Touristische Informationen
London ist seit 1965 eingeteilt in den historischen Stadtkern, die City of London und 32 boroughs, die Stadtbezirke. Das "Touristen-Terrain" erstreckt sich fast ausschließlich in den fünf zentralen Stadtbezirken: City of London, City of Westminster, Kensington und Chelsea, Camden und Islington. Der logische Mittelpunkt des Ganzen ist der Trafalgar Square, von dem gesehen nordwestlich der Piccadilly Circus, das pulsierende Herz der Stadt, liegt. Dahinter erstreckt sich das Straßengewirr von Soho mit unzähligen Shops, Pubs und Clubs. Weiter nördlich liegt die Oxford Street, die wohl bekannteste Einkaufsstraße. Wer sie überquert und weitergeht, der trifft auf den Regent's Park mit dem London Zoo. Ein Stück östlich des Tierparks ist Camden Town zu finden, der Tipp für einen unverplanten Sonntag. Von Trafalgar Square Richtung Süden, gelangt man in die Gegend, in der fast die gesamten britischen Regierungsgebäude ihren Sitz haben. Noch weiter südlich liegt Westminster Abbey und an den Ufern der Themse Big Ben mit dem Houses of Parliament. Vom Trafalgar Square in südwestliche Richtung befindet sich der Buckingham Palace, das traute Heim der Königin. Etwas weiter südlich Chelsea mit der trendigen Kings Road. Im Westen trifft man auf den Hyde Park. Die Charing Cross Road führt in den Norden, vorbei am Leicester Square, zu Londons Theater- und Kinoparadies. Nordöstlich von Trafalgar liegt Covent Garden, die ehemaligen Markthallen, nun ein Zentrum zum Einkaufen. Die eigentliche City of London beginnt am Ludgate Circus und ist heute eines der Hauptzentren des globalen Finanzwesens. Mittelpunkt ist die Bank of England. Auch die Saint Paul's Cathedral befindet sich hier. Als Abschluss steht am östlichen Rand der City der Tower of London.
Internet: www.bigbus.co.uk
Eine Sightseeing Tour im Doppeldeckerbus in acht Sprachen. Das 24 Stunden "Hop-on, Hop-off-Ticket" bietet die Möglichkeit, beliebig oft ein- und auszusteigen und verschiedene Sehenswürdigkeiten und Attraktionen Londons kennenzulernen. Während der Gültigkeitsdauer der Fahrkarte kann man außerdem kostenlos an einer Bootsfahrt auf der Themse und an geführten Rundgängen teilnehmen.
Internet: www.wpsa.co.uk
Einer der schönsten Wege, London zu entdecken, ist die Fahrt mit einem Sightseeing-Boot auf der Themse. Angesteuert werden in von April bis Oktober Sehenswürdigkeiten, die zwischen Westminster Bridge und Hampton Court Pier liegen, unter anderem Lambeth Palace, die Royal Botanic Gardens in Kew, Marble Hill House und Hampton Court Palace.
Internet: www.walks.com
London auf den Spuren Jack the Rippers, des berühmt-berüchtigten Serienkillers, kennenlernen - diese Führung übernimmt ein Schauspieler und Spezialist in Sachen Jack the Ripper. Besucher erfahren beim Rundgang durch das Londoner East End hautnah die gruseligen Details des Frauenmörders und besichtigen die Tatorte der Morde. Neben dem Ripper Walk werden auch noch andere thematisierte Touren angeboten.
Internet: www.theoriginaltour.com
Seit über 50 Jahren bietet die Original London Sightseeing Tour die Möglichkeit, die Highlights der Londoner Attraktionen in einem offenen Doppeldeckerbus zu entdecken. An Bord der Busse erfolgen die Ansagen in verschiedenen Sprachen mittels Kopfhörer vom Band; Live-Kommentare gibt es in den Bussen auf der Yellow Route. Auch Touren für Kinder mit englischen Grundkenntnissen werden angeboten.
Internet: www.londonbicycle.com
Bei der London Bicycle Tour Company können Besucher neben Fahrrädern und Mountainbikes auch Skates anmieten, um die Stadt zu erkunden. Geführte Radtouren zu den Sehenswürdigkeiten in London werden ebenfalls angeboten. Jede Tour beinhaltet Radmiete und fachkundige Führung.
Internet: www.londonducktours.co.uk
Touristen können London per Amphibienfahrzeug zu Lande und zu Wasser besichtigen. Die umgebauten leuchtend gelben Landungsboote, die erstmals im Juni 1944 bei der Invasion in der Normandie zum Einsatz kamen, nehmen bis zu 30 Passagiere auf. Die Touren beginnen hinter dem London Eye, führen durch das Herz von London und rollen dann in Vauxhall in die Themse.
Internet: www.blacktaxitours.co.uk
Auf diesen originellen Stadtrundfahrten in den schwarzen Londoner Taxis wird man durch einen stadtkundigen Londoner Taxifahrer begleitet und informiert. Tages- und Nachttouren sind möglich - unterwegs kann man aussteigen, um Fotos zu machen.
Internet: www.beatlesinlondon.com
Richard Porter, Besitzer des Beatles Coffee Shops und Vorsitzender des britischen Beatles-Fanclubs, begibt sich mehrmals wöchentlich mit Touristen zu Fuß auf die Spuren der Beatles.
Die "In-My-Life"-Tour macht zum Beispiel im Stadtteil Marylebone Station vor einer Kellerwohnung, in der neben verschiedenen Beatles auch einmal Jimi Hendrix gewohnt hat. Auch einige der Originalschauplätze aus den Filmen "A Hard Day's Night" und "Help" lernt man auf dem Rundgang kennen. Dazu gibt es jede Menge Geschichten, Anekdoten und Kuriositäten rund um die wohl populärste Band aller Zeiten. Daneben stehen weitere Touren auf dem Programm.
Cromwell Road, London SW7 2RL, Internet: www.vam.ac.uk
Underground: South Kensington
Das Victoria und Albert Museum ist das weltgrößte Museum dekorativer Künste. Es besteht aus 145 Galerien und umfasst über 4 Millionen außergewöhnliche Objekte aus allen Bereichen der Kreativität: Skulpturen, Möbel, Textilien, Metallarbeiten, Musikinstrumente, Juwelen, Fotografien und vieles mehr aus allen Ländern und Epochen.
