Touristische Informationen
Die Münchner Innenstadt sollte man auf jeden Fall zu Fuß erkunden. Zentrum ist der Marienplatz mit dem Neuen Rathaus und seinem berühmten Glockenspiel sowie dem Alten Rathaus. Westlich des Marienplatzes schließt sich die Fußgängerzone Kaufingerstraße/Neuhauser Straße zum Stachus mit dem Karlstor an. Viele der schönsten Sehenswürdigkeiten liegen im historischen Zentrum zwischen Isartor, Sendlinger Tor, Karlstor und Odeonsplatz. Eine organisierte Stadtrundfahrt lohnt sich dann, wenn man einen Überblick bekommen will und nicht sehr viel Zeit hat.
Da München eine Radlerstadt ist, ist auch eine Fahrt mit dem Drahtesel interessant. Das Münchener Radverkehrsnetz umfasst 1.200 Kilometer und bietet gekennzeichnete Radwege und kaum Steigungen. Eine Tour entlang der Isar und durch den Englischen Garten zum Beispiel, verbindet etliche Sehenswürdigkeiten, ohne viele Straßen zu kreuzen. Bei Radius Tours & Bikes im Hauptbahnhof München kann man neben normalen Stadt-Fahrrädern mit drei Gängen auch 21-Gang-Räder ausleihen. Auf der Internetseite www.muenchen.de (Rubrik "Verkehr/Mobilität" - "Fahrrad"), findet man die schönsten und schnellsten Fahrrad-Routen in und um München. Organisierte Fahrradtouren von verschiedenen Veranstaltern werden ebenfalls angeboten.
Traubestraße 11, 80805 München. Tel.: 36 10 10 83, Fax: 36 10 10 84, kontakt@kunst-tour.de.
Das Unternehmen Kunst-Tour bietet kunsthistorische Führungen in und um München an. Das Programm umfasst Stadtspaziergänge, z.B. "Maler und Poeten - Schwabing und die Boheme"; Museumsführungen, z.B. in der Alten und Neuen Pinakothek; Ausstellungsführungen sowie Exkursionen, z.B. ins Kloster Ettal - geführt von Kunsthistorikern und Kunstpädagogen.
Internet: www.kunst-tour.de.
Frauenlobstraße 24a, 80337 München. Tel.: 54 40 42 30, E-Mail: info@stattreisen-muenchen.de.
München zu Fuß, per Tram oder mit dem Rad. Die über 60 verschiedenen Touren informieren die Besucher über Sehenswürdigkeiten, Geschichte und Stadtleben der bayerischen Landeshauptstadt. So führt der Rundgang "Es lebe der Centralfriedhof" zum Alten Südlichen Friedhof, der Rundgang "München und sein Bier" zu Brauhäusern und Rauschtafeln und "Schurken und Gendarme" bietet einen spannenden Streifzug durch die Münchner Kriminalgeschichte. Die Touren werden jeden Samstag, Sonntag, Feiertag, von Mai bis August auch am Donnerstag und am Freitag Abend veranstaltet und dauern etwa zwei Stunden. Karten sind am jeweiligen Treffpunkt erhältlich. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Regelmäßige Termine u.a.
Altstadtrundgang: von Januar bis November jeden Samstag um 11.15 Uhr, Treffpunkt ist am Spielzeugmuseum (Turm des Alten Rathauses).
Schloss Nymphenburg und Amalienburg: jeden Sonntag 14 Uhr.
Internet: www.stattreisen-muenchen.de.
Unterer Anger 14, 80331 München. Tel.: 203 24 53 60, E-Mail: info@weisser-stadtvogel.de.
Die Agentur "Weis(s)er Stadtvogel München" veranstaltet Stadtführungen aller Art - zu Fuß, per Rad oder mit dem Bus. Kurzweilig ist der Spaziergang "Huren, Hexen und Henkern auf der Spur". Zur abendlicher Stunde zeigen Schauspieler in historischen Kostümen die Münchner Stadtgeschichte an Originalplätzen - und beschreiben dabei ebenso Sagen und Mythen. Eine vorherige Reservierung ist erforderlich.
Internet: www.weisser-stadtvogel.de.
Elisenstraße 3a, 80335 München. E-Mail: info@citysightseeing-muenchen.de.
Die Stadtrundfahrt in Original-Doppeldecker-Bussen wird auf zwei verschiedenen Routen durchgeführt. Vom Oberdeck hat man dabei eine ungehinderte Sicht auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Münchens. Internet: www.citysightseeing-muenchen.de.
Spurwechsel, Ohlmüllerstraße 5, 81541 München. Tel.: 692 46 99, E-Mail: info@spurwechsel-muenchen.de. Geöffnet: Mo bis Fr 9-18 Uhr, April bis Oktober auch Sa 9-14 Uhr. Minimum: 20 Gäste.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) und das Unternehmen "Spurwechsel" laden ein zur vergnüglichen Stadtrundfahrt mit einer historischen Tram. Dabei erzählen die Gästeführer Interessantes und Komisches über die Geschichte und das Alltagsleben in der bayerischen Landeshauptstadt. Die MünchenTram fährt auf einer Ringroute mitten durch die City, die Fahrt dauert etwa 50 Minuten. Die Tram kann auch für kleinere und große Gruppen gemietet werden.
Internet: www.spurwechsel-muenchen.de.
Schwere-Reiter-Straße 22, 80797 München. Auskunft nur vormittags, Tel.: 18 06 08. Geöffnet: Büro Mo bis So 10-12 Uhr.
Mit der Pferdekutsche durch München. Die Kutscherei Holzmann bietet Pferdekutschfahrten durch die Altstadt und den Englischen Garten an. Vier bis fünf Personen pro Kutsche sind erlaubt. Preis etwa 80 Euro pro Stunde. Der Standplatz ist ab Mittag am Chinesischen Turm im Englischen Garten.
Internet: www.kutschen-muenchen.de.
Speziell für Gehörlose werden vom Fremdenverkehrsamt Führungen durch München angeboten. Zehn Guides, die ebenfalls hörbehindert sind und von der Stadtverwaltung für diese Führungen ausgebildet wurden, machen Gehörlose auf den Touren durch München auf Kunst, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft aufmerksam. Eine zweistündige Führung kostet rund 103 Euro für maximal 15 Personen.
Buchungen beim Tourismusamt München, Fachgebiet Gästeführungen, Postfach,
80313 München. Tel.: 23 33 02 04/34.
Internet: www.muenchen-tourist.de.
Am Einlass 3, 80469 München. Tel.: 24 21 68 80, Mobile Hotline Tel.: 0176 24 27 10 89, E-Mail: info@pedalhelden.de. Geöffnet: Mo bis Fr 9-15 Uhr.
München individuell und aus einer völlig neuen Perspektive erleben kann man bei den geführten Stadtbesichtigungen in modernen Fahrradrikschas. Es besteht die Möglichkeit an der Haupthaltestelle am Marineplatz spontan zuzusteigen, oder eine Rikscha für eine Rundfahrt vorab zu reservieren. Die Rundfahrten dauern zwischen 30 und 90 Minuten.
Internet: www.pedalhelden.de.
Kunstareal München, Theresienstraße 35a, 80333 München. Tel.: 238 05 22 86. Geöffnet: Di bis So 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr. U2 bis Königsplatz oder Theresienstraße; Tram 27 bis Pinakotheken.
In unmittelbarer Nähe zur Pinakothek der Moderne präsentiert das architektonisch eindrucksvolle Museum der Sammlung Brandhorst über 700 zeitgenössische Werke moderner Künstler aus der Sammlung von Udo und Anette Brandhorst. Die Besucher können sich unter anderem auf wertvolle Arbeiten von Andy Warhol, Damien Hirst, Pablo Picasso, Sigmar Polke, Georg Baselitz und Cy Twombly freuen. Die Fassade des etwa 15 Meter hohen Museumsbaus zieren 36.000 kunterbunte Keramikstäbchen. Durch eine spezielle Konstruktion gelangt ein Maximum an Tageslicht ins Gebäudeinnere.
