Touristische Informationen
Rom lässt sich, trotz hektischen Verkehrs, am besten zu Fuß erkunden. Das Flair der Stadt genießt man so en passant und muss sich nicht in die oft überfüllten Busse zwängen oder in den Untergrund zur Metropolitana (U-Bahn) gehen. Oft zeigt bei einem Spaziergang der Blick in einen Innenhof, Hausaufgang oder Hinterhof mehr vom römischen Leben als die eigentlichen Sehenswürdigkeiten.
Bequeme Schuhe und eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber Verkehrslärm und Abgasen sind bei längeren Touren allerdings Voraussetzung. Stadtpläne für die Innenstadt gibt es kostenlos bei den Tourismusbüros der Stadt.
Wer nicht zu Fuß gehen möchte, dem empfehlen sich die kommentierten Stadtrundfahrten mit dem Reisebus, die verschiedene Veranstalter in Rom anbieten. Diese passieren die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Ewigen Stadt.
Eine Alternative bietet eine Kreuzfahrt auf dem Tiber - die in verschiedenen Varianten am Tag und in der Nacht angeboten werden. Die Schifffahrt betrifft die Flussstrecke durch den reizvollsten und historisch interessantesten Teil der Stadt von der Brücke Ponte Risorgimento bis zur Tiberinsel.
Geübte können Roller und Vespas zur Stadterkundung ausleihen. Man bedenke aber die Verkehrsverhältnisse in Rom, die von denen in Deutschland abweichen.
Internet: www.scooterhire.it.
Öffnungszeiten der Museen: Da sich die Öffnungszeiten der Museen in Italien außergewöhnlich oft ändern, sollte man sich über diese vor Ort erkundigen. Montags sind viele Museen geschlossen. An Sonn- und Feiertagen sind die Museen oft durchgehend geöffnet. Letzter Einlass ist meist eine halbe Stunde vor dem Schließen.
Trambus Open S.p.A, Via Urbano VIII 16/C, Terminal Gianicolo, 00165 Rom, Internet: www.trambusopen.com.
Der Archeobus bringt den interessierten Besucher zu den vielen Sehenswürdigkeiten im Zentrum und entlang der Via Appia Antica. Das Ein- und Aussteigen an den Haltestellen um die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, ist jederzeit erlaubt. Die Kommentare erfolgen per Kopfhörer in acht Sprachen. Das Ticket ist einen Tag lang gültig und kann am Infopoint vor der Stazione Termini (Piazza dei Cinquecento) oder direkt im Bus erworben werden. Der Archeobus verkehrt täglich ab Stazione Termini zwischen 8.30 und 16.30 Uhr, alle 30 Minuten.
Trambus Open S.p.A, Via Urbano VIII 16/C, Terminal Gianicolo, 00165 Rom, Internet: www.trambusopen.com.
Wer die Attraktionen Roms spontan erkunden will, kann auf die touristische Buslinie 110 zurückgreifen. Die Abfahrt der roten, offenen Doppeldeckerbusse erfolgt an der Piazza di Cinquecento vor der Stazione Termini. Im Bus sind Audio-Guides in acht Sprachen erhältlich. Die Tagestickets sind am dortigen Infopoint oder direkt im Bus zu bekommen. Die Dauer der kompletten Rundfahrt beträgt etwa zwei Stunden. Während der Rundfahrt ist Zu- und Aussteigen an den vorgesehenen Haltepunkten jederzeit möglich. Die Linie 110 verkehrt täglich zwischen 8.30 und 20.30 Uhr, in der Hochsaison alle 10 Minuten.
DM Destinazione Mondo, Via Caio Canuleio 95, 00174 Rom, Internet: www.romaculta.it.
Der Kunsthistoriker Alessandro Canestrini und sein Team bieten deutschsprachige Kulturrundgänge und Stadtführungen in und außerhalb Roms an, mit Hauptanliegen von unkomplizierter und spontaner Vermittlung kultureller Inhalte. Die Touren haben ausgewählte Themenschwerpunkte wie "Glanz der Antike - Roma Antiqua", "Kunst im Vatikan", "Goethe in Rom" oder "Das barocke Rom Berninis". Die Ausflüge führen nach Ostia Antica oder Tivoli.
Autorisierte Fremdenführer sind unter den folgenden Adressen in Rom erreichbar:
- Sindacato Nazionale delle Guide Turistiche, Via Santa Maria alle Fornaci 8/d, 00165 Rom, Internet: www.centroguideroma.net.
- Centro Guide & Accompagnatori Turistici CAST, Via Cavour 184, 00184 Rom, Internet: www.cast-turismo.it.
- O.S.I.T. Organizzazione Sindacale Interpreti Turistici, Via Luigi Gadola 1, 00155 Rom, Internet: www.guideroma.com.
Ein romantisches, aber nicht ganz billiges Vergnügen ist die Fahrt mit den in Rom scherzhaft "boticelle" (Fässchen) genannten Kutschen. Die Pferdedroschken haben ihren Standort auf der Piazza San Pietro, Piazza Venezia, Piazza di Spagna, Pizza Navona, am Kolosseum, am Fontana di Trevi, an der Villa Borghese und in der Via Veneto. Den Preis sollte man vor der Abfahrt mit dem Kutscher aushandeln.
Internet: www.romaincarrozza.it.
Die literarische Stadtführung erweckt den weltweit erfolgreichen Roman "Illuminati" des Schriftstellers Dan Brown zum Leben. Den Lesern des Thrillers und Bestsellers werden dabei die Stationen des Illuminati-Pfades, wie die Kirche Santa Maria del Popolo, das Pantheon, der Petersplatz oder die Engelsburg, aus der Sicht des Romans erläutert. Die vierstündigen Touren finden in italienischer und englischer Sprache statt.
Internet: www.illuminatitour.com.
Der Veranstalter bietet "dunkle" Führungen durch Rom an: u.a. in die Unterwelt Roms (Krypten & Katakomben) sowie einen nächtlichen Rundgang zu Fuß durch die Ewige Stadt.
Internet: www.darkrome.com.
Wer flott und luftig durch die Ewige Stadt rollen möchte, für den sind die geführten Segway Elektroroller-Touren genau richtig. Die Touren mit dem selbst balancierenden Hightech-Roller passieren Roms Sehenswürdigkeiten: Kolosseum, Forum Romanum, Kapitolsplatz, Bocca della Verità usw. Die Kommentare erfolgen über Headphone. Den Auftakt zu der dreistündigen Tour bildet ein Segway-Fahrsicherheitstraining. Die Rundfahrten finden von März bis November bei jedem Wetter statt (bei Schlechtwetter wird kostenlose Regenbekleidung zur Verfügung gestellt).
Internet: www.romebysegway.com.
Piazza del Campidoglio 1, 00186 Rom, Internet: www.museicapitolini.org. U-Bahn-Linie B: Colosseo.
Die Kapitolinischen Museen sind die älteste öffentlich zugängliche Museumssammlung der Welt, gegründet 1471 von Papst Sixtus IV. Sie enthalten eine Fülle von höchst bedeutenden Kunstwerken, wohl nur übertroffen von den Vatikanischen Museen in Rom. Die Musei Capitolini erstrecken sich teilweise über mehrere Bauwerke Michelangelos (Palazzo Nuovo und Palazzo dei Conservatori) sowie über das Museo Braccio Nuovo, die Pinakothek, den Palazzo Senatoria (Tabularium) und den nur zu Sonderausstellungen geöffneten Palazzo Caffarelli. Zu sehen sind zahlreiche berühmte Werke wie das Wahrzeichen der Ewigen Stadt, die berühmte Bronzestatue von Romulus und Remus mit der Wölfin, aus dem 5. Jahrhundert vor Christus sowie der kolossale Marmorkopf von Konstantin vom Trajansforum in Rom. In der Pinakothek hängen Meisterwerke von Van Dyck, Tiziano, Caravaggio, Rubens, Guercino, Veronese usw.