Die meisten Besucher zieht es zu Raphaels Zeichnungen aus der Renaissance sowie zu den Plaster Casts, maßstabsgetreuen Abgüssen weltberühmter Kulturgüter, wie Michelangelos "David". Das Gebäude selbst ist größtenteils im viktorianischen und edwardianischen Stil erbaut. 2004 wurde Daniel Libeskinds Anbau "Spiral" eröffnet. Auf Grund der Größe des Victoria und Albert Museums ist es für einen Besuch anzuraten, sich anhand der Grundrisse und der Raumaufteilung Schwerpunkte zu setzen. Das ganze Museum an einem Tag besichtigen zu wollen, ist ein aussichtsloses Unterfangen.
Millbank, London SW1P 4RG, Internet: www.tate.org.uk
Underground: Pimlico, Vauxhall oder Westminster
Die "alte" Tate Gallery (auch Tate Britain oder Tate Millbank genannt) wurde 1897 gegründet und nach Umbaumaßnahmen im März 2000 wieder eröffnet. Sie präsentiert ein Panorama britischer Kunstwerke von 1500 bis heute - von Gemälden William Hogarths und William Blakes bis hin zu Skulpturen von Henry Moore. Nicht verpassen sollte man die prächtigen "Turners" in der Clore Gallery.
Die Verbindung zur "neuen" Tate (zwei Meilen voneinander entfernt) wurde zum einen mit der Millennium Bridge hergestellt, zum anderen gibt es einen Boot-Shuttle.
Cromwell Road, London SW7 5BD, Internet: www.nhm.ac.uk
Underground: South Kensington
Das Naturhistorische Museum ist eines der größten Museen Europas. Es besteht aus den Abteilungen "Life Galleries", "Earth Galleries", dem Darwin Centre sowie dem Wildlife Garden. Die Entstehungsgeschichte der Erde, der Tierwelt und des Menschen wird hier, teilweise zum Anfassen oder mit Unterstützung elektronischer Medien und Sounds, präsentiert. Eine der größten Attraktionen ist das lebensecht animierte Dinosauriermodell eines Tyrannosaurus Rex, das sogar nach den Besuchern schnappt und brüllt.
150 London Wall, London EC2Y 5HN, Internet: www.museumoflondon.org.uk
Underground: St. Paul's, Barbican oder Moorgate
Wer sich für die Geschichte und Entwicklung Londons interessiert, sollte dem Museum of London einen Besuch abstatten. Ein Streifzug durch die 14 Ausstellungssäle illustriert die Geschichte der ehemals römischen Siedlung "Londinium" bis zur heutigen Weltstadt "London". Neben römischen Funden wie Keramiken und Bronzefiguren werden Exponate aus der angelsächsischen Zeit sowie Möbel, Kleider, Urkunden und Musikinstrumente der Tudor- und Stuart-Epoche gezeigt. Eine römische Küche wurde ebenso wie eine Zelle des alten Newgate-Gefängnisses wieder aufgebaut. Regelmäßig finden auch ansprechende Sonderausstellungen statt.
Great Russell Street, London WC1B 3DG, Internet: www.thebritishmuseum.ac.uk
Underground: Russell Square, Holborn oder Tottenham Court Road
Zu den größten und bekanntesten Museen weltweit zählt das British Museum, welches jährlich sechs Millionen Besucher zählt. Die Exponate des Museums wechseln oft, und eine Wanderung durch den riesigen Bau, für die man einen ganzen Tag veranschlagen sollte, zeigt, dass das Museum eines der abwechslungsreichsten überhaupt ist.
Die Sammlung umfasst die gesamte Kulturgeschichte der Menschheit über einen Zeitraum von zwei Millionen Jahren und ist in über 90 Abteilungen unterteilt. Berühmt sind die Sammlung ägyptischer Funde (inkl. ägyptischer Mumien), der Stein von Rosetta (mit dessen Hilfe die ägyptischen Hieroglyphen entziffert wurden) und die Elgin Marbles (Marmorreliefs aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. die Lord Elgin Anfang des 19. Jahrhunderts vom Athener Parthenon nach England verschiffte und die Athen noch immer zurückverlangt).
Eine neue Attraktion ist das riesige gläserne Dach von Stararchitekt Sir Norman Foster über dem Innenhof, unter dem sich Ausstellungen, Cafés, Shops und der berühmte Reading Room befinden. In diesem Lesesaal der British Library eigneten sich schon Mahatma Gandhi und Karl Marx ihr Wissen an. Kostenlose Führungen durch die Sammlungen sowie Audioguides in verschiedenen Sprachen werden angeboten.
Butlers Wharf, Shad Thames 28, London SE1 2YD, Internet: www.designmuseum.org
Underground: Tower Hill
Ein beliebter Publikumsmagnet ist das stillvolle Designmuseum in einem ehemaligen Bananenlagerhaus an der Themse. Auf 3.700 Quadratmetern bietet der schlichte Bau dem Besucher Industriedesign, Grafikdesign, Modedesign und Architektur aus den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten. Populäre Wechselausstellungen ergänzen das Konzept. Vom Terrassencafé genießt man einen wunderbaren Blick auf die Themse und die Tower Bridge.
Trafalgar Square, London WC2N 5DN, Internet: www.nationalgallery.org.uk
Underground: Charing Cross, Leicester Square
Mit rund 2.300 hervorragenden Gemälden gehört die National Gallery heute zu den bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Der Grundstein für die Sammlung wurde 1824 gelegt, als die britische Regierung die Sammlung des russischen Bankiers John Julius Angerst einkaufte. In vier Flügeln ist europäische Malerei vom Mittelalter bis zum Impressionismus zu bewundern, darunter befinden sich Meisterwerke von Botticelli, Raffael, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Rubens, Picasso, Monet, Van Gogh und Cézanne. Ein Besuch ist Kunstliebhabern unbedingt zu empfehlen.
Es werden kostenlose Führungen durch die Sammlung angeboten. Außerdem finden jede Woche klassische Konzerte im Museum statt.
Tower Hill, London EC3N 4AB, Underground: Tower Hill, Internet: www.hrp.org.uk
Von Wilhelm dem Eroberer (1066) bis zu James I. (1625) lebten alle englischen Könige in dieser geschichtsträchtigen Festungsanlage an der Themse. Die Bastion diente als königliche Residenz, Waffenarsenal, Münzstätte, Schatzkammer, Menagerie und auch als Gefängnis und Hinrichtungsstätte für Staatsfeinde. Ihre dicken Mauern galten als sicher und undurchdringlich.