Hinweise für behinderte Besucher
Das Museum verfügt über einen barrierefreien Zugang. Behindertengerechte Toiletten sowie Aufzüge sind vorhanden. Rollstühle können ausgeliehen werden.
Internet: www.museum-brandhorst.de.
Barer Straße 27 (Eingang Theresienstraße), 80333 München. Tel.: 23 80 52 16, Führungen Tel.: 23 80 52 84, E-Mail: info@pinakothek.de. Geöffnet: täglich außer Mo 10-18 Uhr, Di 10-20 Uhr. U2 bis Theresienstraße; U3, U6 bis Odeonsplatz; Tram 27 bis Pinakotheken. Sonntags ist der Eintritt ermäßigt.
Die Alte Pinakothek gehört zu den bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt und hat wesentlich zum Ruhme Münchens als der ersten Kunststadt Deutschlands beigetragen. Die Anfänge dieser Sammlung gehen auf die Sammeltätigkeit der Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern aus dem Hause Wittelsbach zurück. In den prächtigen Sälen und Kabinetten können mehr als 700 Gemälde der Zeit vom 14. bis zum 18. Jahrhundert, darunter viele bekannte Hauptwerke der Kunst, bewundert werden. Die Kunst Venedigs ist dabei mit ihrem Hauptmeister Tizian ebenso vertreten, wie die niederländische Barockmalerei mit Frans Hals. Rubens steht (mit einer der weltweit größten Sammlungen seines Werks) im Zentrum des Museums.
Führungen
Führungen, Kunstgespräche und Workshops werden angeboten. Öffentliche Führungen zu ausgewählten Themen der Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts finden regelmäßig statt: Dienstag 18.30 Uhr und Freitag 15 Uhr. Die Teilnahme an den Führungen ist im Eintrittspreis enthalten. Treffpunkt ist das Museumsfoyer. Publikationen der Alten Pinakothek sowie Kunstdrucke, Postkarten und Geschenke erhält man im Museums-Shop.
Hinweise für behinderte Besucher
Es gibt einen barrierefreien Zugang am Haupteingang. Behindertentoiletten sowie Aufzüge sind vorhanden. Parkmöglichkeiten befinden sich auf der Nordseite der Alten Pinakothek (Zufahrt von der Arcis- und der Barer Straße, an der Schranke läuten und Schwerbehindertenausweis vorzeigen). Rollstühle können ausgeliehen werden.
Internet: www.pinakothek.de/alte-pinakothek.
Sterneckerstraße 2, 80331 München. Tel.: 24 23 16 07, E-Mail: info@Bier-und-Oktoberfestmuseum.de. Geöffnet: Di bis Sa 13-18 Uhr, bei Gruppenanmeldungen bis 19 Uhr. S1-S8 bis Isartor. Führungen werden angeboten.
Wer sich für die Geschichte des Bieres interessiert, ist im Bier- und Oktoberfestmuseum, welches in einem der ältesten Münchner Bürgerhäuser untergebracht ist, genau richtig. Hier lernt man mehr über die Geschichte des Gerstensaftes von der Völkerwanderung über die Klöster, die Herstellung, das Reinheitsgebot und Münchner Bierqualität. Daneben werden auch die wesentlichen Fragen des Lebens im Museum geklärt - beispielsweise, woher die Mass und das Bierfilzl kommen. Ein weiterer Teil des Hauses ist der Sonderausstellung zum Thema "Bier und Oktoberfest" gewidmet.
Dem Museum ist ein Bierstüberl angegliedert, so dass der Besuch nicht als "Trockenkurs" enden muss.
Internet: www.bier-und-oktoberfestmuseum.de.
Museumsinsel 1, 80538 München. Tel.: 217 91, Führungen Tel.: 217 92 52 (Mo bis Do 9-15 Uhr), E-Mail: fuehrungen-inseln@deutsches-museum.de. Geöffnet: täglich 9-17 Uhr, Kartenverkauf bis 16 Uhr. Das Museum wird zurzeit saniert, Teile der Ausstellung können daher geschlossen sein. S1-S8 Isartor; U1, U2 bis Fraunhoferstraße; Tram 18 bis Deutsches Museum.
Im wahrscheinlich größten technisch-naturwissenschaftlichen Museum der Welt können Technikbegeisterte ohne weiteres einen ganzen Tag zubringen. Zahlreiche Modelle, Experimente und Demonstrationen sind auf 55.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu sehen und auszuprobieren. Die Dauerausstellung umfasst rund 50 Bereiche der Naturwissenschaften und der Technik - vom Bergbau bis zur Astrophysik. Im Museum können Besucher beispielsweise in der Flugzeughalle eine hochmoderne Anflugkontrolle in Augenschein nehmen, den ersten programmgesteuerten Computer bestaunen oder das Motorflugzeug der Gebrüder Wright besichtigen. Einer der Höhepunkte ist der Faradaysche Käfig: Dort demonstriert ein Museumsangestellter, wie man einen Blitzschlag mit einer Spannung von mehr als einer Viertelmillion Volt übersteht. Des Weiteren setzen sich temporäre Ausstellungen mit aktuellen Themen auseinander.
Insgesamt gibt es im Deutschen Museum so viel zu sehen, dass ein einziger Besuch mit Sicherheit nicht ausreichen wird. Es empfiehlt sich daher eine Vorauswahl zu treffen. Für einen Besuch des Zeiss-Planetariums sollte man sich in jedem Fall Zeit nehmen.
Als Dependance des Deutschen Museums zeigt das Verkehrszentrum in drei historischen, denkmalgeschützten Hallen auf dem ehemaligen Messegelände Theresienhöhe Exponate zum Thema Verkehr und Mobilität (Tel.: 500 80 67 62; geöffnet: täglich 9-17 Uhr, Do teilweise bis 20 Uhr. U4, U5 bis Schwanthalerhöhe). Internet: www. Deutsches-museum.de/verkehrszentrum.
Hinweise für behinderte Besucher
Über eine Rampe seitlich des Haupteinganges gelangen Rollstuhlfahrer in die Ausstellungen. Das Museum ist für Rollstuhlfahrer aber nicht überall zugänglich. Manche Bereiche müssen umfahren werden, einzelne Galerien sind nicht zu erreichen, das Bergwerk ist überhaupt nicht zugänglich. Wenn man Hilfe benötigt, sollte man sich an das Personal wenden. Vier Behindertenparkplätze befinden sich neben dem Taxistand Museumsinsel, behindertengerechte Toiletten stehen zur Verfügung.
Internet: www.deutsches-museum.de.
Prinzregentenstraße 1, 80538 München. Tel.: 21 12 71 13, E-Mail: mail@hausderkunst.de. Geöffnet: täglich 10-20 Uhr z.T. auch länger, Do 10-22 Uhr. U4, U5 bis Lehel.
Das Haus der Kunst entstand als Ersatz für den 1931 durch einen Brand zerstörten legendären Glaspalast. Nach der Machtergreifung Hitlers erlangte die Ausstellungen zur "Entarteten Kunst" traurige Berühmtheit. Heute ist das Haus der Kunst eine der bedeutendsten und vielseitigsten Ausstellungsstätten für moderne und zeitgenössische Kunst in Europa. Rund 400 Gemälde, Skulpturen und Objekte aus dem 20. Jahrhundert werden hier präsentiert. Die Klassische Moderne Deutschlands mit Werken von Paul Klee, Franz Marc, Ludwig Kirchner und Max Beckmann bildet dabei einen wichtigen Komplex.
Internet: www.hausderkunst.de.
Theatinerstraße 8, 80333 München. Tel.: 22 44 12, E-Mail: kontakt@hypo-kunsthalle.de. Geöffnet: während der Ausstellungen täglich 10-20 Uhr. S1-S8 bis Marienplatz; U3-U6 bis Odeonsplatz.
Im Rahmen des weiträumigen Innenstadtprojekts der "Fünf Höfe" erhielt die Kunsthalle ein neues Haus mit großzügigen Foyerflächen und einem Café. Sie erstreckt sich über zwei Gebäude hinweg vom Eingang in der Theatinerstraße bis hinauf in die Ausstellungssäle der Kardinal-Faulhaber-Straße 10. Das Spektrum der publikumswirksamen Einzelausstellungen reicht quer durch die Epochen und Kontinente - von Gauguin, Miró und Picasso bis hin zu Zeugnissen alter Kulturen.