Für eine weitgehend chronologische Betrachtung der Exponate ist es sinnvoll mit dem Besuch der Sammlung im Palazzo dei Conservatori zu beginnen und sich von dort zum Tabularium und in den Palazzo Nuova vorzuarbeiten. Man kann in den Musei Capitolini leicht einen ganzen Tag zubringen. Für eine Verschnaufpause bietet sich das Capitoline Café mit Terrasse an.
Die Skulpturensammlung der Kapitolinischen Museen wurde ins Museo Montemartini im ehemaligen Kraftwerk Montemartini (Via Ostiense 106) ausgelagert. Stahlträger und riesige Maschinen, denen der Ölgeruch noch deutlich anhaftet, sowie Skulpturen und Fragmente, bilden eine einmalige Kombination aus antiker Kunst und industrieller Technik.
Internet: www.centralemontemartini.org.
Piazzale del Museo Borghese 5, 00197 Rom. Info und Tickets, Internet: www.galleriaborghese.it. U-Bahn-Line A: Piazza di Spagna.
Die Villa Borghese, die von einer Zeit zeugt, als die reichen römischen Adelsfamilien eine Residenz im Grünen besaßen, präsentiert die prächtigste private Kunstsammlung der Welt. Die Sammlung geht auf Kardinal Scipione Caffarelli-Borghese (1576-1633) zurück, der nicht nur ein Förderer des jungen Gianlorenzo Bernini, sondern einer der größten Kunstmäzene der Welt war. Im Erdgeschoss befindet sich die Skulpturensammlung mit Statuen von Bernini und Canova, darunter auch Canovas berühmte Statue der Paolina, das Wahrzeichen der Galleria. Die prächtige Gemäldesammlung des Kardinals im ersten Stock umfasst etwa 350 bedeutende Werke, unter anderem von Botticelli, Caravaggio, Cranach, Raffael, Rubens und Veronese. Eines der berühmtesten der hier gezeigten Gemälde ist Tizians "Himmlische und irdische Liebe".
Eine Cafeteria sowie ein Buch- und Kunstshop sind angeschlossen.
Achtung: Karten müssen vorbestellt werden (online: www.ticketeria.it), da der Eintritt aus konservatorischen Gründen auf ca. 360 Personen für jeweils zwei Stunden limitiert ist.
Piazzale di Villa Giulia 9, 00196 Rom, Internet: www.villagiulia.beniculturali.it. Straßenbahn 3, 19 bis Museo Etrusco Villa Giulia.
In der ehemaligen Papstvilla von Papst Paul III. befinden sich heute unzählige Funde aus dem Latium, der Toskana und Umbrien aus der Zeit der Etrusker (800 bis 100 v. Chr.): Vasen, Sarkophage, Goldschmuck und die maßstabsgetreue Rekonstruktion eines Etruskertempels. Besondere Beachtung verdienen die Funde aus den Nekropolen von Cerveteri wie die Aschenurnen und eine rekonstruierte Grabanlage. Auch die wunderschöne Architektur der Villa Giulia, ein Höhepunkte der römischen Spätrenaissance, ist beachtenswert.
In der Cafeteria mit Sitzgelegenheiten unter schattigen Bäumen kann man sich erfrischen.
Viale Vaticano, Vatikanstadt, 00120 Rom, Internet: www.museivaticani.va. Online-Anmeldungen sind zu empfehlen. U-Bahn-Linie A: Ottaviano oder Cipro-Musei Vaticani.
Mit ihren berühmten Kunstsammlungen gehören die Vatikanischen Museen nicht nur zu den reichsten Museen der Welt, sondern mit 42.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche auch zu den größten.
Wer alle 14 Museen von der vatikanischen Bibliothek über die Pinakothek und die Stanze (Räume) Raffaels bis hin zur Sixtinischen Kapelle würdigen will, wird es nicht nur bei einem Besuch bewenden lassen können. Der Rundgang durch die verschiedenen Museen ist sieben Kilometer lang. Empfehlenswert ist der Rundgang D (gelbe Schilder), der alle zugänglichen Räumlichkeiten der Museen einschließt (ca. 4 Stunden). Ausgestellt sind Kunstschätze aus vielen Epochen und Ländern. Die meistvertretenen Kunstwerke sind Werke aus der Antike und der Renaissance. Ägyptische Sammlungen, antike Skulpturen und Statuen, Gobelins, Werke von Raffael, Michelangelo, Giotto, Fra Angelico und Tizian sind hier genauso zu bewundern wie christliche Altertümer oder etruskische Vasen. Höhepunkt ist sicherlich die Sixtinische Kapelle, das berühmteste Gebäude der Vatikanischen Museen, mit den weltbekannten Arbeiten Michelangelos, die man auf keinen Fall verpassen sollte.
Wissenswertes
Ein akustischer Museumsführer steht in acht Sprachen zur Verfügung, auch in Deutsch. In der neuen Eingangshalle findet man auch verschiedene Services (Garderobe, Informationsbüro, Büro für Sonderführungen, Eintrittskartenverkauf, Geldwechsel, Verkauf von Publikationen, Erste Hilfe-Station).
Achtung: Das Tragen von langen Hosen und schulterbedeckenden Oberteilen ist obligatorisch.
Largo di Villa Peretti 1, 00185 Rom, Internet: http://archeoroma.beniculturali.it. U-Bahn-Linie A und B: Termini.
Das Museum im Palazzo Massimo ist Hauptsitz der römischen Nationalmuseen und eines der wichtigsten archäologischen Museen der Welt. Die Hauptattraktion bilden die wunderbaren Wandmalereien aus der frühen Kaiserzeit. Das herausragendste Fresko kommt aus dem Haus der Livia bei Prima Porta.
Zum Museum gehört neben dem Palazzo Massimo auch die Sammlung im Palazzo Altemps mit der altrömischen Statuensammlung Boncampagni-Ludovisi. Auch im Thermenmuseum an den Piazza della Finanze sind wichtige Exponate aus römischen Ausgrabungsstätten aufbewahrt.
Piazza Scanderberg 117, 00187 Rom. Tel.: 06 699 11 20, Internet: www.museodellapasta.it. U-Bahn-Linie A: Barberini.
Im weltweit einzigartigen Pastamuseum im Palazzo Scanderberg erfährt man restlos alles über die Nudel. In elf Räumen wird ein Überblick über die 800-jährige Geschichte der italienischen Nationalspeise Pasta gegeben. Die ausgestellten Exponate sind unterschiedlichster Natur. Sie reichen von alten Nudelmaschinen bis zu den traditionellen Geräten wie Nudelhölzern und Sieben und von den ersten Mühlsteinen bis hin zu den modernen Teigmaschinen. Auf der Erkundungsreise durch das Museum lernt man alles über die Herstellungsmethoden, das Ausrollen des Teiges, das Trocknen der Pasta und die vielen verschiedenen Nudelformen.