Heute ist der Tower eine beliebte Touristenattraktion, da in ihm die unbezahlbaren britischen Kronjuwelen ausgestellt sind. Sie symbolisieren die britische Geschichte und werden auch heute noch getragen. Aber auch die historischen Gebäude selbst, die königliche Waffensammlung und ein Rest der Stadtmauer der alten römischen Stadt Londinium ziehen die Besucher an. Bewacht wird der Tower immer noch von der königlichen Garde, Beefesters genannt, in traditioneller Tudor-Uniform. Diese vollziehen die nächtliche Zeremonie der Schlüsselübergabe ("Ceremony of the Keys"), bei der seit etwa 700 Jahren der Tower punkt 21.53 Uhr verriegelt wird. Wer dabei sein will, muss mindestens zwei Monate im Voraus an das Ceremony of the Keys Office, Tower of London, EC3N 4AB London schreiben und einen frankierten Rückumschlag und mindestens zwei internationale Rückantwortscheine (gibt es online bei der Post) beilegen.
Buckingham Palace Road, London SW1A 1AA, Internet: www.royal.gov.uk, www.royalcollection.org.uk
Underground: Victoria, Hyde Park Corner oder Green Park
Der Buckingham Palace ist seit 1837 Amts- und Londoner Wohnsitz der britischen Könige. Er verfügt über 775 Zimmer, von denen nur zwölf von der Queen benutzt werden. Vom Mittelbalkon an der Ostseite winkt die Königsfamilie zu besonderen Anlässen dem Volk zu. Wenn die königliche Standarte am Fahnenmast über dem Palast weht, ist die Queen anwesend. Die Wache wird von Angehörigen der Guards Division gestellt.
Besucher haben ganzjährig Zutritt zur Queen's Gallery (Kunstsammlung der Queen, unter anderem Gemälde von Vermeer, Rubens und Van Dyck), zu den Royal Mews (königliche Stallungen mit historischen Kutschen und Karossen) und jährlich von Ende Juli bis Ende September zu den 19 State Rooms. Die Staatsgemächer bilden das Zentrum des Palastbetriebs und sind mannigfaltig mit einigen der bedeutendsten Schätze aus der Royal Collection ausgestattet, darunter Gemälde von Rembrandt, Rubens, Poussin and Canaletto, Bildhauerkunst von Canova, erlesene Exemplare von Sèvres-Porzellan und einige der schönsten englischen und französischen Möbelstücke.
Der zeremonielle Wachwechsel der königlichen Garde (Changing of the Guard) im Vorhof des Buckingham Palace findet im Juli täglich um 11.30 Uhr, das restliche Jahr an wechselnden Tagen statt.
Parliament Square, London SW1A 0AA, Internet: www.parliament.uk
Underground: Westminster
Bis 1529 diente der Palace of Westminster als Residenz der Könige. Seit 1547 ist das prachtvolle Gebäude an der Themse mit 1.100 Räumen Sitz des britischen Parlaments, bestehend aus dem House of Lords (Oberhaus, das vorwiegend repräsentative Funktionen hat) und dem House of Commons (Unterhaus und eigentliches Entscheidungsorgan). Wahrzeichen des Parlamentgebäudes ist der 96 Meter hohe "Clock Tower" mit der 13,5 Tonnen schweren Glocke "Big Ben", die jede volle Stunde mit 16 Schlägen einläutet. Eine helle Lampe an der Spitze signalisiert abends, dass das Parlament noch tagt.
Alle Debatten des House of Commons und des House of Lords sind während der Sitzungsperioden öffentlich zu verfolgen, und zwar von den Besuchergalerien aus. Eintrittskarten hierfür werden nicht benötigt, man stellt sich in die Warteschlange vor der St. Stephan's Hall an. Eine Wartezeit von ein bis zwei Stunden muss einkalkuliert werden, es besteht aber keine Garantie auf Einlass. Nur ein kleiner Teil des Palastes kann überhaupt besichtigt werden. Falls die Abgeordneten unter sich bleiben möchten, werden die Besuchergalerien geschlossen.
Kensington Gardens, London W8 4PX, Internet: www.hrp.org.uk
Underground: Queensway oder High Street Kensington
Inmitten der Kensington Gardens, im königlichen Stadtbezirk Kensington, liegt die einstige Hauptresidenz von William III. (1689-1702) und Mary II. (1689-94). Auch heute noch dient der Palast als Wohnung für Angehörige der königlichen Familie. Für die Öffentlichkeit zugänglich sind die prachtvollen Staatsgemächer. Im nordwestlichen Teil des Komplexes bewohnte Diana, Prinzessin von Wales, Appartements von 1981 bis zu ihrem Unfalltod 1997, was besonders Lady-Diana-Fans interessieren dürfte. In der Kleiderausstellung "Royal Ceremonial Dress Collection" sind einige Originalkleider von Diana zu bewundern. Nach der Besichtigung lohnt ein Abstecher in die Orangerie: zum stilvollen Nachmittagstee.
Whitehall, London SW1A 2AA, Internet: www.number-10.gov.uk
Underground: Westminster oder Charing Cross
Eine der bekanntesten Straßen in London ist die Downing Street. Bereits seit dem 18. Jahrhundert ist das Gebäude mit der Hausnummer 10 sporadisch und seit 1902 ständig der Amts- und Wohnsitz jedes amtierenden britischen Premierministers. Hinter der einfachen Fassade befinden sich eine ungeahnt riesige Anzahl an Räumen - zahlreiche Sitzungssäle, Empfangsräume und Arbeitszimmer. Zudem verstecken sich hinter der Nummer 10 in Wahrheit zwei Häuser: Nummer 10 und Nummer 11 wurden 1732 zusammengelegt.
Hinweis
Wegen Anschlagsgefahr wurde die Downing Street 1986 für die Öffentlichkeit gesperrt. Seitdem ist ein Betreten der Straße für Touristen leider nicht mehr möglich. Die Straße kann nur von einem angebrachten Eisengitter eingesehen werden.