Hinweise für behinderte Besucher
Der Besuch der Kunsthalle ist auch für Rollstuhlfahrer möglich. Vom Museumsshop (Eingang Salvatorpassage) führt ein Lift zur Kasse im Foyer im ersten Obergeschoss. Nach Vorzeigen einer gültigen Eintrittskarte wird die Weiterfahrt zur Lounge im zweiten Obergeschoss freigegeben. Von dort besteht ein ebener Zugang zu den Ausstellungsräumen.
Internet: www.hypo-kunsthalle.de.
Luisenstraße 33, 80333 München. Tel.: 23 33 20 00, automat. Ansage Tel.: 23 33 20 02, E-Mail: lenbachhaus@muenchen.de. Geöffnet: Seit März 2009 ist das Lenbachhaus wegen Generalsanierung bis voraussichtlich Frühjahr 2013 geschlossen. Der Kunstbau bleibt während dieser Zeit für Sonderausstellungen geöffnet (Di bis So 10-18 Uhr). U2 bis Königsplatz; Tram 27 bis Karolinenplatz, alle S-Bahn-Linien Haltestelle Hauptbahnhof.
Die städtische Galerie im Lenbachhaus, in der Villa des Malerfürsten Franz von Lenbach, gründet ihren internationalen Ruf aus seiner einmaligen Sammlung der Gruppe "Der Blauen Reiter" mit Bildern von Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Franz Marc, Paul Klee und August Macke. Daneben gibt das Lenbachhaus Einblicke in die Münchner Malerei des 19. Jahrhunderts. Im angegliederten Kunstbau finden meist Wechselausstellungen der modernen und aktuellen Kunst statt.
Hinweise für behinderte Besucher
Lenbachhaus:
Vor dem Haupteingang stehen Behindertenparkplätze zur Verfügung. Für Rollstuhlfahrer gibt es eine Rampe am Seiteneingang. Anmeldung durch Begleitperson an der Information/Kasse. Blindenhunde sind erlaubt.
Kunstbau:
Die Parkplätze vor dem Lenbachhaus gelten auch für den Kunstbau. Für Rollstuhlfahrer besteht ein eigener Zugang in Höhe Luisenstraße 29 bei der Gaststätte Rhaetenhaus. Anmeldung durch Gegensprechanlage oder durch Begleitperson an der Information/Kasse des Kunstbaues. Ein Rundgang durch die Ausstellungshalle ist komplett stufenlos möglich. Eine Behindertentoilette ist vorhanden. Blindenhunde sind erlaubt.
Internet: www.lenbachhaus.de.
80638 München. Tel.: 17 90 80, E-Mail: sgvnymphenburg@bsv.bayern.de und fuehrungen@bsv.bayern.de. Geöffnet: 1. April bis 15. Oktober täglich 9-18 Uhr; 16. Oktober bis 31. März täglich 10-16 Uhr. Tram 17 bis Schloss Nymphenburg.
Die ausgedehnte Barockanlage im Westen Münchens wurde von 1664 bis 1675 als Sommerresidenz für die bayerischen Herrscher erbaut. Ein großzügig angelegter Park rund um das Schloss sowie Kunstwerke, Sammlungen und Museen in den Räumen und Sälen machen das Schloss Nymphenburg zu einem Besuchermagneten. Die bedeutendsten Räume sind der "Steinerne Saal", mit Johann Baptist Zimmermanns großartigem Deckenfresko "Nymphen huldigen der Göttin Flora" und im Südflügel die "Schönheiten-Galerie" König Ludwigs I., der schöne Frauen seiner Zeit porträtieren ließ. Auch Räume wie das Geburtszimmer König Ludwigs II., ein Chinesisches Lackkabinett mit Lackmalereien, der Blaue Salon und das Drechselkabinett können im Schloss Nymphenburg besichtigt werden. In den ehemaligen Hofstallungen zeigt das Marstallmuseum unter seinen Schätzen die Krönungskarosse Kaiser Karls II. Im Obergeschoss gibt die Sammlung Bäuml einen nahezu lückenlosen Überblick über die Porzellankunst der Nymphenburger Manufaktur.
Der weitläufige historische Schlosspark - ein wahres Königreich für Spaziergänger - verzaubert mit altem Baumbestand, Götterfiguren, Wasserläufen und Pavillons: dem zarten Rokoko Jagdschlösschen, der Amalienburg, der exotischen Pagodenburg und der als höfische Eremitage gedachten Magdalenenklause. Es gibt Wege aus dem Park in den benachbarten Botanischen Garten.
Hinweise für behinderte Besucher
Der Schlosspark Nymphenburg bietet befestigte Kieswege; der Garten und Marstall (königliche Kutschen) sind zugänglich. Das Schlossgebäude ist nur über Stufen zu erreichen.
Internet: www.schloesser.bayern.de und schloss-nymphenburg.de.
Max-Joseph-Platz 3, 80333 München. Tel.: 29 06 71, E-Mail: residenzmuenchen@bsv.bayern.de. Geöffnet: Residenz, Museum, Schatzkammer und Allerheiligen-Hofkirche: 1. April bis 15. Oktober 9-18 Uhr, 16. Oktober bis 31. März 10-17 Uhr. Cuvilliés-Theater: 1. April bis 31. Juli Mo bis Sa 14-18 Uhr, So 9-18 Uhr, 1. August bis 16. September täglich 9-18 Uhr, 17. September bis 15. Oktober Mo bis Sa 14-18 Uhr, So 9-18 Uhr, 18. Oktober bis 31. März Mo bis Sa 14-17 Uhr, So 10-17 Uhr. S1, S2, S4-S8 bis Marienplatz; U3, U6 bis Marienplatz; Tram 19 bis Nationaltheater.
Die Münchner Residenz war über Jahrhunderte Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Hause Wittelsbach. Jede Generation fügte den bestehenden Bauten Neues hinzu, so dass die umfangreiche Anlage heute die zweitgrößte Residenz Europas darstellt. Sie ist in drei Hauptkomplexe gegliedert: den Königsbau, die Alte Residenz und den Festsaalbau. Seit 1920 ist die Residenz für die Öffentlichkeit als Museum zugänglich und zählt zu den bedeutendsten Schlossmuseen Europas. Besichtigt werden können die ehemals fürstlichen Wohnappartments und prunkvollen Festsäle, die Hofkapellen und die in Jahrhunderten gewachsenen Sammlungen. Im Königsbau ist die Schatzkammer untergebracht, die einzigartige Goldschmiedekunst vom Mittelalter bis zum Klassizismus, Kronen und Juwelen bietet. Zu den Höhepunkten der Sammlung zählen die bayerischen Kroninsignien und die kostbare Renaissancestatuette des Ritters St. Georg. Im so genannten "Apothekenstock" der Münchner Residenz befindet sich das Cuvilliés-Theater, das bedeutendste Rokokotheater Deutschlands. Für einen Besuch der Residenz sollte man mindestens einen ganzen Tag einplanen.
Hinweise für behinderte Besucher
Die Besichtigungsräume der Residenz München (Residenzmuseum, Schatzkammer, Cuvilliés-Theater) sowie das Brunnwerk im Hofgarten sind nur über Treppen bzw. über einige Stufen erreichbar. Die Allerheiligen-Hofkirche ist behindertengerecht zugänglich; Lifte und Behindertentoiletten sind vorhanden.
Internet: www.residenz-muenchen.de.
Ludwigstraße 16, 80539 München. Zentrale Tel.: 28 63 80, Infotel.: 286 38 23 22, E-Mail: info@bsb-muenchen.de. Geöffnet: Allgemeiner Lesesaal: täglich 8-24 Uhr; Zeitschriftenlesesaal: Mo bis Fr 9-21 Uhr, Sa 10-17 Uhr; Lesesaal für Handschriften und Alte Drucke: Mo bis Fr 9-17 Uhr. U3, U6 bis Universität.