Via del Plebiscito 118, 00186 Rom, Internet: www.galleriaborghese.it/nuove/evenezia.htm. Bus 40, 63, 70.
Kardinal Pietro Barbo, der zukünftige Papst Paul II., gab diesen Renaissancepalast, in dem sich heute das Museum des Staatlichen Instituts für Archäologie und Kunstgeschichte befindet, im Jahr 1455 in Auftrag. Von 1922 bis 1943 residierte hier Mussolini, der vom mittleren Balkon des Palastes seine pathetischen Reden an die auf der Piazza Venezia versammelte Menschenmenge zu halten pflegte.
In 58 Sälen präsentieren sich verschiedenste Exponate, darunter Marmorskulpturen, Büsten, Bronzen, Fayencen, Porzellan, Renaissance-Gemälde, Gobelins und mittelalterliche Tafelbilder. Highlight der Ausstellung ist die Sala di Mappamondo mit einer Weltkarte aus dem 16. Jahrhundert; hier hatte Mussolini sein Arbeitszimmer eingerichtet.
Piazza del Colosseo, 00186 Rom, Internet: http://archeoroma.beniculturali.it. U-Bahn-Linie B: Colosseo.
Gleich neben dem Forum Romanum thront die größte, noch existierende "Vergnügungshalle" des Römischen Reichs (im Jahre 80 unserer Zeitrechnung eröffnet) und beeindruckt täglich Tausende von Besucher. Das kommt nicht von ungefähr, denn das ovale Kolosseum ist eines der großartigsten und imposantesten Bauwerke der Antike, welches auch heute noch in größeren Teilen erhalten ist. Die römischen Kaiser ergötzten sich hier köstlich, wenn Kriegsgefangene, Gladiatoren, Sklaven und wilde Tiere um ihr Leben kämpften. Zur "Einweihung" im Jahr 81 n. Chr., nach nur acht Jahren Bauzeit, wurden 2.000 Gladiatoren und 9.000 Tiere niedergemetzelt. Die Gladiatorenkämpfe wurden 438 n. Chr. abgeschafft; bis 523 n. Chr. fanden noch Jagden auf wilde Tiere statt. Ob Christen den Löwen wirklich zum Fraß vorgeworfen wurden, ist heute umstritten. Dennoch weihte Papst Benedikt XIV. (1740-1758 n. Chr.) das Kolosseum den Leiden Christi, zum Gedenken an die Opfer der Christenverfolgungen.
Piazza della Rotonda, 00186 Rom. Bus 116 bis Largo di Torre.
Das Pantheon (27 v. Chr. errichtet) ist eines der besterhaltenen Monumente der Antike. Vermutlich war der Rundbau ein allen Göttern geweihtes Heiligtum, möglicherweise aber auch zuerst eine Kaiseraula, ein säkularer Audienz- und Gerichtsraum, als Teil eines Kaiserforums. Der gute Zustand des Bauwerks ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass der Bau Anfang des 7. Jahrhunderts vom Christentum "adoptiert" und als Kirche entsprechend gepflegt wurde.
Das Pantheon hat die einfache Form eines Zylinders mit halbkugelförmiger Kuppel, die größte der Welt, die ohne Eisenträger auskommt. Durch diese Kuppel, deren besondere Monumentalität durch die vertieften Kassettenfelder noch verstärkt wird, wirkt das recht schlichte Innere besonders gut. Die einzige Lichtquelle ist ein neun Meter großes Loch in der Decke, das die Sonne symbolisiert. Das Loch ist nicht abgedeckt, der hereinfallende Regen wird durch ein noch intaktes Drainagesystem unter den Fußboden geleitet.
Als Grabstätte des Malers Raffael und der italienischen Könige hat die Tempel-Kirche nationale Bedeutung.
Via della Domus Aurea, Giardini di Colle Oppio, 00184 Rom, Internet: http://archeoroma.beniculturali.it. U-Bahn-Linie B: Colosseo.
Die Domus Aurea, das "Goldene Haus", war ein riesiger Palast, den der römische Kaiser Nero nach dem Brand der Stadt (64 n. Chr.) auf dem Gelände eines früheren Palastes, der Domus Transitoria, errichten ließ. Die Kaiservilla war äußerst prunkvoll - die rund 300 Räumen waren mit Mosaiken aus Perlmutt, Elfenbein und wertvollen Steinen verziert, und große Teile der Oberflächen waren vergoldet. Aus Düsen, die versteckt in Ritzen und Winkeln angebracht waren, konnten Schwaden duftenden Rosenwassers und andere Wohlgerüche in die Zimmer gesprüht werden. Die Bäder wurden mit Meer- und Schwefelwasser gespeist. Nero lebte allerdings nur etwa fünf Monate in diesem Luxuspalast, ehe er mit 31 Jahren Selbstmord beging. Schon kurz nach seinem Tod verfiel die mehr als 80 Hektar große Anlage, deren Ruinen erst Ende des 15. Jahrhunderts wieder entdeckt wurden.
Piazza Di Spagna 31, 00187 Rom, Internet: www.fondazionedechirico.it. U-Bahn-Linie A: Spagna.
An der Piazza di Spagna, wurde das Haus, das Giorgio De Chirico und seine Frau Isa bewohnten, wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In dem ehemaligen Wohnsitz des Künstlers werden auf zwei Stockwerken Bilder und Skulpturen aus seinen unterschiedlichen Schaffensphasen gezeigt. Die Räumlichkeiten, in denen De Chirico ab 1948 lebte, spiegeln den Geschmack der 1950er Jahre wider und geben einen interessanten Einblick in das Privatleben des Malers und Grafikers.
Piazza del Quirinale, 00187 Rom, Internet: www.quirinale.it. Bus 40, 64 bis Via Nazionale.
Bevor man den Quirinalspalast betrachtet, sollte man zunächst den Blick von der Terrasse der Piazza del Quirinale genießen. Es ist einer der schönsten Aussichtspunkte über Rom, der Blick reicht über die Dächer der Stadt bis zum Vatikan. Mit dem Bau des Quirinalspalastes wurde 1574 unter Papst Gregor XII. begonnen, seine Vollendung fand er erst unter Papst Klemens XII. (1730-1740). Aber bereits seit 1592 diente der Palazzo als Sommerresidenz der Päpste. Nach 1870 residierten im Palazzo del Quirinale die italienischen Könige, seit 1946 hat hier der italienische Staatspräsident seinen Amtssitz.
Besucher haben die Möglichkeit den Palazzo del Quirinale von innen zu besichtigen. Die Zimmerflucht ist repräsentativ, besonders der Thronsaal mit Fresken von Giovanni Lanfranco und Carlo Saraceni. Die prächtigen Quirinalsgärten sind am Tag der Republik (2. Juni) für das Publikum geöffnet.
Tipp: Vor dem Quirinalspalast kann man zu bestimmten Zeiten den großen Wachwechsel miterleben. Am besten man informiert sich vorab über die Zeiten.
Piazza di Trevi, 00187 Rom. U-Bahn-Linie A: Barberini.
Als Mitte des 18. Jahrhunderts die große Zeit der Päpste des Barocks im Wesentlichen vorbei war, ließ sich Papst Clemens XIII. von Nicola Salvi diesen Riesenbrunnen an der Rückseite des Palazzo Poli bauen. Der Brunnen zeigt den Meeresgott Neptun auf einem von zwei Meerespferden gezogenen Wagen, umgeben von Muscheln und Tritonen. Das Wasser strömt über künstliche Felsen und umspielt die Figuren, bis es schließlich von einem halbrunden Becken aufgefangen wird und der Kreislauf aufs Neue beginnt.