Whitehall, London SW1A 2AA, Internet: www.hrp.org.uk
Underground: Westminster oder Embankment
Der Bankettsaal ist der letzte Überrest des ehemaligen Palastes von Whitehall, der bis dahin die Stadtresidenz des englischen Königs in London war. Das Gebäude wurde von Inigo Jones von 1619 bis 1622 im klassischen Stil gebaut und war Veranstaltungsort für große Bankette, Hofzeremonien und Maskenspiele. Der Hauptanziehungspunkt für Besucher sind die neun glorifizierenden Deckengemälde von Peter Paul Rubens, für die ihn Charles I. zum Ritter schlug und für die Rubens die damals fürstliche Summe von 3.000 Pfund erhielt. Charles I. wurde später vor dem Banqueting House enthauptet. Noch heute erinnert eine Büste vor dem Gebäude an Charles I.
The Queen's Walk, London SE1 2AA, Internet: www.london.gov.uk/city-hall
Underground: London Bridge
Am Südufer der Themse im Stadtteil Southwark entstand das futuristische Rathaus unter Leitung von Stararchitekt Sir Norman Foster auf dem Gelände einer ehemaligen Schiffswerft. Wegen seines Aussehens nennen es die Londoner "The Helmet" (der Helm). Vom Ratssaal windet sich eine 500 Meter lange Besucherrampe spiralförmig hinauf. An ihrer Spitze befindet sich ein Ausstellungs- und Versammlungssaal namens "London's Living Room" (Wohnzimmer Londons) mit einer offenen Aussichtsplattform, die gelegentlich für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
30 St. Mary Axe, London A 8TPA 8TP, Internet: www.30stmaryaxe.com
Underground: Liverpool Street oder Bank
Sir Norman Fosters spektakulärer Büroturm für die Schweizer Swiss-Re Versicherungsgruppe ist bei den Londonbesuchern höchst beliebt. Mit der 41-stöckigen und fast 200 Meter hohen Konstruktion in Form eines futuristischen Tannenzapfens hat der britische Stararchitekt eine faszinierende Lösung für die komplizierten Anforderungen des engen Bauplatzes im Herzen des Londoner Finanzzentrum gefunden. "Londons größte Zigarre" oder die "erotische Gurke", wie das Gebäude aus gekurvtem Metall und Glas von den Londoner genannt wird, besticht unter anderem durch sein die Umwelt schonendes Klimatisierungssystem. Das Straßenniveau wurde mit Geschäften und einem großen öffentlichen Platz einbezogen. Im Mai 2004 offiziell eröffnet, hat sich der außergewöhnliche Glas-Dom schnell einen vorderen Rang unter Londons Wahrzeichen erobert.
Fish Street Hill, London EC3R 6DB, Underground: Monument, Internet: www.themonument.info
Im Zentrum der Londoner City erinnert das 60,6 Meter hohe Monument von Sir Christopher Wren an den großen Stadtbrand von 1666. In der Nähe, in der Pudding Lane, soll das Feuer ausgebrochen sein.
Wenn man die 311 Stufen des Monuments erklommen hat, wird man von der Plattform auf der größten isolierten Steinsäule der Welt, mit einem herrlichen Blick auf weite Teile Londons belohnt. Jeder Besucher, der heil wieder unten ankommt, erhält eine Urkunde mit seinem Namen: "This is to certify that you have climbed the 311 steps of the Monument".
Tower Bridge Road, London, SE1 2UP, Internet: www.towerbridge.org.uk
Underground: Tower Hill oder London Bridge
Das Meisterstück viktorianischer Baukunst, das seit 1894 die Themse überspannt, ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen der britischen Hauptstadt. Die 244 Meter lange Straßenbrücke verbindet die City of London auf der Nordseite mit dem Stadtteil Southwark auf der Südseite. Ihre zwei 65 Meter hohen neugotischen Türme sind durch zwei je 82 Meter lange Kettenbrücken mit den Ufern verbunden. Vom verglasten Fußgängersteg zwischen den beiden Türmen haben die Besucher einen einmaligen Blick über die Themse.
Besonders reizvoll ist ein Besuch, während sich die Brücke für die Durchfahrt größerer Schiffe öffnet, was etwa 1.000 Mal im Jahr der Fall ist. Die Termine finden sich in einer monatlich aktualisierten Übersicht auf der Internetseite der Tower Bridge Exhibition, die genauen Zeiten erfahren Interessierte auch unter Tel: (020) 79 40 39 84 (24 Stunden Hotline). Die Buchung eines Bridge Lift ist unter Fax: (020) 79 40 83 96 für große Schiffe möglich, er ist kostenlos.
Seit 1982 besitzt die Tower Bridge ein Museum, das mit einer audio-visuellen Ausstellung Leben in die 100-jährige Geschichte der Brücke bringt. Der Eingang zum Kartenverkauf befindet sich auf der Nordwestseite der Brücke; der Eingang zum viktorianischen Maschinenhaus, dem zweiten Teil der Ausstellung, ist auf der Südseite der Brücke (am Flussufer in Shad Thames).
1 Unit Way, Woolwich, London SE18 5NJ, Internet: www.environment-agency.gov.uk
Underground: North Greenwich, dann Bus 472 oder 161 bis Thames Barrier; Boot (nur in der Saison) ab Westminster-, Tower- und Greenwich Pier
Diese futuristische Konstruktion ist die größte bewegliche Sturmflutbarriere der Welt, deren Hauptaufgabe es ist, London vor außergewöhnlich hohen Fluten zu schützen. Das 520 Meter breite technische Wunderwerk mit seinen zehn silbernen gewaltigen Toren, die sich schließen, sobald der Wasserstand eine bestimmte Höhe erreicht hat, kann leider nicht direkt besichtigt werden. Im Besucherzentrum an der Südseite gibt es aber eine hochinteressante Audio-Video-Show über die Bedeutung, Baugeschichte und die Funktionsweise. Mehrmals im Jahr wird die Anlage getestet und die Tore bei Flut geschlossen. Die genauen Termine erfährt man im Besucherzentrum.
Hyde Park Corner, Adsley Way, London W1J 7JZ , Internet: www.english-heritage.org.uk
Underground: Hyde Park Corner
Zum Gedenken an den Sieg Wellingtons bei Waterloo wurde das Triumphportal, das Gegenstück zum Arc de Triomphe, 1825 errichtet. In seiner bewegten Geschichte wurde der innen hohle Bogen als Polizeistation genutzt und erst kürzlich renoviert und für Besucher zugänglich gemacht.
