die Kriminalitätsrate ist hoch und es ist nicht zu empfehlen, Fotos oder Filme von den Frauen in den Schaufenstern zu machen, wenn man Ärger vermeiden und seine Kamera behalten möchte.
Zwischen Stormsteeg, Geldersekade und Zeedijk. Metro: Nieuwmarket.
Wie andere Weltstädte hat auch Amsterdam eine Chinatown, die durch die maritime Vergangenheit der Niederlande entstand. Ihre Hauptstraße ist der Zeedijk, an der ein echter buddhistischer Tempel, der Fo Guang Shan He Hua Tempel, thront. Er kann außerhalb der Gebetszeiten besichtigt werden. Drumherum gibt es unzählige chinesische und asiatische Läden und Restaurants. Sogar die Straßenschilder tragen hier chinesische Namen. Ein unterhaltsames Spektakel ist auch das Chinesische Neujahrsfest, das im Januar oder Februar mit dem traditionellen Löwentanz gefeiert wird.
Plantage Middenlaan 2a, 1018 Amsterdam, Internet: www.dehortus.nl. Tram 9, 14 bis Mr. Visserplein.
Der Hortus Botanicus ist einer der ältesten Botanischen Gärten seiner Art in Europa. Schon 1638 gegründet, diente er Ärzten und Apothekern als Heilpflanzengarten. In seinen sieben subtropischen Gewächshäusern befinden sich Palmen, Farne, Kakteen und weitere Pflanzen aus der ganzen Welt. Insgesamt beherbergt der Hortus Botanicus über 6.000 verschiedene Pflanzenarten. Bunte, tropische Schmetterlinge verzücken die Besucher im Schmetterlingshaus. In der ehemaligen Orangerie befindet sich ein Restaurant, in dem im Sommer gespeist werden kann.
Zwischen Stadhouderskade und Amstelveenseweg, 1054 Amsterdam. Internet: www.vondelpark.nl, www.openluchttheater.nl.
Tram 1, 3, 6, 12 bis Constantijn Huygensstraat/Overtoom.
Was der Hyde Park für London und der Central Park für New York, ist der 1865 angelegte Vondelpark für Amsterdam. Er ist nach Joost van den Vondel benannt, einem Poeten des 17. Jahrhunderts, der als der größte Dichter der Niederlande gilt. Der 48 Hektar große Stadtpark bietet weite Rasenflächen, Spielplätze, Rosengärten, Teiche und Wege für Spaziergänger, Jogger und Radfahrer. Am Sonntag treffen sich hier die Amsterdamer Familien zum Picknick. Einen Anreiz bieten die kostenlosen Freilichtaufführungen - Theater, Jazz, Pop, klassische Musik -, die jährlich von Juni bis August stattfinden. Für das leibliche Wohl im Park sorgen das Blauwe Teehuis und das Café-Restaurant Vertigo mit seiner schönen Terrasse.
Van Nijenrodeweg, 1182 Amstelveen, Internet: www.amsterdamsebos.amsterdam.nl. Bus 170 and 172 ab Amsterdam Centraal Station.
Dieser riesige, von Menschenhand gepflanzte Wald ist einer der größten Stadtparks Europas. Er liegt etwas außerhalb des Zentrums bei Amstelveen und ist ein wichtiges Naherholungsgebiet der Hauptstädter. Die Bäume, die einen Laubwald von mehreren Tausend Quadratkilometern bilden, wurden aus dem Nordosten der Vereinigten Staaten und aus Ostkanada eingeführt. Man kann hier wunderbar Spazierengehen, Joggen, Radfahren oder auf dem See segeln oder rudern. Insgesamt stehen 137 Kilometer Wanderwege und 51 Kilometer Radwege zur Verfügung. Daneben gibt es verschiedene Reithöfe, ein Tenniszentrum, einen gut eingerichteten Campingplatz sowie für die kleinen Besucher eine Ziegenfarm. Internet: www.geitenboerderij.nl.
Auf der Freilichtbühne finden im Sommer Theater- und Opernaufführungen statt.
Im Besucherzentrum am Haupteingang gibt es Wissenswertes zur Geschichte des Waldes, Ausstellungen sowie Wanderkarten. Hier kann man auch Fahrräder mieten.
Eine originelle Anfahrtsmöglichkeit zum Amsterdamse Bos von Ostern bis Oktober bietet die historische Straßenbahn, die vom Amsterdamer Straßenbahnmuseum aus startet.
Internet: www.museumtramlijn.org.