Die größte Universitätsbibliothek Deutschlands ist in einem klassizistischen Palastbau von elementarer Monumentalität untergebracht. Gegründet wurde sie 1558 von Herzog Albrecht V. als Hofbibliothek der Wittelsbacher. Rund acht Millionen Bände darunter die umfassenste Orientsammlung Europas, 89.000 Handschriften mit Einzelstücken von unermesslicher Kostbarkeit und 40.000 laufende Zeitschriften gehören zur Sammlung.
Hinweise für behinderte Besucher
Zur Betreuung von Behinderten steht in der Regel werktags ein Zivildienstleistender zur Verfügung. Er kann über Tel.: 286 38 22 20 (Pforte) angefordert werden.
Internet: www.bsb-muenchen.de.
Marienplatz 15, 80331 München. S1-S8 bis Marienplatz; U3, U6 bis Marienplatz.
Der vielgliedrige Komplex des Alten Rathauses ist ein gotischer Saalbau und war bis 1874 Sitz des Stadtrates. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Rathaus weitgehend zerstört und zwischen 1953 und 1958 wieder aufgebaut.
Den architektonischen Mittelpunkt bildet der Alte Rathaussaal, der als herausragendes Beispiel vollendeter spätgotischer Raumkunst in Deutschland gilt. Das Wappenfries seiner geschnitzten Holztonnendecke stammt größtenteils noch aus dem Jahre 1480. Im Saal werden heute noch große Empfänge der Stadt gegeben und Auszeichnungen wie die Medaille "München leuchtet" verliehen.
Der 56 Meter hohe Turm des Alten Rathauses beherbergt das Spielzeugmuseum, Sammlung Ivan Steiger. Geöffnet: täglich 10-17.30 Uhr. Tel.: 271 19 69. Internet: www.spielzeugmuseum-muenchen.de.
Marienplatz 8, 80331 München. Tel.: 233 00, E-Mail: rathaus@muenchen.de. Geöffnet: Rathausturm: Mai bis Oktober Mo bis Fr 10-19 Uhr, Sa, Sonn- und Feiertage 10-19 Uhr; sonst Mo bis Fr 10-17 Uhr. S1-S8 bis Marienplatz; U3, U6 bis Marienplatz.
Auf dem Marienplatz dominiert das monumentale Neue Rathaus - eine beliebte Touristenattraktion. Es ist Sitz des Oberbürgermeisters, des Stadtrates und Hauptsitz der Stadtverwaltung von München. Seine 100 Meter lange Fassade mit den Spitzbogenarkaden beherbergt das weltberühmte Glockenspiel mit den 43 Glocken, das täglich um 11 Uhr, 12 Uhr sowie von März bis Oktober zusätzlich um 17 Uhr, zu hören ist. Es erinnert an zwei bemerkenswerte Ereignisse in der Stadthistorie: An den Schäfflertanz zum Andenken an die Überwindung der Not der Pestzeit im Jahre 1517 und an die prachtvolle Hochzeit des Herzogs Wilhelm V. mit Renate von Lothringen 1568.
Prunkstück des Rathauses ist der 85 Meter hohe Turm, auf dem das Münchner Kindl, ein kleiner Mönch, wacht. Von oben bietet sich ein schöner Blick auf das bunte Treiben des Marienplatzes.
Hinweise für behinderte Besucher
Zugang zum Rathausturm über Eingang zum Prunkhof, Rampe zum Lift. Die Aussichtsplattform ist recht eng, keine Handläufe.
Internet: www.muenchen.de
Viktualienmarkt 15, 80331 München. Tel.: 45 228 46 10. Geöffnet: täglich 24 Stunden. S1-S1 bis Marienplatz; U3, U6 bis Marienplatz. Reservierung unter 10 Personen nicht möglich.
Im Herzen Münchens, hinter dem Viktualienmarkt, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts die Maximilians-Getreide-Halle (im Volksmund Schrannenhalle) als Getreideumschlagplatz errichtet. Die Konstruktion aus Glas- und Eisenmaterial galt zur damaligen Zeit als technisches Meisterwerk. Doch schon 1873 war die Blütezeit der Schrannenhalle vorbei, da die neu errichtete Großmarkthalle am Südbahnhof deren Marktfunktion nach und nach übernahm. Es folgten Demontage und 1932 ein Brand, der einen weiteren Teil zerstörte. 2003 begann man mit dem Wiederaufbau. Heute steht die Schrannenhalle für Lebenslust, Genuss und typisch bayerische Art. Auf 2.500 Quadratmetern sind in der neuen Halle Geschäfte und Stände mit exotischen und bayerischen Waren, Handwerker, die traditionell vor den Augen ihrer Kunden fertigen, sowie Gastronomie eingezogen. Ebenso werden auch kulturelle Veranstaltungen angeboten - vom Jazzkonzert bis zur Ausstellung. Die Schrannenhalle ist mittlerweile so beliebt, dass es sogar unter der Woche am Abend schwer ist, einen Platz zu ergattern.
Internet: www.schrannenhalle.de.
Prinzregentenstraße, 80538 München. Tram 19 oder Bus 53 bis Friedensengel.
Von der Anhöhe am Isarufer wacht der vergoldete Friedensengel von 1899 und breitet schützend seine Arme über die Stadt aus. Der Engel steht auf einer 23 Meter hohen korinthischen Säule und entstand in Anlehnung an die griechische Siegesgöttin Nike. Das Denkmal soll an den Vorfrieden Varsailles 1870/71 erinnern und gilt auch als Dank für das bayerische Heer.
Hinter dem Brunnenparterre führen doppelläufige Freitreppen zu der oberen Plattform. Dort hat man einen prächtigen Blick westwärts in Richtung Englischer Garten.
Theresienhöhe 16, 80339 München. Tel.: 29 06 71, E-Mail: residenzmuenchen@bsv.bayern.de. Geöffnet: 1. April bis 15. Oktober täglich 9-18 Uhr. Während des Oktoberfestes bis 20 Uhr. Die Ruhmeshalle bleibt in dieser Zeit aus Sicherheitsgründen geschlossen. U4, U5 bis Theresienwiese.
Die dreiflüglige dorische Säulenhalle, auf der Naturterrasse der Theresienwiese, wurde im Auftrag König Ludwigs I. von Bayern als Ehrentempel für bedeutende bayerische Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Politik zwischen 1843 und 1853 erbaut. In Inneren der von Leo von Klenze entworfenen Halle befinden sich Marmorbüsten von Martin Schongauer bis Ludwig Thoma. Seit dem Jahr 2000 kamen auch Büsten bedeutender Frauen Bayerns hinzu, zum Beispiel die der Schauspielerin Clara Ziegler und die der Schriftstellerin Lena Christ.
Vor der Ruhmeshalle steht die Kolossalplastik der Bavaria, die Schutzpatronin der Bayern, die nach einem Modell des Bildhauers Ludwig Schwanthaler entstand. Im Kopf der Statue befindet sich eine Aussichtsplattform, die über Treppen zugänglich ist.
Internet: www.schloesser.bayern.de.
Tal 43, 80331 München. S1-S8 bis Isartor.
Das Isartor im Osten der Altstadt ist das einzige, weitgehend in ursprünglichem Aussehen und Umfang erhaltene mittelalterliche Stadttor Münchens. Es wurde 1310 in die Stadtmauer eingebaut und bei Einbruch der Dunkelheit fest verschlossen, damit sich kein "Gesindel" in die Stadt schleichen konnte. Das Fresko am Hauptturm erinnert an den Sieg Kaiser Ludwig des Bayern 1322 über seinen Habsburger Widersacher bei Ampfing/Mühldorf.
Die große Uhr am Hauptturm wurde erst im November 2005 angebracht. Zur Ostseite zeigt die Uhr die Münchner Ortszeit im Uhrzeigersinn. Auf der Westseite läuft die Uhr (absichtlich) rückwärts, um an Bayern ("In Bayern gehen die Uhren anders") bzw. an Karl Valentin zu erinnern. Diesem und anderen bayerischen Komikern und Volkssängern ist auch das im Isartor untergebrachte Valentin-Karlstadt Museum (siehe Rubrik "Kurioses") gewidmet.
U2 bis Königsplatz.