Seinen Bekanntheitsgrad erhielt die Fontana di Trevi mit dem Fellini-Film "La Dolce Vita" mit Anita Ekberg aus dem Jahr 1959. Der Brauch, Münzen zu werfen, kam durch den amerikanischen Film "Drei Münzen im Brunnen" von 1954. Seither harrt jeder Tourist auf seine Chance, die eigene Münze am Boden des bekanntesten Brunnen Roms blinken zu sehen. Die Stadt sammelt die Münzen regelmäßig ein und das Geld wird für den Unterhalt des Brunnens verwendet. Ein Bad im Trevibrunnen ist übrigens strengstens verboten. Ebenso verboten ist es, die Geldstücke aus dem Brunnen herauszuholen.
Via dei Fori Imperiali, 00186 Rom, Internet: www.capitolium.org. U-Bahn-Linie B: Colosseo.
Von den Kaiserforen wurde nicht nur Rom, sondern das ganze Weltreich regiert, sieben Jahrhunderte lang. An einem Besuch des großen Ausgrabungsgebietes des Forum Romanum führt deshalb kein Weg vorbei. Nur wenige Orte Europas besitzen diese geschichtliche Bedeutung. Auch heute wirken die umgestürzten Säulen, verfallenen Basiliken und Triumphbögen, Foren und Mauerreste des Komplexes höchst eindrucksvoll.
Das römische Forum war der berühmteste Ort des alten Roms - hier war der Mittelpunkt des römischen Lebens. Es war während der ganzen Republik ein Zentrum der Religion, der Politik, der Rechtssprechung und des Handels. Große Opfer zu Ehren der Götter, Hinrichtungen und Gladiatorenspiele hatten das Forum zur Kulisse. Bereits um ca. 500 v. Chr. begann man das Gebiet zu entwässern und zu besiedeln. Im Jahre 283 n. Chr. wurde das Forum durch einen Brand beschädigt, von Kaiser Diokletian aber wieder restauriert. Im 4. bis 5. Jahrhundert begann jedoch sein Zerfall. Es teilte damit das Schicksal des Römischen Weltreichs.
Einige Besichtigungs-Höhepunkte des Forums sind der Septimius-Severus-Bogen, mit 21 Metern Höhe einer der größten Triumphbögen der Antike, die Basilica di Massenzio e Constantino sowie der Titusbogen, der älteste erhaltene römische Triumphbogen.
Durch das Forum Romanum verläuft der heilige Weg, die Via Sacra, die majestätischste Straße des antiken Rom. Die Via Sacra führt hinauf zum Kapitol auf den kapitolinischen Hügel. Von dort bietet sich dem Besucher ein fantastischer Blick über die historischen Überreste des Römischen Imperiums.
Weitere kaiserliche Foren in Rom sind Foro Augusto (Piazzetta del Grillo), Foro di Cesare (Via dei Fori Imperiali) und Foro Traiano (Via 4. Novembre 94).
Via delle Terme di Caracalla 52, 00153 Rom, Internet: http://archeoroma.beniculturali.it. U-Bahn-Linie B: Circo Massimo.
Die Caracalla-Thermen liegen im Süden der Stadt. Mit ihrem Bau wurde unter Kaiser Septimus Severus schätzungsweise 207 n. Chr. begonnen; die Fertigstellung erfolgte unter Kaiser Caracalla (Kaiser Marcus Aurelius-Antonius) im Jahre 216 n. Chr. Der riesige Thermenkomplex war der luxuriöseste der Antike und konnte 1.600 Badegäste gleichzeitig aufnehmen. Wände und Fußböden waren reich verziert mit Mosaiken und Fresken. Für das Volk gab es in den Thermen auch ein vielfältiges Freizeitprogramm wie Ringen, Ballspiele, Räume für Geselligkeit und Restaurants. Die Badeanlage war bis ins 5. Jahrhundert hinein voll in Betrieb. Erst die Zerstörung der Aquädukte durch die Goten, die für die notwendige Wasserversorgung sorgten, führte zur endgültigen Schließung und zum langsamen Zerfall. Ein Erdbeben im 9. Jahrhundert brachte die Räume dann vollständig zum Einsturz. Systematische Ausgrabungen der Caracalla Thermen begannen im Jahr 1824.
Von den eigentlich gigantischen Badeanlagen sind heute einige sehr hohe Mauern erhalten, außerdem einige prächtige Bodenmosaike, die von der edlen Ausstattung dieser Thermen zeugen.
Piazza San Giovanni in Laterano 14, SS. Salvatore della Scala Santa, 00184 Rom, Internet: www.scalasanta.org. U-Bahn-Linie A: San Giovanni.
Im Gebäude der Kirche SS. Salvatore della Scala Santa, schräg gegenüber der Lateransbasilika, wird die Treppe aus dem Jerusalemer Palast des Pontius Pilatus verehrt, die Jesus bei seinem Prozess beschritten haben soll. Ihre Marmorstufen werden seit 1723 mit einer Nussbaumholzverkleidung vor Abnutzungen geschützt. An der zweiten, elften und 28. Stufe wurde jeweils ein Sichtfenster offen gelassen, durch die man auf angebliche Blutspuren Christi blicken kann. In Erinnerung an die Leiden Christi soll die Treppe nur kniend betreten werden.
Ursprünglich wurden die Stufen im 4. Jahrhundert von der heiligen Helena, der frommen Mutter Konstantins, als Reliquie nach Rom gebracht. Ihre Stufen führen zum Sancta Sanctorum, der schon im 8. Jahrhundert urkundlich erwähnten Privatkapelle der Päpste, die zu den bedeutendsten mittelalterlichen Schätzen Roms gehört. In ihr werden kostbare Reliquien aufbewahrt.
Piazza di Spagna, 00187 Rom. U-Bahn-Linie A: Spagna.
Im Herzen von Rom liegt die Spanische Treppe, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Ewigen Stadt. Sie ist seit Jahrhunderten beliebter Treffpunkt der Römer und Ausländer aus aller Welt. Auf ihren Stufen wird geflirtet, geplaudert, musiziert, gemalt und beobachtet.
Ihre Stufen dürften zu den berühmtesten Europas gehören. Das Wort "spanisch" bezieht sich auf die Spanische Botschaft beim Heiligen Stuhl, die im 17. Jahrhundert im nahe gelegenen Palazzo die Spagna untergebracht war. Die wunderbare Treppe müsste eigentlich französische Treppe heißen, weil sie zwischen 1723 und 1726 mit einem Zuschuss des französischen Diplomaten Stephane Gouffier erbaut wurde, dem daran gelegen war, den steilen Weg zur Kirche Trinità dei Monti bequemer gestaltet zu sehen. Besonders schön ist die Prachttreppe im Frühjahr, wenn die bekannte Azaleenschau stattfindet und die Treppe in einem Blumenmeer erstrahlt. Außerdem sind ihre Stufen jedes Jahr im Sommer Podium für die Modeschau der berühmten italienischen Designer.
Achtung: Auf der Spanischen Treppe darf nicht gegessen, getrunken und getanzt werden.
Piazza Venezia, 00186 Rom. Bus 40 bis Piazza Venezia.