Von der Aussichtsplattform hat man einen guten Blick nicht nur auf die britische Metropole, sondern auch auf den Garten des Buckingham-Palastes und die königlichen Tennisplätze. Im Wellington Arch ist eine interessante Dauerausstellung über seine Geschichte zu sehen.
King William Walk, Greenwich, London SE10 9HT, Internet: www.cuttysark.org.uk
DLR: Greenwich
Die Cutty Sark war einer der schnellsten Woll- und Teeklipper ihrer Zeit und ab 1869 vornehmlich zwischen London und China unterwegs. Im Jahr 1954 wurde der Großsegler in das eigens dafür gebaute Trockendock am Ufer von Greenwich überführt, in dem er seit 1957 nach völliger Restaurierung mit dem ursprünglichen Teeklipperrigg als Museumsschiff der Nachwelt erhalten war
Leider wurde die beliebte Touristen-Attraktion am 21. Mai 2007 durch einen Großbrand schwer beschädigte. Da an dem Schiff zur Zeit des Brandes umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden, waren etwa 50 Prozent der wertvollen Schiffsausrüstung ausgelagert und nicht von dem Feuer betroffen. Seit Ende April 2012 kann das Museumsschiff wieder besichtigt werden.
Internet: www.coventgardenlife.com
Underground: Covent Garden oder Leicester Square
Der Mix aus Restaurants, Cafés, Geschäften und Straßenentertainment macht das Areal im Londoner West End zu einem Publikumsmagneten. Das Herzstück ist der von Inigo Jones angelegte Platz mit der St.-Pauls-Kirche, dem königlichen Opernhaus, dem London Transport Museum und den viktorianischen Markthallen. Boutiquen, Stände und Straßenhändler verkaufen in diesen Antiquitäten, Kleidung, Kunst und Kitsch. Alleine das Schauen macht Spaß. Wer einen Platz in einem der Freiluftcafes ergattert, kann den Darbietungen der zahlreichen Jongleure, Musiker, Pantomimen und Tänzer zusehen, die um die Gunst der Zuschauer buhlen. Verführerisch für Gaumen und Geldbeutel wird ein Bummel durch die attraktiven kleinen Seitenstraßen drumherum.
Die Bezeichnung Covent Garden geht auf "Convent Garden" zurück; das Areal gehörte im Mittelalter zur Westminster Abbey, und die Mönche nutzten das Gelände für den Anbau von Obst und Gemüse. Die Überschüsse ihrer Agrarproduktion verkauften die frommen Brüder an die Bevölkerung.
Internet: www.london.gov.uk/trafalgarsquare
Underground: Charing Cross oder Leicester Square
Von vielen als das Herz Londons bezeichnet wird der Trafalgar Square im Zentrum der britischen Hauptstadt. Zu jeder Tages- und Nachzeit wird der quadratische Platz von Touristen aus der ganzen Welt bevölkert. Seinen Namen erhielt er von der berühmten Seeschlacht bei Trafalgar (1805), in der Admiral Lord Nelson sein Leben ließ. Heute wacht Nelson auf einer 56 Meter hohen Granitsäule in der Mitte des Platzes über das Geschehen. Die vier Bronzeplatten am Fuß der Säule sind aus eingeschmolzenen französischen Kanonen hergestellt. Im Norden des Trafalgar Square liegt die National Gallery und im Nordosten die Kirche St.Martins-in-the-Fields. Auf dem Platz besteht ein Fütterverbot für Tauben.
Underground: Piccadilly Circus
Seit vielen Jahren ist der Piccadilly Circus, an der Kreuzung von fünf Hauptverkehrsstraßen, ein "must-see" für London-Besucher. Die riesengroßen Leuchtreklamen, Nachtlokale, Theater und Kinos - und die Tatsache, dass es hier immer etwas zu sehen gibt - machen ihn trotz des tosenden Verkehrs zu einem beliebten Treffpunkt. Mitten auf dem Piccadilly Circus befindet sich ein Brunnen mit einer Figur des Engels der Nächstenliebe. Die Statue wurde in Gedenken an den 7. Earl of Shaftesbury aufgestellt, der sich als Wohltäter einen Namen machte. Umgangssprachlich wird die Statue auch Eros genannt.
Internet: www.dockland.co.uk
Underground: Canary Wharf; DLR: West India Quay, Canary Wharf oder Heron Quays
In den 1980er Jahren wurde dieses völlig verwahrloste Gebiet östlich der London Bridge in einem Großprojekt saniert. In und um die einstigen Dock- und Schiffswerft-Komplexe des Londoner Hafens entstand eine futuristische "Wasserstadt" mit Bürohochhäusern, luxuriösen Appartements, Shoppingmeilen, Pubs, Restaurants und Hotels. Highlight, und zwar im wahrsten Sinn des Wortes, ist der silberne Canary Wharf Tower (One Canada Square), wirtschaftliches Zentrum der Docklands und mit 236 Metern das höchste bewohnbare Gebäude Großbritanniens. Im "Museum of the Docklands" (www.museumindocklands.org.uk) auf dem West India Quay erfährt man alles über die Geschichte der Docklands - von der Geburtsstunde Londons bis zum modernen Geschäftsviertel. Eine Besonderheit ist die "Mudchute Park and Farm" (www.mudchute.org). Der mitten in der Metropole gelegene Bauernhof - der größte innerstädtische Europas - soll den Stadtkindern ein Bild vom englischen Landleben vermitteln.
Internet: www.chinatownlondon.org
Underground: Leicester Square, Oxford Circus oder Piccadilly Circus
Chinatown ist eine Welt für sich im Herzen von Soho. Rund um Lisle Street und die zur Fußgängerzone umgestaltete Gerrard Street findet man fast ausschließlich chinesische Läden, Handwerksbetriebe, Restaurants und zweisprachige Straßenschilder und Reklame. Bereits im 19. Jahrhundert gab es in London eine kleine chinesische Gemeinde. Richtig gewachsen ist Chinatown jedoch erst in den 1950er Jahren. Hongkong-Chinesen zogen hierher und eröffneten Restaurants, Geschäfte, Supermärkte und illegale Spielhöllen in dunklen Kellergewölben. Die meisten Touristen besuchen Chinatown wegen des Essens. Für Freunde knusprig gebratener Ente und anderer Spezialitäten ist die Auswahl hier fast unüberschaubar.