Als eine Art Akropolis ließ der Griechenlandverehrer König Ludwig I. von Bayern den Königsplatz im Stil des europäischen Klassizismus erbauen - mit der korinthischen Antikensammlung, den dorischen Propyläen und einer kleinen, aber feinen Sammlung antiker und römischer Skulpturen in der Glyptothek.
Im Dritten Reich wurde der Königsplatz in Königlicher Platz umbenannt und als Aufmarschplatz für Paraden und als Versammlungsort der Nationalsozialisten genutzt. Zu diesem Zweck ließ Hitler ab 1935 den Platz mit martialischen Granitplatten pflastern. Zwei so genannte "Ehrentempel" an der Ostseite des Platzes ergänzten die Anlage. Heute ist der Platz zwischen Antikensammlung und Glyptothek wieder mit grünem Rasen bedeckt; die Verantwortung Münchens als Ort der Erinnerung bleibt aber bestehen. In Nachbarschaft zum Königsplatz planen die Stadt München und der Freistaat Bayern ein NS-Dokumentationszentrum.
S1-S8 bis Marienplatz; U3, U6 bis Marienplatz.
Der Marienplatz ist Münchens Zentrum und der Mittelpunkt Bayerns. Das ganze Jahr über finden sich hier Millionen von Touristen ein, um das Glockenspiel des Neuen Rathauses zu hören, um zu bummeln oder um in einem der Cafés gemütlich dem bunten Treiben zuzusehen.
Ursprünglich hieß der Marienplatz auch Kornmarkt, dann Schrannenplatz und erst seit 1855 trägt er den heutigen Namen. Im Mittelalter diente er als Turnierplatz. Im Lauf der Zeit wurde er immer wieder verändert, zuletzt durch Einwirkung der beiden Kriege. Unverändert blieb nur die elf Meter hohe Mariensäule, die Kurfürst Maximilian I. als Dank dafür, dass die Stadt während des Dreißigjährigen Krieges nicht von den Schweden zerstört wurde, stiftete. Im Fischbrunnen, in unmittelbarer Nähe, wäscht am Aschermittwoch der Münchner Oberbürgermeister symbolisch einen leeren Geldbeutel. Dieser alte Brauch soll sicherstellen, dass die Stadt im kommenden Jahr immer volle Kassen hat. Daneben finden noch weitere kulturelle und soziale Ereignisse auf dem Marienplatz statt - der Christkindlmarkt, der Fasching, sportliche Empfänge und politische Veranstaltungen.
U4, U5 bis Lehel; Tram 19 bis Nationaltheater.
Die Maximilianstraße beginnt nördlich des Marienplatzes und zählt zu den bedeutendsten Prachtstraßen der Stadt aus dem 19. Jahrhundert. Sie ist charakterisiert durch ihre architektonische Vornehmheit, durch Münchens teuerste Modegeschäfte, Kunstgalerien, exklusive Antiquitätenläden und das vornehme Hotel Kempinski "Vier Jahreszeiten". Am östlichen Ende der Maximilianstraße befindet sich das imposante Maximilianeum, das seit 1876 die Stiftung Maximilianeum beherbergt und der Sitz des Bayerischen Landtages ist. Auch ein Denkmal des Namensgebers der Maximilianstraße darf nicht fehlen. Demzufolge thront Maximilian II. über der Straße.
Internet: www.maximilianeum.de, www.bayern.landtag.de.
U4, U5 bis Odeonsplatz.
Der Odeonsplatz, gegenüber der Residenz gelegen, wird von der klassizistischen Feldherrnhalle von 1840 dominiert, auf die Adolf Hitler am Morgen des 9. November 1923 bei seinem Putschversuch zu marschierte. Hier am Odeonsplatz wurde dieser Putsch auch niedergeschlagen.
Vom Odeonsplatz geht die Ludwigstraße ab, eine klassizistische Monumentalstraße, die unter Ludwig I. angelegt wurde. Als Straße der Wissenschaften ist die Ludwigstraße eine der anspruchsvollsten und großzügigsten Straßenschöpfungen des frühen 19. Jahrhunderts. Neben Privathäusern befinden sich hier die Staatsbibliothek sowie die Universität samt Kirche. Den nördlichen Abschluss der Ludwigstraße bildet, als Pedant zur Feldherrenhalle, das monumentale Siegestor.
S1-S8 bis Karlsplatz/Stachus; U4, U5 bis Karlsplatz/Stachus.
Seinen offiziellen Namen verdankt der Karlsplatz dem Kurfürsten Karl Theodor, der diesen Platz 1790 anlegen ließ. Der offizielle Name Karlsplatz konnte sich aber nie durchsetzen. Die Bevölkerung nennt ihn "Stachus", nach einem Wirtshaus das sich im Mittelalter hier befand. Heute ist der Karlsplatz Eingang zur Altstadt und Auftakt der Fußgängerzone. Rund um den Stachus befinden sich eine Anzahl repräsentativer Bauten wie der Alte Justizpalast, das Neue Justizgebäude und das Karlstor, das noch Teil der alten Stadtbefestigung ist. Der riesige Stachus-Brunnen ist im Sommer beliebter Tummelplatz für Einheimische und Touristen.
U3, U6 bis Giselastraße.
Schwabing, nördlich des Odeonsplatzes, ist zweifellos der berühmteste Stadtteil Münchens. Im 19. Jahrhundert war die Gegend bekannt als das "Latin Quarter" oder der "Montmartre von München". Im Jahr 1900 entstand mit dem Café Leopold das erste Künstlerlokal Deutschlands, drei Jahre später folgte das Simplicissimus. Hier und in den weiteren Lokalen, Bühnen und Theatern fanden sich Kabarettisten wie "Die Elf Scharfrichter" und zahlreiche weitere Künstler ein. In den Kneipen verkehrten Maler wie Ernst Ludwig Kirchner, Lovis Corinth oder Paul Klee. Schriftsteller und Dichter wie Heinrich Mann, Thomas Mann, Rainer Maria Rilke, Ricarda Huch, Frank Wedekind, Joachim Ringelnatz, Christian Morgenstern und Ludwig Thoma lebten und arbeiteten ab Ende des 19. Jahrhunderts vorübergehend in Schwabing. Die Schwabinger Bohème-Szene fand jedoch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein abruptes Ende. In den 1960 bis 1980er-Jahren entwickelte sich Schwabing dann zum "heißen Plaster". Es war fest in der Hand der Münchener "Schickeria", das Nachtleben war berühmt-berüchtigt. Rainer Langhans und Uschi Obermaier gründeten hier in einem Mietshaus ihre "Highfish-Kommune".
Heute ist Schwabing immer noch ein beliebtes Viertel, auch wenn sich die Szene nach Haidhausen oder ins Gärtnerplatzviertel verlagert hat. Hauptachse ist die Leopoldstraße - klassische Shopping- und Gastronomiemeile. Hier reiht sich ein Straßencafé ans nächste. Aber auch in den Nebenstraßen Hohenzollern-, Feilitzsch- oder Occamstraße kann man shoppen - in zahlreichen kleinen bunten Läden und Boutiquen.
Zwischen Prinzregentenstraße und Freimann, 80538 München. Verwaltung Tel.: 38 66 63 90, E-Mail: gvenglischergarten@bsv.bayern.de. Geöffnet: ganzjährig rund um die Uhr. U3, U6 bis Universität, Giselastraße oder Münchener Freiheit; Tram 19 bis Nationaltheater.
Es gibt kaum eine Freizeitbeschäftigung zu der der Englische Garten nicht einlädt - Spazieren gehen, Radeln, Joggen, Bootfahren, Reiten, Enten füttern und natürlich im Biergarten sitzen, etwa am Chinesischen Turm oder beim Seehaus am Kleinhesseloher See. Die Freunde der Teekultur können sich im Teehaus am Südende des Parks, in dem ein Teemeister die original japanische Teezeremonie vorführt, entspannen (www.urasenke-muenchen.de). Aber auch FKK-Bademöglichkeiten, die bisweilen noch Touristengruppen in Erstaunen versetzen, bietet der Englische Garten innerstädtisch wie nirgends auf der Welt: Die Schönfeldwiese direkt hinter dem Haus der Kunst im südlichen Teil des Englischen Gartens ist offiziell für FKK freigegeben.