An der Südseite der Piazza Venezia zieht das gigantische, schneeweiße Nationaldenkmal für König Viktor Emanuel II. die Aufmerksamkeit auf sich. Der Bau aus Brescianer Kalkstein ist das prunkvollste aller italienischen Denkmäler und schon von weitem zu sehen. Ab 1885 von Giuseppe Sacconi errichtet, protzt es mit wuchtigen Marmortreppen, einer zwölf Meter hohen Bronzeskulptur des reitenden Königs, und einer gewaltigen Säulenreihe am oberen Ende. Wie bei vielen nationalen Denkmalen üblich, findet man hier auch das Grabmal des unbekannten Soldaten und den Altar des Vaterlandes. Die Schönheit des Bauwerks ist höchst umstritten - im Volksmund wird es wegen seiner Form auch oft als macchina da scrivere (Schreibmaschine) bezeichnet.
Von der Aussichtsplattform auf dem Dach hat man ein schönen Blick auf Rom.
Bus 46, 62, 64, 70, 81, 87, 116, 492, 628.
Der Besuch der Piazza Navona ist ein "Muss" für jeden Rom-Touristen. Der lang gestreckte Platz gehört zu den schönsten barocken Platzanlagen Italiens. Zu allen Jahreszeiten treffen sich hier Straßenhändler, Selbstdarsteller, Jongleure, Musiker und - meist mäßige - Maler. An lauen Sommerabenden quillt die wunderschöne Piazza über von Touristen und Einheimischen, die flanieren, in den Straßencafés sitzen oder sich die ringsum gebotenen Shows anschauen.
Blickfang im Zentrum des Platzes ist der imposante Vier-Ströme-Brunnen (Fontana dei Fiumi) von Gianlorenzo Bernini von 1651. Die vier riesenhaften Flussgötter symbolisieren die Weltströme Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata aus den damals bekannten vier Erdteilen. Zwei weitere Brunnen - im südlichen Teil der Piazza die Fontana del Moro, im nördlichen Teil der Piazza die Fontana del Nettuno - ergänzen das Brunnen-Trio.
U-Bahn-Linie A: Flaminio.
Die Piazza del Popolo stellte Jahrhunderte lang den Hauptzugang Roms für Kaufleute und Pilger von Norden her dar. Die Mitte des Platzes markiert ein 3.000 Jahre alter, 24 Meter hoher ägyptischer Obelisk, der einst im Circus Maximus stand. Gegenüber vom Stadttor "Porta del Popolo" verlaufen in schöner Symmetrie drei Straßen schnurgerade durch die Stadt. Dabei ist die mittlere, die Via del Corso, von den beiden Zwillingskirchen aus dem 17. Jahrhundert, Santa Maria dei Miracoli und Santa Maria in Monte Santo, eingerahmt. Den westlichen Abschluss des Platzes schuf in napoleonischer Zeit Giuseppe Valadier mit der spektakulären Auffahrt zum Pincio.
U-Bahn-Linie A: Ottaviano San Pietro.
Vor der bereits fertig gestellten Basilika St. Peter legte Gianlorenzo Bernini von 1656 bis 1667 den Petersplatz an. Sein Ziel war es, Michelangelos geniale Kuppel des Doms wieder ins rechte Licht zu setzen, nachdem sie bis dahin von der Domfassade Carlo Madernos optisch erdrückt worden war. Das Oval umgab Bernini mit vierfach halbkreisförmigen Kolonnaden, auf deren Balustrade 140 Heiligenfiguren stehen. In der Mitte ragt ein 25,5 Meter hoher ägyptischer Obelisk auf. Kaiser Caligula ließ ihn im Jahr 37 n. Chr. aus Heliopolis nach Rom auf den nach ihm benannten Zirkus bringen. Papst Sixtus V. befahl 1586, ihn auf den Petersplatz zu stellen.
Auf dem Petersplatz zelebriert der Papst an Hochfesten die Messe vor hunderttausend Menschen im Freien. Vom Balkon in der Mitte der Fassade der Peterskirche erteilt er danach den Segen "Urbi et Orbi". Der Heilige Vater betet jeden Sonntag um 12 Uhr das Angelus-Gebet mit allen Pilgern auf dem Petersplatz. Anschließend hält er eine kleine Ansprache und erteilt den Päpstlichen Segen. Zur Teilnahme ist kein Ticket notwendig. In der Sommerzeit, zu der sich der Papst in Castel Gandolfo aufhält, findet das Angelus-Gebet dort statt.
U-Bahn-Linie B: Colosseo.
Der trapezförmige Kapitolsplatz wird vom Senatorenpalast, dem Konservatorenpalast und den Kapitolinischen Museen begrenzt. Er liegt auf dem Hügel Colle Capitolino, welcher der Tradition nach der bevorzugte Sitz der Götter und Mächte war: im 6. Jahrhundert v. Chr. ragte hier der wichtigste Jupitertempel des Antiken Roms, il Tempio di Giove Capitolino, empor.
Mit der Planung des Kapitolsplatzes wurde Michelangelo von Papst Paul III. beauftragt, das Projekt zog sich aber über hundert Jahre hin. Zentraler Punkt, der mit einer sternenförmigen Pflasterung versehenen Piazza, ist die in der Mitte aufgestellte majestätische Reiterstatue des Marc Aurel. Allerdings ist es nur eine Bronzekopie - das restaurierte Original ist neben weiteren antiken Statuen in den am Platz liegenden Kapitolinischen Museen zu sehen. Nach vorn öffnet sich der Platz zur großen Freitreppe (der Cordonata), die von unten herauf führt und die oben rechts und links von den Statuen von Kastor und Pollux begrenzt wird.
Bus 26, 28, 44, 60, 710, 718.
Das Stadtviertel Trastevere, jenseits des Tiber, hat seinen volkstümlichen Charakter über die Jahrhunderte hinweg bewahren können. Seine Bewohner nehmen für sich in Anspruch, die älteste Gemeinde Roms zu sein. In den Seitengassen der lärmenden Viale di Trastevere reihen sich kleine Werkstätten und Gemüseläden aneinander. An lauen Sommerabenden kann man hier die idyllischen Höfe, das römische Leben und die römische Küche in einem der vielen Lokale genießen. Allerdings wich in den letzten Jahren die dörfliche Atmosphäre immer mehr der Eleganz, da viele der alten Gebäude von wohlhabenden Eigentümern übernommen und restauriert werden. Trotzdem ist ein Besuch dieses Viertels sehr empfehlenswert. Der größte Teil des Stadtteils ist Fußgängerzone wie etwa an der Piazza di Santa Maria, dem Mittelpunkt des Viertels. Hier steht auch die früheste anerkannte christliche Kirche Roms, Santa Maria in Trastevere aus dem 3. Jahrhundert. In der Kirche Santa Cecilia in Trastevere ist das Fresko Jüngstes Gericht besonders sehenswert.
Eingänge: Via Raimondi, Via Pinciana, Piazzale Flaminio, 00197 Rom. U-Bahn-Linie A: Spagna oder Flaminio; Elektrobus 116.
Der prächtige Landsitz eines Papstneffen ist heute Roms zweitgrößter und schönster Park. Die Anlage wurde im Lauf der Jahrhunderte mehrfach verändert, 1902 von König Vittorio Emanuele III. angekauft und der Stadt Rom geschenkt. Seitdem ist die Gartenanlage öffentlich zugänglich und hat sich zu einem beliebten Ziel für die Sonntagsspaziergänge und sportlichen Aktivitäten der Römer entwickelt. Weit weg sind hier der Lärm und das Chaos Roms. Im Park liegt eine weltberühmte Kunstsammlung (siehe Museo und Galleria Borghese), ein kleiner Zoologischer Garten, ein Reitplatz sowie eine Galopprennbahn. Der romantischste Winkel der riesigen Anlage ist sicherlich der See mit der kleinen Insel, auf welcher der verwunschene Tempel des Asklepios aus dem 18. Jahrhundert steht. Hier können Ruderboote gemietet werden. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Fahrräder, die man an vielen Ecken im Park ausleihen kann.