Internet: www.thehill.co.uk
Underground: Notting Hill Gate, Holland Park oder Ladbroke Grove
Bis Ende der 1970er Jahre war Notting Hill eine Wohngegend der Arbeiter und der afro-karibischen Einwanderer. Dann zogen Künstler, Hippies, Schriftsteller und junge Leute in die heruntergekommenen Häuser und alternative Läden öffneten. Mittlerweile ist Notting Hill total "posh" und angesagt. Spätestens seit die Gegend Kulisse für den Hollywood-Film "Notting Hill" mit Julia Roberts und Hugh Grant wurde, sind die Mieten explodiert. In die viktorianischen Stadthäuser wohnen nun die Reichen und Prominenten. Entlang der Westbourne Grove, die zu einer der angesagtesten Straßen der Stadt avanciert ist, reihen sich teure Modeboutique, hippe Restaurants und gestylte Cafés aneinander.
Es gibt aber auch eine ebenso bedeutende, alternative Szene, gekennzeichnet durch eine große Anzahl von Secondhand-Musikläden rund um Notting Hill Gate. Stöbern bis zum Umfallen kann man samstags auf dem Straßenmarkt in der Portobello Road. Am letzten Wochenende im August wandeln sich die Straßen in eine riesige Tanzmeile beim farbenprächtigen Notting Hill Carnival, mit Millionen von Besuchern ist er Europas größtes Straßenfestival.
Internet: www.visitgreenwich.org.uk
Stadtteil im Südosten von London an der Themse gelegen. Mit Zug (DLR) oder Schiff erreichbar.
Greenwich ist bekannt als Ausgangspunkt des Nullmeridians und der Greenwich Mean Time und weltberühmt für sein Observatorium (Royal Greenwich Observatory). Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Greenwich Park sowie das Maritime Museum. Das Stadtzentrum wird von georgianischer und viktorianischer Architektur dominiert. Seit 1997 gehört Greenwich zum Unesco Weltkulturerbe.
Im März 2010 hat im Old Royal Naval College das Discover Greenwich Centre, ein sechs Millionen Pfund teures, neues Besucherzentrum seine Pforten geöffnet. Mit neuester Technologie, zahlreichen Ausstellungsstücken, Illustrationen und Filmmaterial wird versucht, die Bedeutung des Old Royal Navel College und Greenwichs zu erforschen und darzustellen. Eine kleine angeschlossene Brauerei sorgt dafür, dass der Besuch nicht zu trocken ausfällt.
Park Lane, Bayswater Road, The Ring, London W2 2UH, Internet: www.royalparks.gov.uk
Der größte der königlichen Parks ist sicher auch der bekannteste. Zusammen mit den angrenzenden Kensington Gardens bildet der Hyde Park mit einer Gesamtfläche von 142 Hektar eine der großen grünen Erholungsflächen in London City. Vor allem Büroangestellte in der Mittagspause, Touristen und Familien suchen hier oft ein bisschen Ruhe, inmitten der lauten Großstadt. Neben großen Rasenflächen zum Liegen und Picknicken, Waldstücken, Garten- und Wasseranlagen gibt es einige Kinderspielplätze und auch Sportanlagen. Am Serpetine See kann man sich sogar Tret- oder Ruderboote ausleihen.
Im Juli 2004 wurde die "Diana, Princess of Wales Memorial Fountain" eingeweiht, eine elegante Konstruktion aus einem wassergefüllten Granitoval mit Wasserspielen bei der Serpentine Bridge. Während des Sommers finden auch Open-Air-Veranstaltungen statt. Die Serpentine Gallery im Park zeigt zeitgenössische Kunst, und nicht zu vergessen Speaker's Corner im Nordosten am Marble Arch, wo jeder auf einer Seifenbox zum Volksredner werden kann (nur sonntags).
Swain's Lane, London N6 6PJ, Internet: www.highgate-cemetery.org
Underground: Archway oder Highgate
Einer der berühmtesten und ungewöhnlichsten Londoner Friedhöfe ist der Highgate Cemetery im Nordwesten der Stadt. Er wurde 1889 angelegt und war im 19. Jahrhundert als Ruhestätte derart beliebt, dass bald schon eine Erweiterung nötig war. Insgesamt sind hier über 160.000 Tote beerdigt. Neben unzähligen heute Vergessenen finden sich viele berühmte Namen: George Eliot, Anna Mahler, Michael Faraday und die Familie des Dichters Dickens. Besonders auffällig ist das Grabmal von Karl Marx. Ein überdimensionaler Bronzekopf ziert die letzte Ruhestätte des kommunistischen Urgesteins. Der westliche, verwunschenere Teil des Friedhofs mit seinen efeubewachsenen Engeln und Mausoleen ist nur mit Führung zu besichtigen. Der östliche Teil ist tagsüber zugänglich und wird auch heute noch als Friedhof genutzt. Um die Erhaltung des Highgate Cemetery zu ermöglichen, ist der Besuch kostenpflichtig.
Outer Circle, Regent's Park, London NW1 4RY, Internet: www.londonzoo.co.uk
Underground: Camden Town, dann etwa zwölf Minuten Fußweg
Umgeben von den wunderschönen Gärten und denkmalgeschützten Gebäuden des Regent's Park, ist der Londoner Zoo ein attraktives Ziel für einen unvergesslichen Ausflug. Der London Zoo eröffnete im Jahr 1828 und ist damit der älteste wissenschaftliche Zoo der Welt. Heute beherbergt er auf einem riesigen Gelände über 750 verschiedene Tierarten und ist gleichzeitig Sitz der renommierten Zoological Society of London. Verschiedene Gehege des Zoos wurden mit Preisen ausgezeichnet, wie zum Beispiel die von Lord Snowdon gestaltete Voliere. Eine tolle Art den Zoo zu besuchen bietet sich mit dem Kanalboot von Little Venice oder Camden Lock aus.
County Hall, Westminster Bridge Road, London SE1 7PB, Internet: www.sealife.co.uk/london
Underground: Waterloo oder Westminster
Der Publikumsmagnet zeigt in den Kelleretagen der County Hall etwa 350 verschiedene Unterwassertiere und ihre Lebensräume. Die massiven Pacific- und Atlantik-Aquarien gehen über drei Stockwerke und enthalten 2,5 Millionen Liter Wasser. Darin tummeln sich Meeresschildkröten, Rochen und gefährliche Haie. Lichteffekte, Wassergeräusche und der Duft von meeresfrischen Aromen ergänzen das Meereserlebnis. Es werden verschiedene Vorführungen und Fütterungen (z.B. die Haifütterung) angeboten.