Plantage Kerklaan 38-40, 1018 Amsterdam, Internet: www.amsterdamzoo.nl und www.artis.nl. Tram 9, 10, 14 bis Waterlooplein; im Sommer Boot "Artis Expres" ab Centraal Station bis Zoo.
Auf einem riesigen Areal mit waldigen Alleen und denkmalgeschützten Gebäuden können Besucher bekannte Tiere begutachten, aber auch einen nachgebauten Regenwald für Nachttiere, die Simulierung des Amsterdamer Kanalsystems oder den Schmetterlingspavillon besuchen. Daneben besitzt der Zoo zwei Museen, ein modernes Planetarium und ein hervorragendes Aquarium und ist somit ein lohnendes Ausflugsziel, auch wenn es kalt ist oder regnet.
Europaplein 22 1078 Amsterdam, Internet: www.strand-zuid.nl. Metro: 51 bis Rai.
Ibiza-Feeling ist am Strand Zuid angesagt - Sand und Holzterrassen bestimmen das Bild. Baden ist zwar nicht drin, der Strand Zuid liegt auf einem Holzplateau, dafür sorgen Duschen für die erwünschte Abkühlung. In den langen Sommernächten stehen Live-Konzerte und DJ's auf dem Programm.
Stavangerweg 900, 1013 Amsterdam, Internet: www.strand-west.nl. Bus 22, 48 bis Spaarndammerstraat.
Der großflächige Strand liegt im nordwestlichen Stadtviertel Westerpark. Hängematten und Kuschelecken laden hier zum Entspannen ein. Wer beim Beach-Volleyballspiel ins Schwitzen gerät kann sich in den Seitenarmen des Meers abkühlen. In der Hochsaison wird draußen gegrillt und in den Abendstunden öffnet ein Restaurant. In der Nacht sorgen DJs für die richtige Beschallung.
Singel 38G, 1015 Amsterdam, Internet: www.poezenboot.nl.
Das schwimmende Katzenheim ist eine Attraktion für Katzenliebhaber. Das Wohnboot für kranke, alte und vernachlässigte Katzen befindet sich am Singel-Kanal. Etwa 70 Katzen sind an Bord und werden von Helfern versorgt. Der Eintritt ist frei, aber für eine kleine Spende ist man dankbar.
Prinsengracht 296K, 1016 Amsterdam, Internet: www.houseboatmuseum.nl. Tram 13, 17 bis Westermarkt.
Wer wissen will, wie das Leben an Bord eines Hausbootes aussieht, sollte unbedingt die "Hendrika Maria" an der Prinsengracht besuchen, die öffentlich zugänglich ist. Der Kahn transportierte früher Kies und Sand und ist nun das einzige Hausbootmuseum der Welt. Das Schiff von 1914 ist mit einer authentischen Schifferwohnung mit Alkoven, einem geräumigen Wohnzimmer, Küche und Bad ausgestattet.
Legmeerdijk 313, 1430 Aalsmeer, Internet: www.floraholland.com. Bus 172 ab Amsterdam Centraal Station bis BVFH Hoofdingang in Aalsmeer.
Aalsmeer ist ohne Zweifel das dynamische Zentrum des internationalen Blumenhandels. Auf der größten Blumenauktion der Welt, die sich in einem riesigen Komplex mit fünf Auktionshallen befindet, werden täglich 20 Millionen Schnittblumen und zwei Millionen Topfpflanzen in alle Welt versteigert. Besucher können von einer Besuchertribüne aus zusehen, wie die duftende Farbenpracht den Besitzer wechselt. Es ist ratsam, zwischen 7 und 9 Uhr zur Auktion zu kommen, wenn der Betrieb seinen Höhepunkt erreicht. Montag ist der geschäftigste Tag, Donnerstag der ruhigste.
Markt: Waagplein, 1811 Alkmaar, Internet: www.kaasmarkt.nl, www.vvvalkmaar.nl. Zug ab Amsterdam Centraal Station bis Alkmaar (Dauer: 40 Minuten).
Käsemuseum, Internet: www.kaasmuseum.nl.
Alkmaar ist Hollands Käsestadt und liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Amsterdam. Der traditionelle Käsemarkt geht auf das Jahr 1593 zurück, wobei Käse in Alkmaar bereits 1365 gewogen wurde. Was heute Schauspiel für die Touristen ist, ist eine ernsthafte Sache für die Käsehändler. Tausende Kilo Käse aus Gouda und Edam wechseln hier den Besitzer. Das Ritual beginnt mit der Begutachtung der Ware, wonach der Preis für den Käse durch Handschlag bestätigt und der Käse dann von Käseträgern mit Tragbahren zum Wiegen ins Waagenhaus gebracht wird. Im 1. und 2. Stock des Waagegebäudes ist das Holländische Käsemuseum untergebracht, das man sich bei dieser Gelegenheit nicht entgehen lassen sollte. Hier erfährt man alles über die Herstellung von Gouda und Co.