Largo Cristina di Svezia 24, Villa Corsini, 00165 Rom. Bus 115, 870, 280, 23, 271, 116.
Der Orto Botanico, der Botanische Garten von Rom, liegt am Fuß des schönen Hügels Gianicolo, unweit von der Innenstadt und mitten in Trastevere. Sein Ursprung geht auf einen Garten für Heilpflanzen zurück, der von Papst Nikolaus III. Ende des 18. Jahrhunderts angelegt wurde. Über 8.000 verschiedene Pflanzenarten gedeihen hier in einer sehr gepflegten Atmosphäre. Acht Gewächshäuser laden zum Verweilen ein. Das macht einen Spaziergang durch diese wundervoll duftende Vielfalt an Flora zum einmaligen Erlebnis mitten in der frenetischen Metropole.
Vatikanstadt, 00120 Rom, Internet: www.vatican.va. U-Bahn-Linie A: Cipro-Musei Vaticani.
Mitte des 9. Jahrhunderts entschied sich Papst Leo IV. eine Mauer um eine 23,5 Hektar große, öde Sumpflandschaft zu ziehen. Die Gestaltung der Anlage begann aber erst im 15. Jahrhundert unter Papst Nikolas V., wobei ihr Aussehen von den nachfolgenden Päpsten immer wieder verändert wurde. Heute nehmen die Vatikanischen Gärten mehr als die Hälfte der 44 Hektar des Staatsgebietes der Vatikanstadt ein und werden mit ihrer üppigen Pflanzenwelt, ihren Brunnen, Denkmälern und künstlich angelegten Grotten vielfach als ein "kleines Paradies" bezeichnet. Sie dienen zur persönlichen Entspannung der geistlichen Würdenträger und sind der einzige Ort, an dem sich das Oberhaupt der Christenheit ungestört im Freien aufhalten kann. Als das schönste Bauwerk in der Gartenanlage gilt das kleine Schlösschen, das Pius IV. 1561 vollendet hat und nach ihm "Casina Pio IV." heißt.
Eingänge: Via die San Pancrazio, Via Aurelia Antica, Via della Nocetta, Via Leone und Via Vitelia, 00164 Rom. Geöffnet: täglich Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Bus 31, 710, 791, 870.
Der größte Park Roms, mit 170 Hektar Fläche, ist ein ruhiger Ort, um sich zu Erholen. Die liebliche, hügelige Landschaft, die mächtigen Pinienbäume und die großen, freien Rasenflächen westlich des historischen Stadtteils Trastevere ziehen besonders in den frühen Abendstunden und am Wochenende Familien, Pärchen und viele Sportsüchtige an. Besonders sehenswert ist eine römische Gartenanlage, der Giardino del Teatro, in dem 600 Pflanzenarten gedeihen sowie die herrliche Villa, die Camillo Pamphilj 1644 im Palladio-Stil erbauen ließ. Für einen Ritt durch den Park können Ponys gemietet werden.
U-Bahn-Linie B: Circo Massimo oder Piramide.
Der Aventin ist einer der klassischen sieben Hügel Roms. Hier befand sich ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. ein dicht bevölkertes Wohn- und Geschäftsviertel der einfachen Leute. Später richtete sich die römische Oberschicht in prächtigen Villen häuslich ein - Trajan und Hadrian wohnten auf dem Aventin, bevor sie Kaiser wurden. Mit dem Einfall der Goten wurden die Gebäude allerdings geplündert und zerstört.
Heute ist der Aventin wieder eine der besten Wohngegenden der Stadt. Zu den Sehenswürdigkeiten des Hügels zählen die frühchristliche Kirche Santa Sabina sowie das berühmte Schlüsselloch im Tor des Malteser-Palazzo an der Piazza die Cavalieri di Malta. Von hier bietet sich ein ganz besonderer Ausblick direkt auf die Kuppel des Petersdoms.
Via Appia Antica 110/126, 00179 Rom, Internet: www.catacombe.roma.it. Bus 714 bis Piazza di S. Giovanni in Laterano, dann Bus 218 bis Fosse Ardeatine; ab Metrostation Piramide di Caio Cestio (Bahnhof Ostiense) mit Bus 118 bis Catacombe di S. Callisto.
Zwischen Via Appia Antica, Via Ardeatina und Vicolo delle Sette Chiese liegt die Calixtus-Katakombe, eines der rund 60 antiken unterirdischen Gräbersysteme in Rom. Nach kirchlicher Ansicht die bedeutendste Katakombe der italienischen Hauptstadt. Sie entstand um die Mitte des zweiten Jahrhunderts und bildet einen Beerdigungskomplex von 15 Hektar Ausdehnung; das Gangnetz von etwa 20 Kilometern Länge, verteilt auf mehrere unterirdische Stockwerke, reicht bis 20 Meter tief. Die Zahl der Gräber wird auf rund 170.000 geschätzt. Namentlich sind rund 100 Märtyrer, 16 Päpste und einige Bischöfe beigesetzt. Das bedeutendste Heiligtum der Katakomben ist die so genannte Krypta der Päpste, mit zwölf Loculi und vier Nischen für Sarkophage. Große Anziehungskraft üben auch die Cubicula der Sakramente aus, sechs kleine Grabkammern aus der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts mit ausdrucksvollen biblischen Szenen.
Achtung: In den Katakomben ist es feucht und moderig. Wer an Platzangst leidet, sollte sie nicht betreten..
In Rom gibt es noch vier weitere Katakomben:
- Domitilla-Katakombe, Via delle Sette Chiese 282/280, Internet: www.domitilla.info
- Priscilla-Katakombe, Via Salaria 430, Internet: www.catacombepriscilla.com
- St. Agnes-Katakombe, Via Nomentana 349. Internet: www.santagnese.org
- St. Sebastians-Katakombe, Via Appia Antica 136
Via Caio Cestio 6, 00153 Rom, Internet: www.cemeteryrome.it. U-Bahn-Linie B: Piramide. Geführte Touren sind auf Anfrage möglich.
Hinter einer wuchtigen Ziegelmauer, an einem der Verkehrsknotenpunkte Roms, herrscht die Stille des ewigen Friedens. Die Hektik außerhalb der Friedhofsmauern vergisst man schnell, wenn man durch die alten Grabreihen reisender Adliger, Dichter, Künstler und Wissenschaftler schlendert. Zu den meistbesuchten Gräbern zählen die der beiden jungen englischen Dichter John Keats (1795-1821) und Percy B. Shelly (1792-1822). Als eines der schönsten Grabmale gilt das des amerikanischen Bildhauers W. W. Story und seiner Frau: über dem Grabsockel liegt ein Engel in bewegender Pose. Aber auch viele Deutsche fanden auf dem stimmungsvollen Kirchhof ihre letzte Ruhe, zum Beispiel der Sohn Goethes, August von Goethe (1789-1830) und der Architekt Gottfried Semper (1803-1879).