Das Wahrzeichen des Englischen Gartens ist der Monopterus, ein Rundtempel von 1836, der auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel steht. Er gilt als Treffpunkt der Jugend, und es finden oft spontane Musik-Sessions statt. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Silhouette der Altstadt.
Mit einer Größe von etwa vier Quadratkilometern ist der Englische Garten der größte Stadtpark der Welt - durchzogen vom Eisbach, Schwabinger Bach und Oberst-Jägermeister-Bach. Er wurde bereits vor über 200 Jahren als Volkspark eingeweiht. Die Anlage entstand damals auf Initiative des Amerikaners Thompson, der trotz seines Amtes als bayerischer Kriegsminister (er nannte sich in Deutschland Graf von Rumford) ein starkes soziales Engagement an den Tag legte.
Hinweise für behinderte Besucher
Ebenerdiges Gelände mit befestigten Wegen. Der Biergarten am Chinesischen Turm ist zugänglich und hat eine Behindertentoilette. Das Restaurant Seehaus ist für Rollstuhlfahrer ebenfalls zugänglich.
Internet: www.schloesser.bayern.de
Menzinger Straße 65, 80638 München. Tel.: 17 86 13 10 Verwaltung, Führungen Tel.: 17 86 13 50 (Hauptkasse), E-Mail: info@botmuc.de. Geöffnet: November bis Januar täglich 9-16.30 Uhr; Februar, März, Oktober täglich 9-17 Uhr; April, September täglich 9-18 Uhr; Mai bis August täglich 9-19 Uhr. Gewächshäuser ab 9 Uhr, sie schließen eine halbe Stunde früher als das Freiland. Führungen jeden 2. und 4. Sonntag im Monat, Treffpunkt um 10 Uhr - Gewächshauseingang. Dauer: 1 Stunde. Tram 17 bis Botanischer Garten.
Auf 22 Hektar werden in Gewächshäusern und Freiland etwa 14.000 Pflanzenarten aus der ganzen Welt kultiviert. Auf dem Gelände befinden sich unter anderem ein Frühlingsgarten, ein Rosengarten, ein Moor- und Heidegarten, ein Arboretum, ein Orchideenhaus sowie ein Wasserpflanzenhaus mit Aquarien. Beliebter Treffpunkt ist ein Café, das sich inmitten des Rosengartens befindet.
Tipp
Im Botanischen Garten finden regelmäßig Ausstellungen zu Flora und Fauna statt. Führungen: Jeden 2. und 4. Sonntag im Monat. Treffpunkt jeweils 10 Uhr vor dem Gewächshauseingang. Dauer etwa eine Stunde. Für die im Programm angebotenen Führungen wird keine zusätzliche Gebühr zum Eintrittsgeld erhoben.
Hinweise für behinderte Besucher
Rollstuhlfahrer haben zu allen wesentlichen Teilen des Gartens Zugang. Behindertentoiletten sind vorhanden.
Internet: www.botmuc.de.
Spiridon-Louis-Ring 21, 80809 München. Tel.: 306 70, Besucherservice/Führungen, Tel.: 30 67 24 14, E-Mail: info@olympiapark-muenchen.de und besucherservice@olympiapark.de. Geöffnet: Olympiastadion: Januar bis Ende März 11-16 Uhr, April bis Mitte Mai 9-18 Uhr, Mitte Mai bis Mitte September 9-20 Uhr, Mitte September bis Anfang November 9-18 Uhr, Anfang November bis Ende Dezember 11-16 Uhr. Olympiaturm: täglich 9-24 Uhr (letzte Auffahrt 23.30 Uhr). U3 bis Olympiazentrum.
Der Olympiapark wurde zu den Olympischen Sommerspielen 1972 errichtet und ist mittlerweile Europas größter Sport- und Freizeitpark mit zahlreichen Sportstätten und Restaurants. Insgesamt 850.000 quicklebendige Quadratmeter Freizeit und Vergnügen laden ein. Man trifft sich hier zum Inlineskating, Basketball spielen, Skateboard fahren, Joggen, Fußball spielen, Minigolfen, auf dem Flohmarkt oder zu einem Live-Konzert im Amphitheater "Theatron". Zentrum des Olympiageländes ist das 70.000 Besucher fassende Stadion.
Von der Aussichtsplattform des Olympiaturms in etwa 190 Metern Höhe überblickt man den Park und die Stadt. Er ist das markanteste Wahrzeichen von München und dreimal höher als die Türme der Frauenkirche. Am Ufer des Olympiasees befindet sich der "Munich Olympic Walk of Stars", ein Weg mit Handabdrücken in Zement von Stars aus Sport und Entertainment, die in den Stätten des Olympiaparks große Erfolge gefeiert haben, so zum Beispiel Carlos Santana, Tom Jones oder Bon Jovi.
Führungen:
Im Olympiapark werden folgende Führungen angeboten: die Sightseeing-Tour, die Erlebnis-Tour, die Architek-Tour und die Abseil-Tour. Bei der Zeltdach-Tour (ohne und mit Flying Fox), die auf das Dach des Olympiastadions führt, sorgen fachkundige Guides, Gurte und Seile für Sicherheit. Wer den Olympiapark unabhängig entdecken möchte, ist mit dem Audiowalk bestens bedient. In Form eines geliehenen MP3-Players begleitet der akustische Reiseführer die Besucher wie ein guter Bekannter.
Hinweise für behinderte Besucher:
Behindertentoiletten sowie Behindertenparkplätze für Rollstuhlfahrer stehen am Olympiaturm, am Olympiastadion sowie am Olympia-Eissportzentrum zur Verfügung.
Internet: www.olympiapark.de.
Thalkirchner Straße 17, 80331 München. Grabmalamt Tel.: 23 19 92 82. Geöffnet: Oktober bis Februar 8-17 Uhr, März 8-18 Uhr, April bis August 8-19 Uhr, September 8-18 Uhr. Während der Sommerzeit länger. U1-U3, U6 bis Sendlinger Tor.
Der etwa einen halben Kilometer südlich des Sendlinger Tors zwischen Thalkirchner und Pestalozzistraße gelegene Alte Südfriedhof wurde 1563 als Pestfriedhof vor den Toren der Stadt angelegt. Berühmte Verstorbene, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, sind unter anderen der MalerCarl Spitzweg und der Bildhauer Ludwig Schwanthaler.
Der Bestattungsbetrieb wurde im Zweiten Weltkrieg zum 1. Januar 1944 eingestellt und aufgrund schwerer Kriegsschäden in den Jahren 1944 und 1945 auch endgültig nicht mehr aufgenommen. 1954/1955 wurde der Friedhof nach Plänen von Hans Döllgast umgestaltet. Heute steht das gesamte Areal unter Denkmalschutz und dient als öffentlicher Park. Die alten Grabdenkmäler geben dem Gelände einen eigenen Charakter. Die unveränderte Nutzung über mehrere Jahrhunderte schuf auch für die Natur einen Rückzugsraum, der das expansive Wachstum der Innenstadt überdauert hat. So beheimatet der Alte Südfriedhof bis heute seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
Bavariafilmplatz 7, 82031 Geiselgasteig. Tel.: 64 99 20 00, E-Mail: filmstadt@bavaria-film.de. Geöffnet: Hauptsaison täglich 9-18 Uhr, Nebensaison 10-17 Uhr. Führungen werden angeboten. U2 bis Silberhornstraße, dann Tram 25 Richtung Grünwald bis Bavariafilmplatz.
Mit der Bavaria Filmtour öffnen die Bavaria-Studios ihre Tore und gewähren einen Blick hinter die Kulissen der berühmten Filmstadt. In Europas größten Film- und TV-Studios können sich die Besucher die Originaldrehorte von "Das Boot" oder das Straßenviertel von "Marienhof" anschauen. Außerdem sind die Kulisse, die Dekorationen und die Abenteuer der Dreharbeiten zu "Asterix und Obelix" zu sehen, der größten europäischen Spielfilmproduktion. Weiterhin werden von Ende März bis Anfang November spannende Stunt-Shows gezeigt. Im 4D-Erlebnis-Kino, der ultimativen Kinotechnik aus den USA, erwarten die Besucher aktuelle, computeranimierte Thriller.