BBC Television Centre, Wood Lane, London W12 7RJ, Internet: www.bbc.co.uk/tours
Underground: White City oder Wood Lane
Bei dem zweistündigen Rundgang durch den weltbekanntesten Fernseh- und Radiosender kann man einen Blick ins BBC News Centre, die Studios, Ankleiden sowie die Wetterredaktion werfen. Kinder unter neun Jahren haben keinen Zutritt. Eine Vorausbuchung ist unbedingt erforderlich, die Touren werden von Montag bis Samstag veranstaltet.
Westminster Bridge Road, South Bank, London SE1 7PB, Internet: www.londoneye.com
Underground: Waterloo
Vom größten Aussichtsriesenrad Europas, das sich am Ufer der Themse befindet, hat man einen spektakulären Blick auf ganz London und das Umland. Diesen Blick aus 135 Metern Höhe hat man normalerweise nur aus einem Flugzeug. Die 32 komplett verschlossenen High-Tech-Glaskabinen sind vollklimatisiert und bieten jeweils bis zu 25 Personen Platz. Besonders bemerkenswert ist ein "Flug" in der Abenddämmerung oder nach Eintritt der Dunkelheit.
Am Wochenende ist es ratsam, Tickets im Voraus zu reservieren, entweder über das Internet oder telefonisch.
County Hall, Westminster Bridge Road, London SE1 7PB, Internet: www.thedungeons.com
Underground: Waterloo
Der London Dungeon ist die Horrorattraktion Londons. Sechs Jahrhunderte authentischer Geschichte der englischen Metropole werden hier zum Leben erweckt. Mit Hilfe von moderner Technik begeben sich die Besucher auf eine schaurige Reise und begegnen Jack the Ripper, sehen historische Hinrichtungen oder spüren die Hitze des Großen Feuers von London. Nichts für schwache Nerven und kleine Kinder.
9a St. Thomas's Street, Chapter House, London SE1 9RY, Internet: www.thegarret.org.uk
Underground: London Bridge
Das Museum mit Großbritanniens einzigem noch erhaltenen Operationssaal von 1822 stellt Londons erstaunlichsten historischen Innenraum dar. Es befindet sich im Dachstuhl der St. Thomas Kirche im Stadtteil Southwark und dokumentiert die ärztliche Versorgung im 19. Jahrhundert. Heute wird der Operationssaal nur noch als Drehort für Filme und Fernsehshows genutzt.
Das Operationsmuseum besitzt eine unglaubliche - und zum Teil ziemlich ekelerregende - Sammlung chirurgischer Instrumente, darunter Instrumente zum Schröpfen, zum Aderlass und für das Trepanieren (Schädelbohrung) sowie Schaustücke krankhafter Teile des menschlichen Körpers. Zudem gibt es regelmäßig Vorführungen, in denen recht anschaulich demonstriert wird, wie es bei den Operationen zuging.
East Molesey, Surrey KT8 9AU, Internet: www.hrp.org.uk
Der imposante Tudor- und Barockpalast mit der rot-weißen Steinfassade liegt südwestlich von London am Ufer der Themse. Ursprünglich als Privatresidenz für Kardinal Wolsey (1475-1530) gebaut und von Heinrich VIII. erweitert, zeugt er heute noch vom Reichtum, den die britischen Monarchen über die Jahrhunderte angehäuft haben. Zu besichtigen sind neben den fantastischen Staatsgemächern von Heinrich VIII., Wilhelm III. und seiner Gemahlin Maria II., die Schlosskapelle, die weitläufigen Tudor-Küchenräume sowie eine unschätzbare Gemäldesammlung mit Werken von Holbein, Tintoretto, Rubens und Cranach. Auf dem weitläufigen Schlossgelände liegen die wunderschönen barocken Gärten die sicher einen Besuch wert sind. Im berühmten Hecken-Irrgarten werden die Besucher neuerdings auch mit akustischen Effekten in die Irre geführt. Täglich finden im Palast kostenlose Führungen und Darstellungen von Führern in zeitgenössischen Kostümen statt. Sie schildern das Leben am Hofe und erzählen Anekdoten aus dem Leben der Persönlichkeiten, die in Hampton Court residierten.
Kew, Richmond, Surrey TW9 3AB, Internet: www.rbgkew.org.uk
Problemlos lässt sich in den Royal Botanic Gardens von Kew ein ganzer Tag verbringen. Sie zählen zu den ältesten botanischen Gärten der Welt und wurden 2003 zum Unesco Weltkulturerbe erklärt. Es sind hier Pflanzen und Gewächse zu sehen, die nirgends sonst in Europa oder gar auf der nördlichen Halbkugel zugänglich wären. Neben den weltbekannten viktorianischen Gewächshäusern finden sich in Kew Gardens großflächige Parkanlagen mit sehr alten Rhododendrongewächsen. In der Anlage liegen auch der Kew Palace, der kleinste der königlichen Paläste, das Queen Charlotte's Cottage sowie ein Museum und zwei Galerien. In der Orangerie werden Tee und Sandwiches serviert. Wer genügend Kondition besitzt, kann zur Spitze der 10-stöckigen chinesischen Pagode emporsteigen und wird mit einem wundervollen Blick über rund 120 Hektar Land belohnt.
Ein genauer Lageplan, der am Eingang erhältlich ist, erleichtert die Orientierung auf dem weitläufigen Areal. Man kann sich aber auch mit dem "Kew Explorer-Zug", der durch die Anlage fährt, einen ersten Überblick verschaffen.
The Cambridge Information Centre, Peas Hill, Cambridge CB2 3AD, Internet: www.visitcambridge.org
Cambridge ist ein lohnendes Ausflugsziel nördlich von London. Die weltberühmte Universitätsstadt mit ihrem ländlichen Charme zieht Studenten und Touristen aus der ganzen Welt an. Hauptattraktion der Stadt sind sicherlich die alten, teilweise noch aus dem Mittelalter stammenden Colleges, die alle über ein großes Areal am Fluss verstreut liegen. Zahlreiche dieser Gebäude, Innenhöfe, Gärten und Kapellen können besichtigt werden. Am Trinity College, dem größten und schönsten, studierten bereits der Physiker Isaac Newton und der Dichter Lord Byron.