Herengracht 1, 1398 AA Muiden, Internet: www.muiderslot.nl. Buslinien 101, 152, 157 ab Amstelbahnhof in Amsterdam bis "P+R Terrein" in Muiden (Dauer: 18 Minuten).
Das wohl bekannteste mittelalterliche Schloss der Niederlande ist das Wasserschloss "Rijksmuseum Muiderslot" nördlich von Amsterdam. Die Festung an der Mündung der Vechte wurde um 1280 unter Graf Floris V. errichtet und schon kurze Zeit später von Bischof Willem van Mechelen verwüstet. 1370 errichtete man ein neues Schloss auf den Ruinen des alten, welches sich noch heute, über 600 Jahre später, in perfektem Zustand befindet. Möbel, Geschirr und Gemälde, die im Schloss zu sehen sind, stammen aus dem 17. Jahrhundert. Während dieser Zeit lebte der Schriftsteller Pieter Corneliszoon Hooft in der Burg. Er gründete hier einen Künstlerkreis mit prominenten niederländischen Bürgern, die sich unter dem Namen "Muiderkring" trafen.
Stationsweg 166a, 2160 Lisse, Internet: www.keukenhof.nl. Zug ab Amsterdam Centraal Station bis Leiden, dann Bus 54 der Gesellschaft Connexxion (Keukenhof Express) direkt zum Keukenhof. Reisedauer circa 1 Stunde.
Der eine halbe Stunde südlich von Amsterdam gelegene Keukenhof ist einer der faszinierendsten Blumenparks der Welt. Hier blühen jedes Jahr auf 32 Hektar acht Wochen lang rund sieben Millionen Tulpen, Hyazinthen, Narzissen und andere Zwiebelblumen. Zwischen dieser überwältigenden Farbenpracht verbergen sich zudem zahlreiche Kunstwerke. Der Höhepunkt der Frühjahrssaison ist der traditionelle Blumenkorso. Auch an die Kinder wird mit einer Tierwiese, Irrgarten und speziellen Routen gedacht. Rund um den Keukenhof sind verschiedene Abenteuerspielplätze angelegt, eine Mühle und das Tulpenmuseum sind zu besichtigen. Am Haupteingang können Fahrräder ausgeliehen werden.
George Maduroplein 1, 2584 Den Haag, Internet: www.madurodam.nl. Zug ab Amsterdam bis Den Haag, dann Tram 9 bis Madurodam.
Ganz Holland in Miniaturausgabe 1:25 erlebt man in der weltberühmten Miniaturstadt Madurodam nur einen Steinwurf von Amsterdam entfernt. Alles wofür die Niederlande bekannt sind ist bis ins kleinste Detail nachgebaut: zum Beispiel der Käsemarkt in Alkmaar, der Königliche Palast in Amsterdam, die Grachtenhäuser in Delft und der Dom in Utrecht. Viele Bauwerke sind sogar animiert und Züge durchqueren auf der größten Modellbahnanlage der Welt die ganze Stadt.
Internet: www.vvv-volendam.nl, www.edam-volendam.nl. Bus 116, 118 (Richtung Edam) ab Amsterdam Haltestelle "CS Oosterdokskade" bis Volendam (Dauer: 40 Minuten).
Zur Gemeinde Edam gehört das ehemalige Fischerdorf Volendam am IJsselmeer. Es entstand als Vorhafen von Edam, ist heute der größte Touristenmagnet der Gegend und wegen seiner Trachten, Folklore und des Räucheraals berühmt. Charakteristische alte Fischerhäuser mit verzierten Fassaden und herrlichem Blumenschmuck säumen die kleinen Kanäle mit Zugbrücken, die mit den Bewohnern in Trachten ein beliebtes Fotomotiv der vielen Besucher sind.
Der Hafen bildet mit der Fischversteigerung das lebendige Zentrum, wo sich Fischerboote, alte Botter und Yachten in einem gemütlichen Ambiente "begegnen". Hinter dem Deich liegt der "Doolhof" (Labyrinth), enge Gässchen ohne einen klar angelegten Straßenplan.
Im kleinen Volendam-Museum kann man viel Wissenswertes über den Ort und die Fischerei erfahren. Neben alten Inneneinrichtungen und Trachten besitzt das Museum auch ein einzigartiges kleines Haus, das aus mehr als 7.000.000 Zigarrenbanderolen gebaut worden ist.