Santa Maria in Cosmedin, Piazza Bocca della Verità 18, 00186 Rom, Internet: www.dpsusa.com/bdv.html. U-Bahn-Linie: Circo Massimo.
In der Vorhalle der romanischen Kirche Santa Maria in Cosmedin sieht man an der linken Wand den berühmten "Bocca della Verità", den Mund der Wahrheit, ein aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. stammendes Marmorrelief mit dem Kopf des Flussgottes Triton. Der Volksglaube behauptet, die Götterdarstellung beiße Lügnern die Hand ab, wenn sie diese in den offenen Mund des Monsters legen. Im Mittelalter wurde manchmal mit dem Schwert nachgeholfen.
An manchen Plätzen Roms fallen sogenannte sprechende Statuen auf. Es sind die berühmten Skulpturen, die im päpstlichen Rom demokratischen Wert hatten. Nachts taten die Römer, durch den Mund der Statuen und damit anonym, ihren Unmut über die päpstliche Obrigkeit kund. Sie hefteten den Statuen, Torsos und Brunnenfiguren derbe Spottverse und satirische Bemerkungen an, damit sie morgens jeder lesen konnte, bevor sie von der Polizei wieder abgenommen wurden.
Die bekanntesten Statuen sind "Pasquino" am südlichen Zugang zur Piazza Navona, "Marforio" im Hof des Palazzo Nuovo am Kapitolsplatz und "Babuino" in der Nähe der Kirche Sant Atanasio in der Via del Babuino.
Chiesa Santa Maria della Concezione, Via Vittorio Veneto 27, 00187 Rom, Internet: www.cappucciniviaveneto.it. U-Bahn Linie A: Barberini.
Eine makabere und bizarre "Galerie" befindet sich hinter der unscheinbaren Fassade der Chiesa Santa Maria della Concezione in der Krypta unter der Kirche. Die dortigen Kunstwerke, wie Wandverkleidungen, Rosetten, Ornamente, Kandelaber und Lampen, bestehen aus Rippen, Knochen und Totenschädeln von verstorbenen Kapuzinerpatres. Bewacht wird die gesamte Szenerie von kompletten Skeletten, die in Mönchskutten gesteckt wurden. Die Mönche dokumentieren so ihre Einstellung zum hinfälligen Körper, der nur als sterbliche Hülle für den Geist angesehen wird. "Wir waren, was ihr seid, und ihr werdet sein, was wir sind" steht am Eingang geschrieben.
Via die SS. Apostoli 20, 00187 Rom, Internet: www.time-elevator.it. U-Bahn-Linie A: Barberini oder Spagna.
Mit Spezialeffekten und Panoramaprojektoren wird die 3.000-jährige Geschichte der Stadt Rom, von Romulus und Remus bis zur heutigen Zeit, in einer 45-minütigen Multimediashow neu erzählt. Audioguides sind auch in Deutsch erhältlich. Nicht geeignet für Kinder unter fünf Jahren.
Vatikanstadt, 00120 Rom. U-Bahn-Linie A: Ottaviano oder Cipro-Musei Vaticani.
Die römische Totenstadt Necropoli di Santa Rosa aus der Zeit von Kaiser Augustus (27 vor bis 14 nach Christus) im Vatikan, die bei Bauarbeiten für einen Parkplatz entdeckt wurde, ist für jedermann zugänglich. Besucher können etwa 250 Gräber besichtigen und bekommen durch die Begräbnisstätte einen faszinierenden Einblick in das Alltagsleben der römischen Mittelschicht der damaligen Zeit. Zu sehen ist zum Beispiel die letzte Ruhestätte eines Künstlers, der Theaterkulissen gebaut hat, weiterhin die eines Postboten und eines Archivars, der den Privatbesitz von Kaiser Nero verwaltet hat.
Via Enrico Fermi 161, 00146 Rom, Internet: www.gamberorosso.it. Bus 170 ab Stazione Termini bis Marconi/Meucci.
Im Viertel Ostiense liegt die "Città del Gusto", die "Stadt des guten Geschmacks" - ein Gastronomie-Tempel der Superlative. Auf fünf Stockwerken in einem renovierten Fabrikgebäude finden sich neben 17 hochtechnologisch ausgestattete Küchen, Aulen und Seminarräumen, einem "Koch"-Theater und Fernsehstudios auch die Redaktionsräume der Zeitschrift des Verlags Gambero Rosso, des Marktführers auf dem Gastronomie- und Weinsektor in Italien. Der eigene TV-Kanal auf Rai-Sat widmet sich 24 Stunden am Tag den lukullischen Genüssen. Neben Kochkursen, Degustationsabenden und themenspezifischen Workshops, die für Kinder und Hobby-Gourmets angeboten werden, können Köche hier zum Beispiel ihren Master als Patissier machen. Privatpersonen sind gerne gesehen - eine Aufsehen erregende Vinothek mit Blick auf den Tiber, ein Restaurant und ein Shop mit Kochutensilien runden das Angebot ab.
Appia Antica Besucherzentrum, Via Appia Antica 42, 0179 Rom. Bus 118, 218 bis Via Appia Antica.
Das 3.400 Hektar große Schutzgebiet erstreckt sich in den südöstlichen Teil der Stadt Rom zwischen Via Appia Nuova und Via Ardeatina bis zum Gebiet von Ciampino und Marino. Die Achse des Parks ist die Via Appia Antica, die wohl bekannteste und besterhaltene römische Straße. Sie wurde schon im 4. Jahrhundert v. Chr. von Appius Claudius Caecus in Auftrag gegeben und verband das antike Rom über den Fährhafen Brindisi mit dem Osten des Reiches.
Heute sind die ersten 15 Kilometer, der 560 Kilometer langen Appica Antica, zwischen dem Forum Romanum und der Ringautobahn Gran Raccordo Annulare sonntags und an Feiertagen teilweise Fußgängerzone. Werktags ist sie verkehrsberuhigt, d. h., die Straße ist nur noch für Anlieger und Besucher von ansässigen Restaurants, Konsulaten und Gärtnereien befahrbar. Das sonntägliche Fahrverbot ist eine günstige Gelegenheit, die von Pinien und Zypressen gesäumte Via Appia mit der Quo Vadis Kirche zu besichtigen. Petrus, der wegen Nero aus der Stadt floh, soll an dieser Kirche Christus begegnet sein und dieser soll Petrus gefragt haben: "Quo vadis?". Daraufhin soll Petrus sein Fluchtvorhaben zugunsten des Märtyrertods aufgegeben haben.
Weiterhin bietet sich an, die Calixitus-Katakomben (siehe Kapitel Parks und Anlagen), die zu den wichtigsten unterirdischen Anlagen Roms zählen, das Grabmal der Caecilia Metella sowie zahlreiche weitere Gräber, Säulen und Stelen gefahrlos zu begehen.
Das schnellste Mittel, um den Park zu besichtigen, ist der umweltfreundliche Archeobus (siehe Kapitel Stadtbesichtigungen). An Mietstationen können auch Fahrräder ausgeliehen werden.
Mit dem Auto vom Zentrum Roms den Autobahnring bei der Via Cassia verlassen (Ausfahrt Nr. 5) und der Via Cassia Richtung Viterbo bis Abzweig Bracciano folgen; mit der U-Bahn-Linie B bis Piramide (Bahnhof Ostiense), dann Ferrovia Urbana (Stadtbahn) FM3 (Richtung Bracciano).