Im Stadtzentrum bestechen schöne Shops, elegante Galerien, gewundene Straßen und prächtige Architektur. Die besondere Atmosphäre der Stadt lässt sich am besten auf einer Stadtführung einfangen. Romantischer ist eine Fahrt mit einem Stocherkahn (Punt) auf den Kanälen (Stocherkähne mit und ohne Bootsführer können bei der Scudamore's Punting Company in der Mill Lane oder an der Silver Street Bridge ausgeliehen bzw. gebucht werden).
Tourist Information Centre Stratford-upon-Avon: Bridgefoot, Stratford-upon-Avon, www.stratford-upon-avon.co.uk
Etwa 150 Kilometer nördlich von London liegt das romantische Städtchen Stratford-upon-Avon, der Geburtsort des großen Dichters William Shakespeare (1564-1616). Hauptattraktionen des Ortes am River Avon sind die fünf Stätten, die zu Shakespeare und seinem Werk in Beziehung stehen. Allen voran sein Geburtshaus (Shakespeare's Birthplace) in der Henley Street. Das Fachwerkhaus ist gut restauriert und beherbergt ein Gedenkmuseum mit einigen Originalausgaben (geöffnet April bis Oktober täglich 9-17 Uhr, sonst täglich 10-16 Uhr).
Ein wichtiges Gebäude aus neuerer Zeit ist das weltweit beachtete Royal Shakespeare Theatre, das regelmäßig Shakespeare-Aufführungen gibt. Aber auch architektonisch ist Stratford zweifelsohne äußerst reizvoll: mit seinen wunderschönen und charmanten Fachwerkbauten hat sich Stratford den Charakter vergangener Tage beibehalten, der so in England nur noch selten zu finden ist.
Brighton & Hove Visitor Information Centre: Royal Pavilion Shop, 4-5 Pavilion Buildings, Brighton BN1 1EE, Internet: www.visitbrighton.com, www.royalpavilion.org.uk
Eingebettet zwischen dem Hügelland South Downs und dem Ärmelkanal liegt Brighton, das berühmte englische Seebad mit langer Geschichte. Bereits 1750 begann die Entwicklung Brightons von einem gewöhnlichen Fischerdorf in ein Seebad. Bis ins späte 19. Jahrhundert zelebrierte die feine englische Gesellschaft das Badeleben in prachtvollen Sommerhäusern, Theatern und in den Kasinos am Pier. Und auch im 21. Jahrhundert noch strömt eine große Anzahl von Besuchern aus London, vor allem am Wochenende und während der Sommerferien, an die Küste, was Brighton auch den Spitznamen "London by the Sea" bescherte.
Ein Klassiker der Stadt ist der 1899 erbaute Palace Pier, der 521 Meter ins Meer hinaus reicht und zusammen mit dem Prunkpalast "Royal Pavilion" von Georg IV. das Symbol der Badestadt Brighton ist. Noch heute ist der berühmte Steg, der nachts von 13.000 Glühbirnen illuminiert wird, ein Vergnügungstreff mit Spielhallen, Nippes, Fish and Chips-Buden und Eisdielen. Auch ein ausgedehnter Café- und Schaufensterbummel durch die verwinkelten Gassen des Fischerviertels, die so genannten "Lanes", gehört zu den unbedingten Brighton-Erfahrungen.
Northampton NN7 4HQ, Internet: www.althorp.com
Die Gedenkstätte der verstorbenen Prinzessin Diana im Familiensitz der Adelsfamilie Spencer wird jährlich im Sommer geöffnet. Neben einer gefeierten Ausstellung zum Leben der verstorbenen Lady Di, Prinzessin von Wales, sind 19 Räume des Herrenhauses sowie Dianas Grabstätte "The Round Oval" auf einer kleinen Insel in einem See im Herzen der 200 Hektar großen Parkanlage zu besichtigen. Der Familiensitz Gut Althorp kann von London aus in etwas mehr als einer Stunde Zugfahrt erreicht werden. Es ist ratsam Eintrittskarten vorab telefonisch oder online zu buchen.
Berkshire SL4 1NJ, Internet: www.royalcollection.org.uk, www.stgeorges-windsor.org.
Windsor Castle ist das größte und älteste bewohnte Schloss der Welt und die offizielle Residenz des englischen Königshauses. Das Schloss, das über der Stadt thront, hat eine 900-jährige Geschichte, und in seinen prächtigen Staatgemächern und Kunstwerken spiegeln sich die unterschiedlichen Geschmäcke von Generationen von Königen und Königinnen wider. Das heutige Erscheinungsbild der Burg ist größtenteils das Ergebnis der Umgestaltung, die im frühen 19. Jahrhundert für Georg IV. ausgeführt wurde. Die Burganlage besteht aus dem Round Tower, der von zwei Hofkomplexen umgeben ist, der Oberburg und der Unterburg. In der Unterburg befindet sich die großartige Saint George's Chapel im spätgotischen Perpendicular-Stil und die Albert Memorial Chapel. Zu den Staatsgemächern in der Oberburg gehören die Saint George's Hall, der Waterloo-Saal, der Thronsaal und die Privatkapelle. Die Privatgemächer von Königin Elisabeth II. befinden sich im Ostflügel der Oberburg und können nicht besichtigt werden.
Im riesigen Schlosspark liegen zwei königliche Residenzen - Royal Lodge, in der sich die Königsfamilie aufhält, und Cumberland Lodge - sowie Frogmore, die letzte Ruhestätte von Königin Viktoria und Prinz Albert.
Am Schlosseingang kann von April bis Ende Juli an jedem Werktag um 11 Uhr dem zeremoniellen Wachwechsel "Changing the Guard" beigewohnt werden (von August bis März an wechselnden Tagen). Weht vom Round Tower die königliche Flagge, weilt die Königin in Windsor.
Winkfield Road, Windsor Berkshire SL4 4AY, Internet: www.legoland.co.ukLegoland Windsor ist ein einzigartiger Freizeitpark für die ganze Familie, der der Phantasie und Kreativität von Kindern aller Altersgruppen gewidmet ist. Aus Millionen von Lego-Steinen wurden sagenhafte Gebilde und Miniaturen hergestellt, die Groß und Klein ins Staunen versetzen. Daneben werden Aktion-Shows und Fahrgeschäfte geboten.