Hinweise für behinderte Besucher
Rollstuhlfahrer können an der Filmstadt Führung teilnehmen. Es gibt Behindertentoiletten.
Internet: www.filmstadt.de.
Tierparkstraße 30, 81543 München. Tel.: 62 50 80, E-Mail: office@tierpark-hellabrunn.de. Geöffnet: Oktober bis März täglich 9-17 Uhr; April bis September täglich 8-18 Uhr (die Tierhäuser schließen eine halbe Stunde vor Ende der Besuchszeit). U3 bis Thalkirchen; Bus 52 ab Marienplatz bis Tierpark.
Eingebettet im Landschaftsschutzgebiet der Isarauen liegt der 1911 gegründete Zoo der Stadt München. Besucher können hier Tierbeobachtungen in großzügig angelegen Freigehegen, fast wie in "freier Wildbahn" ohne störende Gitter oder Zäune, erleben. Zu den Attraktionen des Zoos zählen das historische Elefantenhaus mit indischen Elefanten und Giraffen, das neue Urwaldhaus mit Dschungelklima für Affen, das Polarium mit Pinguinen, Robben und Eisbären sowie das Aquarium mit Piranhafütterung und Quallenzucht.
Zum Programm des Tierparks gehören auch ein Streichelgehege, Tierfütterungen, Robbenvorführungen und Kamel- und Haflingerreiten.
Hinweise für behinderte Besucher
Der Tierpark Hellabrunn und alle Häuser (bis auf das Aquarium) sind für Rollstuhlfahrer zugänglich. Ein eigener Parkplatz mit Behindertenstellflächen sowie Behindertentoiletten sind vorhanden. Rollstühle können nach Anmeldung an den Kassen ausgeliehen werden.
Internet: www.zoo-munich.de.
Olympiapark, Willi-Daume-Platz 1, 80809 München. Tickets Tel.: 01805 66 69 01 01, E-Mail: muenchen@sealife.de. Geöffnet: täglich 10-19 Uhr, Winter bis 17 Uhr, Zwischensaison bis 18 Uhr. U3 bis Olympiazentrum.
In unmittelbarer Nähe zu Eissportstadion und Olympiasee liegt das Sea Life Center. Über 10.000 Exemplare aus 120 verschiedenen Meerestierarten warten hier auf wissbegierige und staunende Besucher. Zu sehen sind weniger exotische, vom Aussterben bedrohten Tiere, sondern vorwiegend Arten, die in heimischen Gewässern wie Isar und Donau bis hin zum Schwarzen- und dem Mittelmeer beheimatet sind. In dem Großaquarium mit seinen 30 Becken und einem zehn Meter langen Unterwassertunnel tummeln sich Saiblinge und Seepferdchen, Hummer und Haie in ihrer typischen Umgebung. Doch nicht nur für die Augen gibt es viel zu tun: Die Besucher dürfen Krabben (vorsichtig!) anfassen, Seesterne streicheln und Walhäute befühlen.
Internet: www.sealifeeurope.com/munchen/.
Tal 50 (im Isartor), 80331 München. Tel.: 22 32 66, E-Mail: info@valentin-musaeum.de. Turmstüberl Tel.: 29 37 62. Geöffnet: Mo/Di/Do 11.01-17.29 Uhr, Fr/Sa 11.01-17.59 Uhr, So 10.01-17.59 Uhr. Führung jeden geraden Sa im Monat um 15:01 Uhr. Führungen in Deutsch und Englisch. S1-S8 bis Isartorplatz; Tram 17, 18 bis Isartor.
Eine Kuriositätenschau über den berühmten Münchener Komiker Karl Valentin, dessen Andenken hier bewahrt wird. Unter den vielen Exponaten sind zum Beispiel das Telefon, aus der berühmten Clownerei "Buchbinder Wanninger", interessante Erfindungen wie der pelzverbrämte "Winterzahnstocher" oder "Vaters liegender Stehkragen" zu sehen. Eine wechselnde Ausstellung über bayerische Volkssänger ist ebenfalls im Museum untergebracht. Im Turm befindet sich ein gemütliches Café, das im Stil der Jahrhundertwende möbliert ist und von der Allround-Künstlerin Petra Perle bewirtschaftet wird.
Internet: www.valentin-musaeum.de.
Ecke Georg-Brauchle-Ring/Lerchenauer Straße, 80809 München. Infoservice Tel.: 125 01 60 01 (täglich 8-22 Uhr), E-Mail: infowelt@bmw-welt.com. Geöffnet: täglich 9-18 Uhr. U3 bis Olympiazentrum. Führungen: täglich 10-16 Uhr, ab 10 Jahren empfohlen.
Im Stadtteil Milbertshofen, nur einen Steinwurf vom "Vierzylinder" und dem BMW-Museum entfernt, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Olympiapark die BMW-Welt. Die BMW-Welt ist das Portal zu allen authentischen und faszinierenden Markenerlebnissen am Standort München und vermittelt "the art of being BMW". Neben der Auslieferung von Neufahrzeugen an Kunden steht die exklusive Präsentation der BMW Automobile und Motorräder im Vordergrund. Markenthemen wie BMW Individual, das BMW Fahrer-Training sind in der BMW-Welt ebenso zu Hause wie Innovations- und Technologiethemen. Multimedia-Shows und Exponate vermitteln intensive wie unterhaltsame Einblicke in Forschung, Entwicklung und Produktion und geben Gelegenheit, die Marke BMW ganzheitlich zu erleben.
Damit auch die jüngsten Besucher Spaß an ihrem Besuch in der BMW-Welt haben, wurde speziell für diese jungen Zielgruppen ein Erlebnisraum konzipiert, in dem auf zwei Stockwerken über aktive Beteiligung Mobilitätswissen mit unterschiedlichen Schwerpunkten vermittelt wird. Des Weiteren fügt die BMW-Welt auch durch ein vielfältiges Veranstaltungs- und Eventprogramm der Münchner Kulturszene eine interessante Facette hinzu. In Shops können Besucher aus dem breiten Spektrum der BMW-Zusatzprodukte, wie Lifestyle, Merchandising, Literatur und Zubehör auswählen. Ein breites Gastronomieangebot rundet den Besuch bei BMW ab.
Internet: www.bmw-welt.com.
Alte Römerstraße 75, 85221 Dachau. Tel.: (08131) 66 99 70, E-Mail: info@kz-gedenkstaette-dachau.de. Geöffnet: täglich außer Mo 9-17 Uhr. Filmvorführungen jeweils 9.30, 11, 13.30, 14.30, 15.30 Uhr in Deutsch, 10, 11.30 Uhr, 12.30, 14.15 Uhr in Englisch. Eintritt frei. S2 bis Bahnhof Dachau, dann Bus 726 (Richtung Saubachsiedlung) bis KZ-Gedenkstätte.
Die KZ-Gedenkstätte befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des Konzentrationslagers Dachau, in welchem während des NS-Regimes mehr als 200.000 Häftlinge aus 30 Staaten inhaftiert waren.
Neben einer Dokumentarausstellung im ehemaligen Wirtschaftsgebäude sind das Lagergefängnis (Bunker), die beiden Krematorien sowie eine rekonstruierte Häftlingsbaracke zu sehen. Neben der 1960 errichteten Katholischen "Todesangst-Christi-Kapelle" und dem 1964 gebauten Karmelkloster befinden sich in der KZ- Gedenkstätte eine Evangelische Versöhnungskirche (1965), eine Israelische Gedenkstätte (1965) und eine Russisch-Orthodoxe Kapelle (1995). Das Mahnmal des Bildhauers Nandor Glid auf dem ehemaligen Appellplatz entstand 1968.
Internet: www.kz-gedenkstaette-dachau.de.
Bergstraße 2, 82346 Andechs. Tel.: (08152) 37 60, Tel.: 08152 37 62 53, E-Mail: info@andechs.de und fuehrungen@andechs.de. S5 bis Endhaltestelle Herrsching/Bahnhof, von dort Bus (Firma Rauner) bis zum Kloster Andechs.