Der Bracciano-See, ein See vulkanischen Ursprungs, befindet sich circa 35 Kilometer nordwestlich von Rom. Die Ortschaften Bracciano, Trevignano Romano und Anguillara, die am Ufer liegen, laden stadtmüde Touristen und Römer vor allem an Wochentagen zur Entspannung ein.
Der Ort Anguillara liegt auf einem steilen Felsvorsprung am Südufer des Sees. Die gut erhaltene Altstadt ist von mächtigen Mauern aus dem 15. Jahrhundert umgeben. Die reizvolle Strandpromenade ist sonntags oft überfüllt. Von Anguillara aus kann man über einen besseren Feldweg zum Martignano-See, einem kleinen Badesee, gelangen.
Bracciano selbst ist vor allem wegen des Schlosses Orsini sehenswert, das oft als Filmkulisse diente. Die Burg geht aus einer mittelalterlichen Festung der Prefetti di Vico hervor und wurde im Jahr 1470 von Napoleone Orsini zu einem Palast ausgebaut. Lohnend ist ein Spaziergang durch die engen Gassen der Altstadt mit schmalen Durchgängen, Plätzen und Brunnen.
Trevignano Romano ist ein typisches, kleines, malerisches Dorf, das sich an einem Basaltfelsen ausdehnt. An der reizvollen Uferpromenade findet man zahlreiche Restaurants. Im Sommer verkehren zwischen den drei Seeorten Fährschiffe.
Mit dem Auto auf der Via Tiburtina; mit der U-Bahn-Linie B bis Ponte Mammolo, dort mit dem Bus nach Tivoli; mit dem Zug ab Stazione Termini in Rom bis Tivoli.
Internet: www.comune.tivoli.rm.it.
Das lebendige Städtchen Tivoli, etwa 30 Kilometer östlich von Rom, war einst der Ort für die Sommerfrische der alten Römer. Heutzutage ist Tivoli wegen dreier Sommerresidenzen der Superlative - der "Villa Adriana" (Hadriansvilla), der "Villa d'Este" und der "Villa Gregoriana" - berühmt.
Die Villa Adriana wird als die "Königin der kaiserlichen Villen der antiken Welt" bezeichnet und wurde unter Kaiser Hadrian 117 n. Chr. erbaut. Wie weit sich die Villa wirklich erstreckte, ist nicht bekannt. Sie umfasste wahrscheinlich 120 Hektar an bebautem Gebiet (Kaiserpalast, Thermen, Bibliothek, Theater) und Grünflächen. Das heute zugängliche Gebiet von 40 Hektar vermittelt noch immer eine Vorstellung vom prachtvollen Luxus der weitläufigen Anlage.
Internet: www.villa-adriana.net.
Die Villa d' Este ist eine Prunkvilla aus dem 16. Jahrhundert, deren Renaissance-Gärten mit über 500 kunstvollen Brunnen und Fontänen seinerzeit zu den schönsten Italiens zählten. Heute gehören die berühmten Wasserspiele zu den meist bewunderten Attraktionen des Latiums (Piazza Trento 1, Tel.: 199 766 166, E-Mail: villadestivoli@teleart.org. Geöffnet: Di bis So 8.30 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang). Internet: www.villadestetivoli.info.
Im Park der Villa Gregoriana sind die berühmten Aniene-Wasserfälle (Grande Cascata, Cascata Bernini, Cascate delle Sirene e di Nettuno), die über 160 Meter in die Tiefe stürzen, zu sehen. Auch der Sibyllen-Rundtempel, eines der meistgemalten Bauwerke der Antike sowie der Vestatempel, sind beachtenswert. Piazza Tempio di Vesta.
Internet: www.visitfai.it.
Mit dem Auto über die Via Tuscolana oder die Via Appia, mit der Vorortbahn (FM4/FR4) ab Stazione Termini in Rom.
Erholung von Gedränge, Luft und Lärm der Großstadt bietet ein Ausflug in die anmutigen Hügel der Albaner Berge, rund 20 bis 30 Kilometer südöstlich von Rom gelegen, mit ihren steilen Kraterseen Lago Albano und Lago di Nemi. In der reizvollen Landschaft liegen winzige Ortschaften, zum Teil älter als Rom selbst. Aus der Ferne sehen diese Dörfer wie Burgen aus, daher ihr Name "Castelli".
Die größte und bekannteste Stadt der Castelli ist Frascati, das seine Berühmtheit dem gleichnamigen Weißwein verdankt. Sehenswert sind hier die Bauten meist aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die wertvolle Kunstschätze beherbergen. Als die bekannteste gilt die Villa Aldobrandini, die von 1598 bis 1603 für Papst Clemens VIII. aus dem Hause Aldobrandini erbaut wurde. Daneben sollte man die Villa Falconieri und die Villa Mondragone gesehen haben.
Genauso bekannt wie Frascati ist der kleine Ort Castel Gandolfo am Albanersee, wo oberhalb des See die Sommerresidenz des Papstes steht. In den berühmten Papstpalast flüchtet der heilige Vater während der Sommermonate. Die päpstliche Residenz ist allerdings für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Villa samt ihren Nebengebäuden gehört zum Vatikanstaat.
Internet: www.castelgandolfo.org.
Viale dei Romagnoli 717, 00119 Ostia Antica, Internet: www.ostia-antica.org. Mit dem Auto über die Schnellstraße Via del Mare oder Via Ostiense; mit der U-Bahn-Linie B bis zur Station Piramide. Gegenüber ab Bahnhof Ostiense weiter mit der Ferrovia Urbana (Stadtbahn) bis Ostia Antica.
Die antike Hafenstadt Ostia Antica liegt rund 25 Kilometer von Rom entfernt am Tiber. Sie ist nach Pompeji und Herkulaneum die ausgedehnteste und eindrucksvollste Grabungsstätte Italiens. Ostia Antica wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. gegründet und diente lange Zeit als Hafen zur Versorgung Roms mit Waren aus allen Teilen des Imperiums. Möglicherweise lebten hier zeitweise bis zu 100.000 Menschen. Mit der Teilung des Reiches durch Kaiser Konstantin ging dieser Rang mehr und mehr zurück, zumal Ostia mehr und mehr verlandete.
Heute vermittelt der begrünte, archäologische Park einen ausgezeichneten Einblick in das frühe römische Leben. Etwa zwei Drittel des antiken Stadtgebietes sind bislang ausgegraben. Man kann die überdurchschnittlich gut erhaltenen Reste des Forums sowie des Theaters, von Thermen, Latrinen, Gräbern, mehrstöckigen Mietshäusern, Handelsvertretungen, Färbereien, Tavernen und Bordellen und der Stadtmauer sowie einen Friedhof vor dem Stadttor an der Via Ostiense nach Rom besichtigen. Das Museum im Ausgrabungsgelände zeigt bedeutende Funde.
Im Sommer ist das Theater in Ostia Antica Schauplatz eines vielfältigen Programms mit Opern, antiken Tragödien, Konzerten und Filmvorführungen.
Da das Gelände sehr weitläufig ist, sollte man viel Zeit mitbringen. Die Hauptstraße "Decumanus Maximus" ist fast zwei Kilometer lang, überall gibt es kleine Abzweigungen, jedes Haus und jeder Platz kann betreten und begutachtet werden.
Tipp: Abgesehen von einer Cafeteria am Eingang gibt es auf dem weitläufigen Gelände keine Verpflegungsmöglichkeit. Der Park eignet sich aber hervorragend für ein Picknick.