Weithin sichtbar auf dem Heiligen Berg über dem Ostufer des Ammersees liegt das Kloster Andechs mit Brauerei, Bräustüberl und Klosterhofgarten - mit rund 1,5 Millionen Besuchern im Jahr ein Publikumsmagnet.
Den Mittelpunkt des Benediktinerklosters, dessen Geschichte bis ins 10. Jahrhundert zurückreicht, bildet die barocke Kloster- und Wallfahrtskirche, die von Johann Baptist Zimmermann geschaffen wurde. In ihr liegt nicht nur der Stifter des Klosters, Herzog Albrecht III. von Bayern begraben, sondern auch der bayerische Komponist Carl Orff.
Führungen:
- Wallfahrtskirche: Mitte April bis Oktober Mo bis Sa um 12 Uhr, So um 12.15 Uhr, Treffpunkt: in der Wallfahrtskirche (kostenlos, keine vorherige Anmeldung notwendig, Dauer: 30 Minuten).
- Andechser Klosterbrauerei: Mitte April bis Oktober Mo, Di, Mi um 11 Uhr, Treffpunkt: vor der Brauerei (mit vorheriger Aneldung, Dauer: ca. eine Stunde).
- Andechser Klosterbrennerei: Führungen für angemeldete Gruppen (Anmeldung bei Swaantje diPietro, Andechser Bräustüberl, Tel.: 08152 - 37 62 61, E-Mail: dipietro@andechs.de. Dauer: ca. eine Stunde).
- Andechser Kräutergarten: Der Andechser Kräutergarten ist für die Öffentlichkeit eintrittsfrei zugänglich und ist lediglich während der Vegetationspause in den Wintermonaten geschlossen. Auf Anfrage ist eine Fachführung (Dauer 1 Stunde) für minimal zehn und maximal 30 Personen möglich (Anmeldung bei Steierl Pharma Herrsching, Tel.: 08152 - 932 20). Treffpunkt: Krätergarten.
Hinweise für behinderte Besucher
Menschen mit Behinderungen können nach kurzer Anmeldung an der Schranke (Nähe Klosterbrennerei) bis vor die Wallfahrtskirche zum Aus- und Einsteigen vorfahren. Ein Behindertenaufzug befindet sich an der Westseite der Wallfahrtskirche. Gekennzeichnete Parkplätze für Menschen mit Behinderung, die selbst fahren, befinden sich unterhalb des Fürstentraktes. Behindertentoiletten sind an der Pforte frei zugänglich. Im Bräustüberl sollte man sich an das Service-Personal wenden.
Internet: www.andechs.de.
S6 bis Starnberg, Possenhofen oder Tutzing.
Der Starnberger See, der zweitgrößte See Bayerns, zählt mit dem Ammersee zu den beliebtesten Ausflugszielen der Münchener. Aufgrund seiner Tiefe ist er der wasserreichste See Deutschlands und beeindruckt mit seiner Länge von über 20 Kilometern. Von Badenden, Seglern, Surfern und sonstigen Wassersportlern wird er deshalb geliebt und geschätzt. Seine Sehenswürdigkeiten, alten Villen und Schlösschen lassen sich auf einem Uferweg, der über weite Strecken um den See führt, entdecken. Über Bayern hinaus bekannt geworden ist der See durch Kaiserin Sisi, die in Schloss Possenhofen aufwuchs, sowie den skandalumwitterten Tod König Ludwigs II. 1886 durch Ertrinken unweit von Schloss Berg. An dieses Ereignis erinnern noch heute eine Votivkapelle und ein Holzkreuz im See nahe der Unfallstelle.
Die Schönheiten des Starnberger Sees kann man am besten bei einer Schifffahrt erleben. Die Bayerische Seenschifffahrt bietet verschiedene Rundfahrten auf dem See an. Anlegestellen sind Starnberg, Berg, Bernried, Tutzing und Seeshaupt. Die Schiffe auf dem Starnberger See verkehren von Ostern bis etwa Mitte Oktober.
Internet: www.sta5.de und www.bayerische-seenschifffahrt.de.
S1 bis Freising. Stadtführungen werden von der Touristeninformation, Marienplatz 7, 85354 Freising, Tel.: (08161) 544 41 11 angeboten. E-Mail: touristinfo@freising.de. Geöffnet Mo bis Fr 9-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr.
Die 1200 Jahre alte Bischofsstadt besitzt eine malerische historische Altstadt mit zahlreichen Baudenkmälern. Der romanische Mariendom auf dem Domberg und das Diözesanmuseum, die größte Sammlung kirchlicher Kunst in Deutschland, zählen zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten von Freising. Südlich des Stadtzentrums trifft man auf das ehemalige Benediktinerkloster Weihenstephan, dessen zwischen 1671 und 1705 errichtete Gebäude die älteste noch in Betrieb befindliche Brauerei der Welt (1040) sowie Institute der Münchner Universität beherbergen. Im Sommer lädt der große Biergarten des "Bräustüberl Weihenstephan" zur Rast ein.
Internet: www.freising.de.
85764 Oberschleißheim. Schloss- und Gartenverwaltung Schleißheim, Tel.: (089) 315 87 20, E-Mail: sgrschleissheim@bsv.bayern.de. Geöffnet: Altes Schloss, Neues Schloss und Schloss Lustheim: April bis September Di bis So 9-18 Uhr, Oktober bis März Di bis So 10-16 Uhr. S1 bis Oberschleißheim.
Kurfürst Herzog Maximilian I. ließ 1616 am Gutshof seines Vaters einen Renaissance-Palast erbauen, der heute als Altes Schloss bekannt ist. In seinen Räumen ist das Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums untergebracht, welches eine über 6.000 Einzelobjekte umfassende Dauerausstellung zur religiösen Fest- und Alltagskultur der Völker sowie eine Sammlung zur Landeskunde Ost- und Westpreußens zeigt.
Das Neue Schloss wurde im Auftrag Kurfürst Max Emanuels 1701 bis 1704 nach Entwürfen von Enrico Zuccalli begonnen und ab 1719 unter Joseph Effner vollendet. Es war das größte Schloss seiner Zeit. Die prunkvolle Innenausstattung schufen Künstler wie Johann Baptist Zimmermann und Cosmas Damian Asam. Als kunsthistorisch bedeutsame Räume gelten der Viktoriensaal, das Rote Kabinett (Jagdzimmer) sowie die Kammerkapelle der Kurfürstin. Einige Räume beinhalten heute eine Barock Galerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.
Schloss Lustheim, das dritte der Schlösser, ist im Stil eines italienischen Gartencasinos erbaut. Hier ist eine bedeutende Sammlung früher Meißner Porzellane ausgestellt. Die Sammlung an Meißener Porzellan wird nur vom Dresdner Zwinger übertroffen.
Ein geometrischer französischer Park befindet sich zwischen dem Neuen Schloss und Schloss Lustheim und ist einer der wenigen erhaltenen deutschen Barockgärten.
Hinweise für behinderte Besucher
Altes Schloss: Das Hauptgeschoss ist mittels Aufzug erreichbar, Keller und Zwischengeschoss sind nur über Treppen zugänglich.
Neues Schloss: Eingangshalle und Parterre sind über eine Rampe betretbar. Ein Aufzug zum 1. Obergeschoss ist vorhanden.
Schloss Lustheim: Die Museumsräume im Erdgeschoss sind über fünf Stufen zu erreichen.
Internet: www.schloesser.bayern.de.
Eine Floßfahrt auf der Isar ist eine zünftige bayerische Angelegenheit. Auf gut deutsch: eine feucht-fröhliche Tagesreise bei flotter Musik und bayerischer Brotzeit. Die einzigartig schöne Strecke führt rund 30 Kilometer durch das Isartal - von Wolfratshausen bis München. Fahrzeit etwa sechs Stunden. Die Floßsaison dauert von Anfang Mai bis Mitte September.
Zu buchen in jedem Reisebüro und bei verschiedenen Veranstaltern wie z.B. bei www.ipsmuenchen.de und www.isarflossfahrten.de.